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Wer wurde sich nicht laufend uber "e;Politik"e; und "e;Politiker"e; emporen? Doch konnen wir unsere Aufregung auch begrunden? Das Buch fragt nach den ethisch-moralischen Grundlagen und zeigt objektiv nachvollziehbare Argumente auf. Es ist ein beliebtes Spiel und fruchtloses Unterfangen, "e;die Politik"e; mit "e;der Moral"e; zu konfrontieren. Beliebt deshalb, weil wir uns offenbar nicht daran gewohnen konnen, politische Entscheidungen ganz ihrer eigenen (Macht-)Logik zu uberlassen; fruchtlos dann, wenn es dabei bleibt, dass Luthers Wort gilt: "e;Wes das Herz voll ist, des geht der Mund uber."e; Schaltet man zwischen Herz und Mund das Hirn, wird die Sache interessanter. Kam es wirklich darauf an, ob Clinton "e;fremdgegangen"e; war? Kopftuch im Unterricht - harmlose Marotte oder Anschlag aufs Abendland? Was ist Helmut Kohls Ehrenwort wert? Mit welchem Recht verfolgt der Staat eine liebende Lehrerin, die mit einem willigen Schuler zwei Kinder zeugt? Durften zahlreiche Zuge die Leiche einer Selbstmorderin uberfahren, da sonst der offentliche Nahverkehr gestort worden ware? Solche und weitere Falle werden nach ihren ethischen Implikationen befragt: mit dem Ziel, das Fundament unserer Urteile von Emporung auf Begrundung umzustellen.
Dies ist die grundlegend aktualisierte und erweiterte 3. Auflage des ersten politik- und sozialwissenschaftlich basierten Lehrbuchs zum Thema Verwaltung und Verwaltungswissenschaften in Deutschland. Die spezifisch sozialwissenschaftliche Perspektive unterscheidet die Studie vom bislang vorliegenden vor allem juristisch geprägten Lehrmaterial. Dargestellt werden Entwicklung und Perspektiven der Verwaltungswissenschaften, der institutionelle Aufbau, die internen Strukturen und Prozesse sowie die Entwicklungsphasen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland. Die AutorenProfessor Dr. Jörg Bogumil, Lehrstuhl Öffentliche Verwaltung, Stadt und Regionalpolitik, Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Professor em. Dr. Werner Jann, ehemals Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam.
1. 1 Die Bedeutung lokaler Demokratie Kommunen sind Der Begriff Kommune"e; heit wortlich aus dem Lateinischen ubersetzt Geme- eigenstandige - de, allerdings werden mit diesem Begriff sowohl die Gemeinden, die kreisfreien bietskorperschaften Stadte, die kreisangehorigen Stadte als auch die Landkreise bezeichnet. Juristisch sind die Kommunen Korperschaften des offentlichen Rechtes. Im Rahmen der foderalstaatlichen Ordnung der Bundesrepublik sind sie als Trager der grund- setzlich garantierten kommunalen Selbstverwaltung (Art. 28, Abs. 2 GG) eine eigene Ebene im Verwaltungsaufbau. In ihrem Gebiet sind sie grundsatzlich die Trager der gesamten ortlichen offentlichen Verwaltung und gehoren neben dem Bund und den Landern zu den offentlichen Gebietskorperschaften. Neben ihnen gibt es auf der lokalen Ebene nur noch untere Behorden des Bundes und des Landes als Sonderbehorden (z. B. Zoll, Polizei, Finanz- oder Arbeitsamt). Kommunen sind Kommunen sind aber nicht nur eine eigene Ebene im Verwaltungsaufbau, die Schule der sondern sie gelten als die Schule der Demokratie"e;. Hier konnen demokratische Demokratie Verhaltensweisen und politische Fahigkeiten ausgebildet werden, namlich das Erlernen von Zusammenarbeit, die Mitwirkung an Entscheidungsprozessen, die Austragung von Meinungsverschiedenheiten, die Suche nach Kompromissen und die Ausubung von Einfluss. Ortliche Losungen bieten strukturell aufgrund ihrer geringen Distanz bessere Eingriffs- und Mitwirkungsmoglichkeiten fur die B- ger. Vor Ort sind vielfache Kontaktflachen zum Burger gegeben, die Konta- formen vielgestaltig, die Beeinflussungschancen intensiv und die Beziehun- qualitat gestaltbar.
Dieses Lehrbuch bietet eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Forschungslogik und den quantitativen Forschungsprozess. Die einzelnen Phasen des Forschungsprozesses - Forschungsthema und Entwicklung einer Forschungsfrage, Konzeptspezifikation, Hypothesenbildung, Operationalisierung, Forschungsdesign, Auswahlverfahren und Datenerhebung - werden anhand politikwissenschaftlicher Beispiele dargestellt und erläutert. Zudem werden wichtige sozialwissenschaftliche Datensätze vorgestellt und die Bedeutung der Sekundäranalyse herausgearbeitet. Das Buch bietet damit zentrale Informationen, die für ein Verständnis der quantitativen Sozialforschung und die Auseinandersetzung mit empirischen Studien erforderlich sind.
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