Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Das Drama zählte um 1900 zur Leitgattung an höheren Schulen. Dramen von Schiller, Goethe und Lessing gehörten zum zentralen Bestandteil der Schullektüre. Wie sollte der Umgang mit dem Drama im Deutschunterricht erfolgen? Diese Studie rekonstruiert systematisch den Lektürekanon an höheren Schulen im Deutschen Reich und geht der intensiven Diskussion innerhalb der Literaturpädagogik über die Fragen der Textauswahl und die Möglichkeiten der Literaturvermittlung nach. Ausgewählt wurden Schulen, an denen die Gymnasialprofessoren unterrichteten, die sich mit den Fragen der Vermittlung beschäftigt haben. Hierzu werden Schulprogramme, Lehrpläne, literaturpädagogische Zeitschriften und Monographien ausgewertet, die bislang nur am Rande eine Beachtung gefunden haben.
Zwischen 1949 und 1989 nahmen Kunstabbildungen in Lesebüchern einen gewichtigen Raum ein. Die Studie untersucht erstmals umfassend, welche Intentionen die Verantwortlichen mit den Abbildungen verfolgten, ob diese ausschließlich zur optischen Aufwertung der Bände dienten oder auch didaktische Zwecke hatten. Es wird u.a. der Frage nachgegangen, ob sich die Abbildungen im Laufe von vierzig Jahren veränderten und wie lange es dauerte, bis nach der NS-Diktatur verfemte Künstler in den Lesebüchern abgebildet wurden. Die Untersuchung zeigt, wie stark die sog. Lesebuchmacher damals noch von einem literatur- und kunstgeschichtlich verbundenen Bewusstsein geprägt waren. Erst in den 1980er Jahren erfolgte eine Neuausrichtung der Bildwahrnehmungen und des Deutschunterrichts.
Die Dokumentation eines Forschungsprojektes zielt auf die Rekonstruktion der Diskurse über den Islam in Lesebüchern des Deutschen Kaiserreiches. Sie erschließt mittels Digital Humanities und germanistisch-textanalytischer Verfahren ein digitalisiertes Textkorpus und leistet einen Beitrag zur historischen Schulbuchforschung. Wie sich zeigt, entwerfen die Lesebücher den Islam kontrastiv zum christlich geprägten kulturellen Selbstbild als eine orientalische, antimoderne Religion mit fatalistisch-bellizistischen Tendenzen. Konstitutives Element ist ein historisches Narrativ um die Begegnungen von christlicher und muslimischer Welt: Ereignisse diverser Epochen werden mit dem Ziel nationaler Sinnstiftung aufeinander bezogen, die Muslime als ernstzunehmende, doch unterlegene Gegner präsentiert.
Deutschsprachige Literatur ist in der Reifeprüfung seit 200 Jahren fest verankert. Die Untersuchung analysiert Westberliner Abituraufsätze der 1950er und 1960er Jahre im Kontext didaktischer Handreichungen, Lehrpläne und Prüfungsordnungen. Sie fragt, wie Schüler_innen mit literarischen Texten umgingen, welche Vorstellungen über Literatur sie formulierten und wie sich ihre Ausführungen zu den Normvorstellungen der Lehrkräfte verhielten. Die Autorin beleuchtet Herausforderungen schulischen literaturbezogenen Schreibens und Versuche, Aufgaben- und Aufsatzformate weiterzuentwickeln. Sie liefert neue Erkenntnisse zum schulischen Umgang mit ¿klassischer¿ und ¿moderner¿ Literatur und zur Frage, welche Potenziale man literarischen Werken ¿ zwischen ¿Lebenshilfe¿ und ¿Gesellschaftskritik¿ ¿ zuschrieb.
Die Didaktik hat bis heute ein schwieriges Verhältnis zu Humor und Komik. Das Buch legt historisch dar, wie Schüler*innen einerseits immer vermittelt werden sollte, bestimmte Weisen zu urteilen und handeln ¿ernst zu nehmen", womit andererseits aber auch immer die Ausgrenzung anderer Formen von Subjektivität als ¿unernst" einherging. Während die Didaktik des Deutschunterrichts ein Interesse an der Kultivierung bestimmter Formen des Humors hatte, wurden andere Formen als zynisch oder frech verworfen. In der Untersuchung wird rekonstruiert, auf welchen Grundlagen solche Grenzziehungen vorgenommen wurden. Dabei werden die Umrisse einer Ideen- und Programmgeschichte des Deutschunterrichts sichtbar, die mit systematischen Überlegungen zur Didaktik des Komischen verbunden wird.
Der Band enthält die Referate eines internationalen Kolloquiums über die Wissenschaftsgeschichte der Germanistik und Deutschlehrerausbildung in der Bundesrepublik sowie der ehemaligen DDR. In vier Problembereichen werden im Rahmen der Aufarbeitung deutsch-deutscher Geschichte das spannungsreiche Verhältnis von Germanistik und Deutschlehrerausbildung zueinander und vor dem Hintergrund der Problematik Herrschaft ¿ Individuum ¿ Erziehung, Politik/Gesellschaft und Wissenschaft zur Diskussion gestellt. Zugleich ist eine Perspektive indiziert, die der Frage nachgeht, welchen theoretischen/individuellen Konzepten Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer folgten. Die fundierten Beiträge zeichnen ein von Innen- und Außensichten bestimmtes kritisches, historisch differenziertes Bild der Deutschlehrerausbildung in ihrem Verhältnis zur Germanistik in Ost und West, wobei die Diskussion aktueller Fragen - wie die der Lehrerausbildung in Bachelor- und Masterstudiengängen - nicht ausgespart bleibt.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.