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Wahrend Aristoteles' De anima Seele als Lebensprinzip des korperlichen Wesens definiert, ist sie fur die neuplatonischen Kommentatoren dieser Schrift eine geistige, vom Korper trennbare Groe, die sich auf sich selbst zuruckwenden kann. Die Studie untersucht, wie die Ausleger Johannes Philoponos, Priskian von Lydien (Pseudo-Simplikios) und Stephanos von Alexandrien (Pseudo-Philoponos) mit dieser Problematik umgingen. In einem ersten Teil werden die philosophischen Konzeptionen der einzelnen Kommentare je fur sich dargestellt und historisch eingeordnet. Deren Wert fur die De anima-Interpretation wird ebenso diskutiert wie die Identitat ihrer Autoren und das Verhaltnis des Philoponos zu seinem Lehrer Ammonios. Der zweite Teil ist die erste philosophische Rekonstruktion von Priskians Konzeption des Selbstbezugs der Seele, die als detaillierteste antike Darstellung des menschlichen Selbstbewusstseins gelten kann. Plotins Uberlegungen zur Selbsterkenntnis des Geistes werden so auf die menschliche Person ubertragen, dass diese sich konstituiert, indem sie um die Wiedergewinnung ihrer ursprunglichen Identitat als geistiges Wesen ringt. Um dies zu erlautern unterscheidet Priskian mehrere Formen des Selbstbezugs und setzt sie in Beziehung zueinander.
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