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Das Buch beleuchtet verschiedene Sachbereiche der politischen Steuerung und Koordination (Governance) in einem gesellschaftstheoretischen Kontext. Anhand von Fallstudien und konzeptionellen Überlegungen zu konkreten Politikfeldern wie beispielsweise der Wirtschafts-, Kommunal- oder Sozialpolitik wird gezeigt, welchen Einfluss politische Gestaltung haben kann. Governance ist heute das zentrale Stichwort, wenn es um Möglichkeiten und Probleme gesellschaftlicher Problemlösung geht. Dabei umfasst Governance alle Konstellationen, die zum Problemlösungshandeln korporativer Akteure beitragen: von der hierarchischen politischen Steuerung mit Verbandsbeteiligung bei der Politikformulierung, diverse Formen des Korporatismus bis hin zu Selbstorganisationsprozessen ohne staatliche Rahmensetzung. All diesen Formen von Governance ist gemein, dass durch sie Fragen der gesellschaftlichen Integration berührt werden. In der Regel ist gesellschaftliche Integration das Ziel aller Governance-Versuche, wobei allerdings die verschiedenen Dimensionen von Integration miteinander in Konflikt geraten können. Governance, die Systemintegration befördern soll, kann sozial und/oder ökologisch desintegrierend wirken und umgekehrt. Die hier versammelten Beiträge vermitteln einen theoretischen und empirischen Überblick über diese Problematik. Absichten und Wirkungen von Governance für die gesellschaftliche Integration werden anhand zahlreicher Beispiele und Fallstudien von der Wirtschaftspolitik über politische Kampagnenpolitik, Kommunalpolitik bis hin zu Problemen der Umweltpolitik untersucht.
Politische Entscheidungen können im politischen System der Bundesrepublik Deutschland nicht von Parlamentsmehrheit und Regierung alleine getroffen werden, sondern werden durch vielfältige Abstimmungszwänge und Vetomöglichkeiten der Bundesländer beschränkt. Dieses Studienbuch führt systematisch in die Grundlagen des kooperativen Föderalismus ein und analysiert umfassend alle Bereiche der Politikverflechtung in Deutschland und ihre Europäisierung im Zuge der europäischen Integration.
Governance: Ein Modebegriff oder ein sinnvolles wissenschaftliches Konzept? Das Buch erläutert das Konzept in unterschiedlichen Diskussionszusammenhängen und begründet seine Relevanz.Der Begriff "Governance" umschreibt neue Formen gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Regulierung, Koordinierung und Steuerung in komplexen institutionellen Strukturen, in denen meistens staatliche und private Akteure zusammenwirken. Mit ihm werden Veränderungen in der Herrschaftspraxis des modernen Staates, neue Formen der internationalen Politik sowie der Wandel von Organisationsformen und Interorganisationsbeziehungen in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden, in Unternehmen, in Märkten und in Regionen bezeichnet. Die Beiträge stellen den Governance-Begriff und die damit verbundenen Diskussionen und Fragestellungen für unterschiedliche Anwendungsfelder dar. Sie geben damit eine Einführung in ein wichtiges sozialwissenschaftliches Konzept und tragen dazu bei, dessen Konturen zu klären.
Wie gelingt es der EU, ihre Außenbeziehungen gegenüber Nachbarstaaten und auf entscheidenden Politikfeldern zu koordinieren, zu institutionalisieren und zu gestalten? Diese Frage ist mit gängigen Instrumenten der staatenbasierten Außenpolitikforschung schlecht beantwortbar. In diesem Band wird der Governanceansatz als analytisches Instrumentarium ausgearbeitet und, unter besonderer Berücksichtigung der normativen Basis der EU-Außenbeziehungen, in Fallstudien auf die oben gestellte Frage angewandt. Hierdurch wird eine wichtige Lücke der EU-Forschung geschlossen.
Ausgehend von der Tatsache, dass Politik in zunehmendem Maße die Grenzen von lokalen, regionalen oder nationalen Gebietskörperschaften überschreitet und zwischen Ebenen koordiniert werden muss, behandelt das Buch Möglichkeiten und Grenzen einer demokratischen Politik in Mehrebenensystemen. Vorgestellt werden relevante Theorien und Begriffe der Politikwissenschaft, aus denen ein differenzierter Analyseansatz abgeleitet wird. Grundlegend ist dabei die Überlegung, dass die komplexen Strukturen der Mehrebenenpolitik die Akteure häufig vor widersprüchliche Anforderungen zwischen unterschiedlichen Regelsystemen stellen, die Entscheidungen erschweren oder Demokratiedefizite verursachen. Die Akteure entwickeln aber Strategien, um diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Erst bei Berücksichtigung strategischer Interaktionen lässt sich bewerten, ob die Praxis des Regierens im Mehrebenensystem Anforderungen an eine demokratische Politik genügt. Am Beispiel der Mehrebenenpolitik im deutschen Bundesstaat sowie in der Europäischen Union werden diese theoretischen Überlegungen und die Anwendung der Analysekategorien für unterschiedliche Formen von Mehrebenensystemen illustriert.
Globalisierung, Liberalisierung und der zunehmende Wettbewerb zwischen nationalen Märkten setzen das Institutionengefüge heutiger Marktwirtschaften zunehmend unter Druck. Kommt es zur Angleichung der Wirtschaftsstrukturen angelsächsischer und kontinentaleuropäischer Länder? Welche Dynamiken kennzeichnen den Umbau von Institutionen auf der Ebene von Wirtschaftssektoren, regionalen Produktionszusammenhängen oder auch die Transformation von Wirtschaftssystemen in Osteuropa? Diese Fragen stehen nicht nur im Zentrum der aktuellen Wirtschaftspolitik, sondern auch im Mittelpunkt der auf die politische Ökonomie gerichteten Governance-Debatte, welche die Wirtschaft in eine Vielzahl nicht-marktförmiger Institutionen eingebettet sieht. Dieser Band vermittelt einen Überblick über das Analyseinstrumentarium und den aktuellen Stand der auf die Wirtschaft bezogenen Governance-Forschung in verschiedenen Anwendungsfeldern. Kritisch diskutiert wird zudem die Leistungsfähigkeit des Ansatzes zur Erklärung des Wandels im modernen Kapitalismus.
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