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1. Hintergrunddaten; Generationenentwicklung; vom Elitenvakuum zum Elitenstau Jeder Bericht zur gesellschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutsch land mug auch die Hintergrunddaten einbeziehen, die die Weltlage und die behan delte Situation betreffen. Man kann heute lokale Probleme nicht mehr ohne ihre Einbettung in weltweite Probleme sehen. 1. Die Weltbevolkerung hat sich in den letzten Jahren auf vier Milliarden verdop pelt. Z. Das Wissen urn die gewaltigen Ausmage bereitliegender Vernichtungsenergie durchdringt das Bewugtsein der heranwachsenden Generation in entmutigender Form. 3. Durch enormen Produktivitatsanstieg ist der materielle Anspruch der Jugen- fur friihere Zeiten unvorstellbar - gestiegen. 4. Durch das Fernsehen werden Informationen, die friiher Herrschaftswissen waren, allgemein. 5. Weite Reisen werden/wurden flir immer mehr Menschen moglich; die nichtsozia listischen Nationen werden praktisch durchlassig ohne Kontrolle. 6. Mit den Unabhangigkeitsbestrebungen der Lander der "Dritten Welt" stieg deren wirtschaftliche Abhangigkeit und damit eine Solidarisierung der Jugend gegen diesen Prozess. Die Wirkung der politischen Situation auf die in der Bundesrepublik nachwachsen den Generationen kann folgendermaflen angedeutet werden: In einem liberalen Weltbild, wie es in der Adenauer/Erhard-Ara vertreten wurde, in dem diese Liberalitat fur die Erwachsenen - besonders nach bestimmten politi schen Erfahrungen - in sich einen hohen Wert darstellt, ist die Frage unwichtig, woran sich die Menschen stabilisieren. Als Stabilisator kann dieser Wert aber nicht auf die nachste Generation ubertragen werden, er ist zu unbestimmt. Die nachste Generation mug daher ihre eigene Identitat selbst finden.
Terroristisches Verhalten ist statistisch gesehen unwahrscheinliches Verhalten. Da mit tritt es aber zugleich aus dem Verständnishorizont heraus, aus dem die meisten Beobachter ihr eigenes Verhalten und das anderer Menschen interpretieren. So wir ken die terroristischen Aktionen als doppeltes Ärgernis. Die Effekte sind dramatisch, und die Motive bleiben unverständlich. Ein Verhalten jenseits unserer Interpreta tionsmöglichkeiten bezeichnen wir gern als verrückt, als pathologisch, damit sind in dessen keine Diagnosen, sondern nur Verständnisgrenzen gekennzeichnet. Gerade extremes, unwahrscheinliches, einem breiten Verständniskonsens entrücktes Han deln muß außerordentlich prägnanten Ordnungsprinzipien unterliegen, wenn es sich überhaupt ereignen soll. Das von außen unverständlich Wirkende ist im Bewußtsein des Akteurs nicht nur überzeugendes, sondern auch folgerichtiges Handeln, zu dem es für ihn keine sinnvolle Alternative gibt. Terroristisches Handeln ist nur möglich, wenn wir in ihm alles vorfinden, was zu einer funktionierenden sozialen Organisation gehört: Ziele, ein geistiges Konzept, das sowohl die Selbst- als auch die Umweltdefinition enthält, Interaktionspartner, Mittel, Erfolgserwartungen und für den einzelnen eine akzeptable Rolle. Bis es zu ei ner solchen Organisation kommt, braucht es Zeit. Terrorist wird niemand über Nacht. Die Voraussetzung jeder Alternativkultur, also auch der politischen Alterna tivkultur des Terrorismus, ist die Problematisierung, die Lockerung und schließlich die negative Besetzung bisheriger Bindungen. Jede neue Organisation setzt also Ablösungsprozesse voraus. Diese Ablösungsprozesse sind zunächst nicht freiwillig, weder gesucht noch gezielt.
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