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Erzählungen über Verurteilungen von Häretikern, skandalöse und korrupte Kleriker, Vater- und Muttermörder, Geschichten über Blut und Rache in Adelskreisen begannen sich in Rom bereits ab dem Cinquecento zu verbreiten und zirkulierten in etlichen Miszellanhandschriften in ganz Italien und später auch Europa. Eines dieser Manuskripte, Mscr.Dresd.F.186, findet sich als Stellvertreter der italianità sommersa Dresdens in der Handschriftensammlung der Sächsischen Landesbibliothek ¿ Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB). Der Autor untersucht dieses einzigartige Artefakt besonders in diachronischer und diatopischer Hinsicht auf seine individuellen sprachlichen Charakteristika und präsentiert neue Erkenntnisse über die Autoren der einzelnen Texte. Er arbeitet die Verortung des Codex im gesamten Textnetzwerk durch textkritische Analysen mittels einer Teilkollationierung heraus und legt erstmalig eine Edition des Dresdner Textzeugen vor.
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