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Dieses Buch stellt erstmalig den Wandel der Lebensformen in der Familie in Ost und West aus der Sicht von Kindern dar. Die Kindheit ist lange Zeit in der Sozialberichterstattung kaum bercksichtigt worden. Das Buch schildert erstmalig alle Entwicklungen aus der Perspektive der Kinder und vergleicht mit Hilfe einer groen Sekundranalyse ihr unterschiedliches Schicksal in Ost und West. Mit zunehmender Pluralisierung vervielfltigen sich die Lebensformen der Verheirateten und Nichtverheirateten. Das trifft die jeweiligen Kinder besonders stark. Seit 40 Jahren erleben Kinder Vernderungen in immer jngerem Alter. Wenn etwa die Mutter bei der Geburt des ersten Kindes unter 21 Jahre alt oder ihre Bildung hher als die des Vaters war, wird die Instabilitt fr die Kinder deutlich grer. Traditionelle Bildungsungleichheit der Eltern geht hingegen mit relativ hoher Stabilitt einher. Andererseits erleben immer mehr nichtehelich geborene Kinder whrend ihrer gesamten Kindheit keine verheirateten Eltern mehr.
Aus sozial-und familienpolitiseher Sieht ist es problematiseh, daB Aussagen uber Familien in Wirkliehkeit haufig Aussagen uber Haushalte sind. Darunter leidet, ohne daB dies auf den ersten Blick erkennbar ist, die Brauehbarkeit von Antworten auf Fragen, die die Familie als Lebenszusammenhang betreffen. Denn die Haushalts-und Familientypen der amtliehen Statistik werden eini gen soziologiseh wesentliehen Aspekten des Zusammenlebens nieht oder nur unzureiehend gerecht. Wer, obwohl der Familie angehorig, nieht Mitglied des Haushalts ist, auf den sieh das Visier der Haushaltsstatistik riehtet, der wird als Teil eines Lebenszusammenhangs nieht wahrgenommen: das Kind eines gesehiedenen Elternteils, das beim Expartner lebt, aueh wenn es noeh sooft zu Besueh kommt und in fast allen Enseheidungen eine Rolle spielt; die studierende Toehter (oder der studierende Sohn), die unter der Woehe am Studienort lebt und dort aueh angemeldet ist, aber die meisten Woehenenden im Elternhaus verbringt; die GroBmutter, die eine Einliegerwohnung im selben Haus wie der untersuehte Familienhaushalt hat und dort als Babysitter und HaushaILsstutze hoehwillkommen ist; der Ehepartner, der aus berufliehen Grunden anderswo einen zweiten Haushalt unterhalt, mit dem die ebenfalls berufstiitige befragte Frau gleiehwohl nieht in Trennung lebt; oder die Freundin nebenan, mit der ein alleinstehender junger Mann in Lebensgemeinsehaft lebt, aber eben nieht unter einem Daeh. Andere Haushaltsformen, z. B. Wohngemeinsehaften, er wecken dagegen leieht den Eindruek einer hohen Diehte des Zusammenlebens, obwohl sich die Situation der einzelnen Mitglieder in vielen Fallen kaum von der Alleinlebender unterseheidet.
Wie bei der Verteilung von Familienformen im allgemeinen haben die unter schiedlichen Gesellschaftssysteme der früheren BRD und DDR auch in Struktur und Leben nichtehelicher Lebensgemeinschaften ihre Spuren hinter lassen. Dies gilt auch, wenn sich der Blick auf nichteheliche Lebensgemein schaften mit Kindern richtet, eine Lebensform, die in der DDR viel häufiger war als in der BRD. Gemäß diesen unterschiedlichen Traditionen sind in den alten Bundesländern Paare mit ein- oder beidseitiger Scheidungserfahrungen häufiger und Partnerschaften lediger Eltern seltener als in den neuen Bundes ländern. Ebenfalls auf DDR-Tradition beruht der höhere Anteil von nichtehe lichen Lebensgemeinschaften in einem gemeinsamen Haushalt. Unter die Rubrik der Ost-West-Unterschiede fallen auch folgende Befunde: . In den neuen Bundesländern liegt der Anteil der häufiger als einmal monatlichen Kontakte insgesamt deutlich niedriger als in den alten Bun desländern; ob dies mit dem DDR-spezifischen Charakter nichtehelicher Lebensgemeinschaften zusammenhängt, als "nichteheliche Familien gemeinschaften" zu fungieren, erscheint nicht ausgeschlossen, bedarf aber weiterer Aufklärung. . Der Kontakt ehelich geborener Kinder zum anderswo wohnenden ge schiedenen oder getrenntlebenden Vater ist in den alten Bundesländern intensiver als der Kontakt nichtehelich geborener Kinder zu ihrem zur Zeit der Geburt mit der Mutter nicht verheirateten Vater außer Haus. "Kindorientierung" der Eheschließung in den alten Bundesländern geht demnach einher mit einer verbreiteten Indifferenz nichtehelicher Partner gegenüber ihren Kindern. In den neuen Bundesländern ist dieses Gefälle kaum zu spüren.
