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Anna Kaitinnis untersucht unter Heranziehung transformationstheoretischer Ansätze Zusammenhänge zwischen auswärtiger Kulturarbeit und externer Demokratieförderung am Beispiel des Goethe-Instituts in Argentinien (1982-1989) und Chile (1988-1994). Von ihren Erkenntnissen leitet sie konkrete Handlungsempfehlungen für die auswärtige Kulturarbeit des Goethe-Instituts in Ländern ab, die sich in einem Demokratisierungsprozess befinden. Diese Empfehlungen sind ebenfalls für andere Akteure auswärtiger Kulturarbeit wie auch für zukünftige Konzeptionen einer Auswärtigen Kulturpolitik gewinnbringend.
Künstler und Kulturaktivisten nehmen als Agents of Change eine zentrale Rolle in gesellschaftspolitischen Transformationsprozessen ein. Die Studie untersucht die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure am Beispiel von Kunstfestivals im öffentlichen Raum im Kontext der Umbrüche in Tunesien in den Jahren 2010/11 und der politischen Transformation von einem diktatorischen zu einem demokratischen System. Darüber hinaus werden neue Aufgaben, Herausforderungen und Chancen auf dem Gebiet deutscher auswärtiger Kulturpolitik am Beispiel der kulturellen Programmarbeit und Kooperationsansätze des Goethe-Instituts betrachtet sowie ein Paradigmenwechsel für das Politikfeld entwickelt.
Auswärtige Kulturpolitik (AKP) ist der gezielte Einfluss auf die internationalen Kulturbeziehungen durch eine staatlich koordinierte Politik, u. a. um Bürger anderer Länder mit dem kulturellen und sprachlichen Angebot des eigenen Landes zu erreichen. Das Ziel einer AKP kann variieren und von der Sympathie- und Imagewerbung bis zum gegenseitigen kulturellen Austausch oder der Verbindung von Kultur und Entwicklungszusammenarbeit reichen.Deutschland gehört zu den Ländern mit einer umfangreichen und vielschichtigen AKP. Spanien hingegen gehört nicht zur außenkulturpolitischen ¿ersten Ligä. Das Land hat jedoch ein enormes Potential, seine kulturelle Ausstrahlung außenpolitisch zu nutzen. So verfügt es mit der spanischen Sprache und den mit Lateinamerika geteilten kulturellen Wurzeln über zwei Faktoren, die ihm eine prädestinierte Position auf dem internationalen Parkett verleihen könnten.Die systematisch-vergleichende Studie beschäftigt sich auf innovative und detaillierte Weise mit der politisch-administrativen und konzeptionellen Ausprägung des Politikfeldes der AKP in Spanien und Deutschlands, wodurch aufschlussreiche Perspektiven und Chancen für beide Länder aufgezeigt werden.
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