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Als »Kraftbayrisch« 1912 erschien, machte das Buch Schlagzeilen. Es wurde ¿ nicht zuletzt aufgrund negativer Gutachten des berühmt-berüchtigten Zensurbeirats bei der Polizeidirektion München ¿ wegen »Verbreitung unzüchtiger Schriften« (§ 184 Reichsstrafgesetzbuch) verboten und beschlagnahmt. Der darauf folgende Prozeß um dieses Skandalbuch vor dem Königlichen Landgericht München I wurde erst durch das engagierte Eintreten von Michael Georg Conrad, Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma zu Gunsten Queris entschieden. Thoma schrieb damals: »Aus Prüderie ¿ denn die Sittlichkeit hat mit diesem ganzen Aufpassertum nicht das mindeste zu tun ¿ eine Sammlung alter und neuer Kraftworte, die immer wieder im Volke entstehen, unterdrücken, heißt wirkliche Volkskunde verbieten.« ¿ »Kraftbayrisch« wurde schließlich freigegeben und die Kosten des Verfahrens der Staatskasse aufgebürdet.
Sigi Sommer lief als »Blasius, der Spaziergänger« fast 38 Jahre lang für die »Abendzeitung« durch seine Heimatstadt. Er schilderte die kleine Welt Münchens - das Alltagsleben in der Vorstadt mit ihren kleinen Leuten und Zaungästen des Lebens. Amüsant und ein wenig sentimental, boshaft und melancholisch entsteht hier das München, das Sigi Sommer nie mehr verlassen wollte. Die Leser liebten Blasius als lustiges Lästermaul. Das Buch entdeckt noch einen anderen Sigi Sommer. Er war ein Poet, aber auch ein scharf beobachtender Chronist und ein zeitkritischer Journalist. Spöttisch, ironisch und gelegentlich lautstark polternd wandte er sich gegen politische und gesellschaftliche Entwicklungen wie die Wiederbewaffnung und die Notstandsgesetze. In diesem Sinne enthält das Buch nicht nur seine lustigen Plaudereien, sondern vergessene, manchmal traurige Geschichten, die viel über seine Anfänge, sein Leben, sein Denken und seine Zeit verraten. Daß man auch sie oft mit einem Lächeln liest, ist bezeichnend für Sigi Sommer.
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