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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die sich entwickelnden Typen von Piraterie herauszuarbeiten, ist das Bestreben der Arbeit. Aus diesem Grund werde ich nach der Klärung der Bedeutung der literarisch genutzten griechischen Piraterie-Begriffe das zweite Kapitel der Entwicklung der ägäischen Piraterie vom Seevölkersturm bis zum Hellenismus widmen. Im daran anschließenden dritten Teil gehe ich in Hinblick auf die völkerkundliche und soziale Dimension der ägäischen Piraterie der Frage nach, warum in der antiken Historiographie ausschließlich die ägäischen Randvölker der Piraterie bezichtigt werden, nicht jedoch die Angehörigen des zivilen Griechenlands, für dessen kulturell führende Poleis die Anti-Piraterie-Kampagnen für Selbstbild und Legitimierung ihrer See-Herrschaft wichtiger sind als die Sache selbst. Eine Begründung für diese Haltung ist in der aktiven Beteiligung der zivilisatorisch fortschrittlichen Poleis beziehungsweise Angehöriger der führenden Bürgerschicht an dieser zu ersehen. Im Fazit erwarte ich nachzuweisen, dass griechische, aus den höheren Schichten stammende Söhne der Poleis Piraterie aufgrund einer beibehaltenen archaischen Kriegermentalität betrieben haben.Aus Sicht des Aristokraten Platon scheint die Frage, wer die Welt beherrscht, müßig: Mit dem Gleichnis der um einem Teich sitzenden Frösche sind die von aristokratischen Familien politisch dominierten griechischen Städte als Zentren der Zivilisation gemeint. Vom Land aus beherrschen sie das Meer, nutzen es für ihre Zwecke, ohne jedoch selbst ein Teil davon zu sein. Platon betont in seiner Allegorie den räuberischen Landanteil der Lurche, die das Wasser für ihre Bedürfnisse nutzen und sich von ihrem trockenen Standort am Rande des Teiches aus darüber als Herrscher gebärden; dabei beachtet er nicht den verletzlicheren Wasseranteil dieser Tiere, welcher bei Amphibien aller Art der entscheidende ist: Im Wasser pflanzen sie sich fort, verbringen ihr Larvenstadium als Kaulquappen ausschließlich unter der Wasseroberfläche. Noch den erwachsenen Tieren ist das Wasser eine Notwendigkeit des Überlebens: Ohne dieses trocknen sie, schutzlos der Sonne ausgesetzt, aus. Daher ist die Frosch-Metapher ¿ mag sie noch so lyrisch sein ¿ als propagandistisches Eigen-Bildnis des klassisch-platonischen Griechentums zu bewerten und nicht als allgemein gültige Tatsächlichkeit.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Allgemeines / Vergleiche, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Die Normannen in Sizilien aus transkultureller Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der (Un-?) Möglichkeit eines historischen Vergleiches Siziliens mit Island. Auf den ersten Blick erscheint jedweder Vergleich der sonnenbeschienenen Mittelmeerinsel Sizilien im Südwesten der Apenninen-Halbinsel mit der sturmumtosten Insel Island im Nordatlantik südöstlich der Polarinsel Grönland weit hergeholt und damit als Thema einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung nicht nur ungewöhnlich sondern weit hergeholt und nicht lohnenswert. Es gibt jedoch komparative Anhaltspunkte, die sich bei genauerem Hinsehen als gehaltvoll genug herausstellen, näher betrachtet und für weitere Überlegungen verwendet zu werden.Die augenfälligste Gemeinsamkeit beider Inseln ist ihre vom Vulkanismus initiierte Entstehung; hier existiert nach der klimatischen Frage eine für den Historiker nicht sofort ersichtliche Unterscheidung: Während Island sich auf dem sich ausbreitenden Mittelatlantischen Rücken zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte gebildet hat und sowohl mit unzähligen Vulkanen als auch einem an Land sichtbaren Rift im Wachstum begriffen ist, befindet sich Sizilien mit seinem bekannten Vulkan Ätna in einer sich schließenden Subduktionszone zwischen den Kontinentalplatten Afrikas und Eurasiens.Eine zweite zu betrachtende Gemeinsamkeit ist: Beide Inseln gelten in ihrer jeweiligen Umgebung als die größten. Aufgrund ihrer zentralen Lage sind beide Brückenköpfe für Eroberungen gen Westen gewesen; sowohl für Island als auch für Sizilien gilt: Die Kernräume der ersten sie erobernden und besiedelnden Kulturen liegen geographisch gesehen im Osten.
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