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in die Politische Wissenschaft Von Professor Dr. Otto Heinrich von der Gablentz WESTDEUTSCHER VERLAG. KÖLN UND OPLADEN ISBN 978-3-322-96092-4 ISBN 978-3-322-96226-3 (eBook) DOI 10. 1007/978-3-322-96226-3 Verlags-Nr. 053113 © 1965 by Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Gesamtherstellung Gerhard Stalling AG Softcover reprint ofthe hardcover lst edition 1965 VORWORT Dieses Buch ist ellle Einführung in die Politische Wissenschaft und kei ne Theorie der Politik. Es ist entstanden aus dem pädagogischen Bedürfnis, den Studenten einen überblick über das Studiengebiet zu geb en, und verwertet die Erfahrungen aus der 16jährigen Lehrtätigkeit in der Deutschen Hochschule für Politik, seit ~959 Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ich hoffe, dag es umfassend und les bar genug ist, urn auch über den Kreis der Studenten hinaus zu wirken, wo Interesse an politischer Bildung besteht. Es hätte der Tradition deutscher Wissen schaft entsprochen, wenn ich erst eine umfassende Theorie der Politik, eine Auseinandersetzung mit der Tradition unserer Wissen schaft und mit den Lehren anderer Fachvertreter ausgearbeitet und dann einen Abrig als Lehrbuch gegeben hätte. Der Kenner wird spüren, dag hinter dieser knappen Darstellung umfassende Forschungen stehen. Aber ihr Abschlug kann noch Jahre dauem, und das Lehrbuch wird heute gebraucht. So habe ich mich entschlossen, das dünne Buch vor dem dicken zu schreiben, für das ich mir in meinem Alte'r noch keinen Termin setzen kann. Als Ergänzung möge die Sammlung meiner Aufsätze dienen, die 1964 im selben Verlag unter dem Titel »Der Kampf urn die rechte Ordnung« erschienen ist. Darin ist eine Reihe von Einzelproblemen ausführlich behandelt.
Die vorliegende Arbeit setzt sich nicht die Aufgabe, die groGe Zahl wissen schaftlicher Untersuchungen des amerikanischen Regierungssystems, die das Ziel verfolgen, amerikanische Leser mit dem ProzeG der politischen Willens bildung in den USA vertraut zu machen, urn eine weitere zu vermehren. Det Verfasser ist vielmehr bemtiht, deutschen Lesern den Zugang zu der Frage zu eroffnen, wie in Amerika regiert wird. Er mochte seine Leser nicht davon abhalten, sich an Hand des amerikanischen Schrifttums Kenntnisse tiber die USA anzueignen; er mochte sie im Gegenteil hierzu ermuntern, ihnen dieses Studium erleichtern und ihnen die zahllosen Umwege und Abwege ersparen, die fast unvermeidlich sind, wenn ein nichtamerikanischer Leser sich ohne Einftihrung und Anleitung der Lekttire dieser Werke widmet. Es liegt auf der Hand, daG die groGenteils hervorragenden Studien ameri kanischer Autoren tiber das amerikanische Regierungssystem, denen die deutsche Politikwissenschaft bei Erforschung des deutschen Regierungs systems nichts auch nur annahernd gleichwertiges an die Seite zu stellen hat, stillschweigend von V oraussetzungen ausgehen, die einen spezifisch amerika nischen Charakter tragen. Ihr vertieftes Verstandnis ist ohne Kenntnis dieser V oraussetzungen nicht moglich. Ebenso offenkundig ist aber auch, daG deutsche Leser, denen diese Voraussetzungen im allgemeinen abgehen dlirften, mit V orstellungen an die Lekttire dieses Schrifttums herantreten, die spezifisch deutschen Charakter tragen. Sie werden daher immer und stets von neuem versucht sein, die Grundbegriffe des deutschen Regierungs systems in die grundlegenden Begriffe und V orstellungen des amerikanischen Regierungssystems hinein zu projizieren.
vielfachen Einzelflille an die Hand zu geben. Dieser Aufgabe hat sichdas vorliegende Buch.
Unter den Fragen, die im offentlichen Denken von heute an die Ober- flache drangen, ist die nach der Moral der politischen Macht eine der haufig- sten und bedruckendsten. Im Gesprach von Regierung zu Regierung wird das Hervorkehren der Macht, von gelegentlichen Ausbruchen abgesehen, mit fuhlbarer Scheu vermieden und lieber der Wille zum Nichtgebrauch, ja der Wunsch nach Verminderung der Macht aller Machte durch Abrustung her- vorgehoben. In der Tagespublizistik braucht man sich nur des Schrecks vor der "e;Politik der Starke"e; in weiten Kreisen und der Verwendung des Wortes in der feindlichen Propaganda zu erinnern, um zu spuren, wie das Phantom der Macht als des bosesten unter den bosen Geistern uberall umgeht. Eine Rundfrage bei den Autoren, die als Historiker, Soziologen, Ethiker, reflek- tierende Staatsmanner zum Phanomen der Macht Stellung nehmen, wurde etwa folgende Auffassungen ergeben: Politische Macht ist ihrem Wesen nach gottwidrig und also bose; politische Macht ist nicht an sich bose, verfuhrt aber zu korruptem und bosem Gebrauch; politische Macht kann bis zu einem gewissen Grad gut sein, im Existenzkampf ist sie uberall skrupellos und scheut kein Mittel; politische Macht ware gut in volliger Selbstlosigkeit zum Wohle anderer, wonach sie, ohne das Ideal freilich je zu erreichen, immer- hin streben sollte.
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