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Diese Studie aus dem Bereich der volkskundlichen Sachkulturforschung beschäftigt sich mit dem Gegenstand des Spiegels. Parallel dazu erscheint das reflektierte Bild des Betrachters, das in seiner Interpretation von den sozialen Zeitumständen abhängig ist. Die Objektgeschichte des Spiegels verfolgt die Entwicklung vom kleinen Handspiegel im Altertum bis zum Fassadenspiegel der Postmoderne. Vor diesem Hintergrund wird die Idee einer synchronen Verschiebung vom individuellen zum gesellschaftlichen Narzißmus nachgezeichnet. An zentraler Stelle dieser am Gegenstand orientierten Forschung, die auch die technische Seite berücksichtigt, steht jedoch das wechselseitige Verhältnis von Bild und Abbild. Diese Dialektik findet ihren Ausdruck im Bereich der Symbolik, im Kontext der Religion und des Volksglaubens, im Zusammenhang mit der menschlichen Selbsterkenntnis, in Literatur und Märchen sowie im Erscheinungsbild der Architektur.
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