Bag om Frühsozialistische und popkulturelle Utopie
Akademische Arbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Kunst bietet eine Möglichkeit, utopische Gedanken in die Realität zu bringen und dort zu teilen. Das Lied "Hurra diese Welt geht unter" der Rapper-Gruppe KIZ ist sicherlich ein Beispiel dafür, wie Utopie und Kunst zusammenfließen. Die Rapper haben in ihrer Kunst ihre Utopie verwirklicht und, anstelle der tatsächlichen Umsetzung dieser, ihr Lied in die Realität gestellt. Allerdings muss festgehalten werden, dass nicht jede Utopie sich zwingend so direkt künstlerisch entwickelt. Zwar ist Etienne Cabets Schrift "Reise nach Ikarien" stark lyrisch und somit auch künstlerisch angehaucht, der Zweck den Cabet verfolgte, war jedoch direkter, politischer. Die beiden Werke trennt nicht nur ihre Nähe beziehungsweise Distanz zur Kunst, auch wurden sie in zwei verschiedenen Jahrhunderten verfasst.
Daraus entsteht folgende Forschungsfrage: "Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen der frühsozialistischen Utopie des 19. Jahrhunderts und der popkulturellen Utopie des 21. Jahrhunderts?" Zur wissenschaftlichen Analyse dieser Frage bietet es sich an, die beiden Utopien zunächst einzeln zu betrachten. Da ein Rap-Lied keine politikwissenschaftliche Literatur ist, muss ebenfalls bewiesen werden, warum es dennoch als Form der politischen Aussage betrachtet und verwendet werden kann. Hierfür dienen mir theoretische Ansätze, sowohl aus dem Bereich der politischen Ästhetik als auch aus den Rap- und Hip-Hop-Studies sowie die Theorie des Sozialkonstruktivismus. Anschließend wird ein Kategoriensystem entworfen, das die einzelnen Aspekte der Utopien einfangen soll. Die Utopien werden in das Kategoriensystem operationalisiert und destilliert, um diese dann Aspekt für Aspekt miteinander zu vergleichen. Abschließend folgt ein Fazit.
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