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Die alte Frage, wie Menschen zusammen leben wollen, muss nach Kopernikus neu gestellt werden. Anthropologie und Kosmologie verweisen aufeinander, und doch fugen sie sich nicht in einen gemeinsamen Erklarungsrahmen. Das zeigt sich unter anderem an den Erorterungen uber den freien Willen und der daran hangenden Moglichkeit der Moral. In der Uberzeugung, dass wahrheitsfahiges Wissen nur in den Naturwissenschaften zu erlangen sei, uberschreitet man deren Grenzen. Dieses Buch will, anknupfend an Kants Kritik der dogmatischen Denkungsart, einen Beitrag dazu leisten, diese einengenden Vorgaben zu uberwinden.
Der "Macht - Knoten - Fleisch. Topographien des Körpers bei Foucault, Lacan und Merleau Ponty" greift eine Reihe von Begriffen und Konzepten der drei Referenzautoren heraus, die für ein zeitgemäßes Verständnis des Körpers entscheidend sind. Bei Foucault wird der Körper von seiner Verflechtung mit Macht und Wissen her thematisiert. Die Knoten, die Körper machen und Körper-Raum-Verhältnisse vorstellen, sind für Lacan relevant. Und Merleau-Ponty bietet mit Stichworten wie der leiblichen Praxis, der Zwischenleiblichkeit oder des "Fleisches des Welt" weitere theoretische Facetten, die es zu berücksichtigen gilt. Der Band versteht sich nicht nur als ein Beitrag zu einem Dialog über den Körper zwischen Genealogie, Psychoanalyse und Phänomenologie. Sondern der Band ist als Brückenkopf für einen Wissenstransfer zu anderen Körperwissenschaften konzipiert. Er richtet sich daher an Lehrende, Forschende und Lernende aus Disziplinen, die sich mit dem Körper beschäftigen. Gleichermaßen soll er interessierten Laien ein Werkzeug zur Einordnung und Bearbeitung von neuen Phänomenen in, an und mit dem Körper an die Hand geben.
Kaum ein anderer philosophischer Grundbegriff hat so vielfältige und auf den ersten Blick disparate philosophische Debatten hervorgebracht wie der Begriff der Existenz. Dieses Buch versammelt aktuelle Beiträge zu historisch-metaphysischen, semantischen, ontologischen sowie existenzialistischen Fragen. Mit der thematisch-inhaltlichen Vielfalt geht auch eine methodisch-schulische Vielfalt einher, die von analytisch-formalen bis hin zu phänomenologischen Ansätzen reicht. Ergeben soll sich ein für den deutschsprachigen Raum neuartiger, multiperspektivischer Zugang zum Thema "Existenz".
Die Frage nach dem Menschen ist heute ¿ im Zeitalter der zunehmenden Verschmelzung von Mensch und Technik (Cyborgisierung), der Genom-Editierung und der fortgeschrittenen Naturalisierung des Menschenbildes ¿ aktueller denn je. Der Autor präsentiert hier erstmals eine systematische und prägnante Darstellung der Idee einer neuen Anthropologie, welche die mundanen, transzendentalen und transphänomenalen Aspekte des Menschseins gleichermaßen berücksichtigt und die Reduktion des Menschen auf seinen biologischen Körper zurückweist. Diese ¿Fundamentalanthropologie¿ genannte Disziplin versteht sich als philosophische Grundlagendisziplin und als Herzstück der Philosophie als allgemeiner Anthropologie. Außerdem werden in diesem Band zentrale und aktuelle philosophische Themen wie Selbstbewusstsein, Identität des Ich, das Wesen des menschlichen Geistes sowie die Zukunft des Menschen erstmals zum Gegenstand fundamentalanthropologischer Analysen gemacht.
Den Belangen der menschlichen Seele hat sich Ludwig Wittgenstein nahezu in seinem gesamten philosophischen Schaffen gewidmet - doch v.a. in seinen letzten Schriften verdichten sich seine Bemerkungen zu Problemen des Fremdseelischen, die sich in der Frage ausdrucken lassen, wie - und ob! - wir vom Seelenleben Anderer wissen konnen, wie wir also wissen konnen, was - und dass - Andere fuhlen, empfinden und denken. In diesem Buch wird Wittgensteins grammatischen Untersuchungen zum Fremdseelischen nachgespurt, d.h. der Art und Weise, wie wir uber das Seelenleben Anderer sprechen. Anders als in der traditionellen Philosophie nahert sich Wittgenstein dem Problem des Fremdseelischen nicht nur als einem erkenntnistheoretischen, sondern auch als einem praktischen Problem, das uns im Alltag begegnet, wenn Andere lugen oder sich verstellen oder wir sie nicht verstehen, weil sie uns aufgrund soziokultureller Umstande fremd sind. Die Betrachtung solch alltagspraktischer Falle zeigt, dass das Problem des Fremdseelischen fur Wittgenstein weniger ein Problem uber Andere, als vielmehr ein Problem mit Anderen darstellt.
In diesem Open-Access-Buch wird eine Verteidigung des nicht-reduktiven Physikalismus gegen den Vorwurf des Epiphänomenalismus entwickelt. Laut dem Vorwurf des Epiphänomenalismus folgt aus dem nicht-reduktiven Physikalismus, dass es keine mentale Verursachung gibt. Die hier entwickelte Verteidigung beruht auf einer Unterscheidung zwischen zwei Begriffen der Kausalität: Kausaler Produktion und kausaler Abhängigkeit. Es wird dafür argumentiert, dass der nicht-reduktive Physikalismus zwar darauf festgelegt ist, dass es keine mentale Verursachung im Sinne von kausaler Produktion gibt. Diese Konsequenz kann jedoch akzeptiert werden. Denn aus dem nicht-reduktiven Physikalismus folgt keineswegs, dass es keine mentale Verursachung im Sinne von kausaler Abhängigkeit gibt. Durch die Beziehungen kausaler Abhängigkeit können die vermeintlichen radikalen Konsequenzen des nicht-reduktiven Physikalismus abgewendet werden.
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