Im Mittelpunkt des Bandes stehen Fragen nach der Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen Umbrüchen, wie sie die deutsche Vereinigung verkörpert, und der Dynamik des Familienlebens in den alten und neuen Bundesländern. Empirische Grundlage bieten die seit über einem Jahrzehnt erhobenen Daten des Familien-Survey.
II Familiale Lebensfonnen irn Wandel Jan H. Marbach, Renate BauereiB, Hiltrud Bayer, Donald Bender, Walter Bien, Clemens Dannenbeck, Heike Diefenbach, Michaela Hartl, Thomas Klein, Johannes Kopp, Franz J. Neyer, Yasemin Niephaus, Norbert F. Schneider 1 Einfiihrung Jan H. Marbach 1. 1 Lebensformen im Wandel Nach einer haufig vertretenen Ansicht haben sich -beginnend in den spaten 60er Jahren -private Lebensformen im allgemeinen und familiales Zusammenleben im beson deren ausdifferenziert. Entsprechend seien die Bahnen der Biographie durch die Statio nen des Privatlebens vielfliltiger und verschlungener, mithin auch individueller gestalt 1 bar geworden . Schneider (1995) faBt die Ergebnisse der bisherigen Forschung zur Plura lisierung von Lebensformen zu vier Entwicklungslinien des Wandels zusammen: (1) Es findet eine Polarisierung bei den auBeren Strukturmerkmalen von Lebensfor men statt. Eine Entwicklungslinie weist in Richtung einer Pluralisierung nichtfami lialer Lebensformen, die andere in Richtung einer Standardisierung kemfamilialer Lebensformen. (2) Innerhalb der Familienentwicklung kommt es zu einer Entstandardisierung der Bio graphien. (3) Bei ansonsten unveranderten Strukturmerkmalen vermehren sich die binnenstruk turellen Gestaltungsformen. (4) Die normative Verbindlichkeit von Familie schwindet in dem MaB, in dem die Toleranz ftir Abweichungen yom traditionellen Familienmodell wachst. Wahrend die Punkte (2 -4) wenig kontrovers sind, gibt es zum Punkt (1) nach wie vor divergierende Ansichten. Einige Autoren (Strohmeier/Schulze, 1995) verweisen etwa auf die abnehmende Vielfalt der klassischen Familie, gemessen an der Kinderzahl (Nave Herz, 1992), sehen aber das Modell als solches unangefochten.
Das Buch befasst sich mit Familien, die am Rande der Armut stehen. Was sind ihre Lebensumstände, wie sind sie in diese Lage geraten und wie kann ein weiteres Abgleiten verhindert werden? Trotz der umfangreichen Berichterstattung über Armut in Deutschland gibt es bisher kaum Informationen über armutsnahe Lebensverhältnisse, also über Risikolagen zwischen bekämpfter Armut und relativem Wohlstand.
1. Perspektive 2. Themen 3. Danksagungen 3 1. Perspektive Die Entwicklung familialer Lebensformen, die Formen des Aufwach sens von Kindern in einer hochindustrialisierten Gesellschaft, die Ent wicklung der Beziehungen zwischen den Geschlechtern, der Wandel und die Entwicklung von Lebensverläufen, Partnerschaftsbeziehun gen und Prozessen der Lösung aus der Herkunftsfamilie und Grün dung einer eigenen Familie, die ökonomische Situation von Familien mit kleinen Kindern sowie die Einstellungen zu Ehe, Kindern und Fa milie, sind Themen, die gegenwärtig intensiv diskutiert werden. Diese Diskussion wird nicht nur in fachwissenschaftlichen Publikationen ge führt, sondern findet in Presse, Medien und Politik eine breite Re- nanz. Die Ursachen für die Aufmerksamkeit, die diese Themen ge nießen, stehen sicherlich im Zusammenhang mit den Problemen des Geburtenrückgangs, der steigenden Scheidungszahlen und eines mög lichetweise damit einhergehenden Wertewandels. Dennoch kann auch davon ausgegangen werden, daß in der Aktuali tät dieses Themas die Suche der Menschen nach einer Standortbestimmung ihrer privaten le bensführung in einer zunehmend offeneren und komplexeren Welt zum Ausdruck kommt. Die Anforderungen an berufliche und persön liche Qualifikationen des einzelnen sind gestiegen, ohne jene Form der Sicherheit und Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen zu gewährleisten, die nicht nur für die traditionellen Gesellschaften früherer Jahrhun derte beschrieben wird, sondern die auch für die industrielle Gesell schaft der 20er bis 50er Jahre charakteristisch gewesen ist (BELLAH u.a.1987).
Kinder sind in Gesellschaften wie Deutschland zu einem knappen Gut gewor den. Spatestens mit dem demographischen Ubergang unterhalb des Reproduk tionsniveaus, d.h. daB weniger Kinder geboren werden als zur Bestandserhal tung der Bevolkerung notwendig waren, erhalt damit die Analyse der Lebens verhaltnisse von Kindem auch eine sozialpolitische Dimension. Die mit diesem demographischen Ubergang verbundenen Verlinderungen in den Verhaltnissen zwischen den Generationen lassen erwarten, daB Kinder in diesem ProzeB zwar einerseits eine zunehmend hohe individuelle Wertschatzung genieBen, aber strukturell marginalisiert werden konnen. In Deutschland kommt hinzu, daB im Gefolge der politischen Vereinigung neben den traditionellen regionalen Dispa ritaten in den Lebenslagen zusatzlich neue Ungleichheiten entstanden sind. Diese haben ihre Verankerung nicht nur in den regional gepragten, relativ stabilen kulturellen Milieus der privaten Lebensfiihrung, es ist vielmehr zu erwarten, daB die mit der politischen Transformation verbundenen Verlinderun gen in den Optionen individueller Lebensplanung, z.B. was die biographische Plazierung der FamiliengrUndung, die Moglichkeiten mtitterlicher Erwerbstatig keit und der auBerfamiliaren Betreuung von Kindem anbetrifft, deutliche Ver linderungen in den Lebensverhaltnissen von Kindem nach sich ziehen. Dies macht die Etablierung einer Sozialberichterstattung tiber Kinder dringlich und fordert dazu auf, methodische Uberlegungen anzustellen, mit welchen Instru menten und auf Basis welcher Datenquellen eine solche Sozialberichterstattung moglich ist.
Das Buch soll zur wissenschaftlichen und politischen Diskussion über die amtliche Sozialberichterstattung beitragen. Wie kann sie verbessert werden? Wie kann die Wissenschaft dazu beitragen? Die Aufgaben der Sozialberichterstattung haben sich in den 90er Jahren grundlegend verändert: Transformationsprozesse zwischen Ost und West, Globalisierung und die damit verbundene Internationalisierung der Sozialberichterstattung machen es notwendig, deren Leistungen zu bilanzieren und neue Perspektiven für sie zu entwickeln.
Das Buch beschreibt die Lebenssituation verheirateter und nichtehelicher Stieffamilien, es vergleicht mit der Lebenssituation von Kernfamilien und Alleinerziehenden und gibt einen Einblick in die Kommunikation zwischen den Mitgliedern einer Stieffamilie.
Gestützt auf die drei Wellen des DJI-Familiensurveys behandelt der Band Fragen des Lebens in Familien als Beziehungsraum. Dieser wird sowohl theoretisch beleuchtet als auch empirisch untersucht an Problemen der innerfamilialen Arbeitsteilung, der Dynamik sozialer Netzwerke im Kontext verschiedener familialer Lebensformen und des Sozialkapitals von Familien in Zeiten des Umbruchs. Weitere Schwerpunkte bilden Hintergründe der Familienauflösung, ein internationaler Vergleich von Stieffamilien und ein nationaler Vergleich der familialen Lage von Personen mit und ohne Migrationshintergrund.
Unterscheiden sich Männer und Frauen im Hinblick auf den Kinderwunsch? Werden mögliche Beweg- und Hinderungsgründe der Entscheidung zur Geburt eines Kindes von Männern und Frauen unterschiedlich wahrgenommen und sind diese geschlechtsspezifischen Wahrnehmungen von unterschiedlichen Voraussetzungen abhängig? Und sind für die Realisierung von Kinderwünschen bei Männern und Frauen unterschiedliche oder ähnliche Beweg- oder Hinderungsgründe ausschlaggebend? Der Band präsentiert Untersuchungen und Ergebnisse zu diesen Fragen auf der Grundlage des Familiensurvey.
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