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Der seit dem Beginn des 15. Jahrhunderts zu beobachtende Prozess der Residenzbildung, das Eindringen bzw. die dauer¬hafte Festsetzung des landesherrlichen Hofes in der Stadt, kann nicht losgelöst vom städtischen Umfeld betrachtet werden. Stadt und Hof sind hierbei als zwei unterschiedliche soziale Sphären zu begreifen, die auf vielfache Weise miteinander in Beziehung treten und aufeinander einwir¬ken. Verschiedene Beiträge der Tagung des Forschungsprojektes "Stadt und Residenz im mitteldeutschen Raum" an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beleuchten den zentralen Aspekt dieses Beziehungsnetzes: die symbolische Interaktion. So können etwa Inschriften, Wappen und Architektur die Ansprüche oder aber schlicht die Präsenz des Stadtherrn und seines Hofes gegenüber der Stadt demonstrieren. Derartige Zeichen können Grenzen markieren, etwa den Schlossbezirk von der Stadt abgrenzen oder aber den Zugriff des Stadtherrn auf die gesamte Stadt ausdrücken. Von städtischer Seite hervorgebrachte Zeichen können im Gegenzug den städti¬schen Autonomieanspruch verdeutlichen oder darauf ab¬zielen, entsprechende Zugriffsversuche des Hofes abzuwehren. In anderer Weise, aber mit grundsätzlich vergleichbarer Absicht wirken Rituale und zeremonielle Handlungen. Wichtig erscheint dabei, sich nicht von Anfang an auf ein Konfrontationsmodell der Residenzbildung festzulegen: Gerade auf der Ebene der Kommunikation lassen sich Phänomene beobachten, die auf die Integration der beiden Sphären ausgerichtet sind. Somit geht es nicht bloß um die Analyse einzelner Formen symbolischer Interaktion; vielmehr werden diese mit der Frage nach dem Wandel verbunden, den Hof und Stadt durch die Residenzbildung erfahren haben.
Die Stadtbücher mittelalterlicher Kleinstädte gelten als bislang vergleichsweise wenig erforscht. Editionen dieser Bücher liegen lediglich in Ausnahmefällen vor. Diese Forschungsdesiderate muten aus zwei Gründen erstaunlich an. Einerseits überwog die Zahl der Kleinstädte unter den mittelalterlichen Städten deutlich. Andererseits bilden Stadtbücher eine vielschichtige Quelle, die Einblicke und Forschungsansätze in verschiedensten Bereichen ermöglichen. In dieser Arbeit wurde das ältere Eutiner Stadtbuch von 1469-1564 ediert und als Quelle administrativer Schriftlichkeit, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte einer spätmittelalterlichen Kleinstadt analysiert. Das Buch erlaubt nicht nur Erkenntnisse über seine Genese und Funktionen, sondern ebenso Einblicke in die Praxis der Buchführung, den Immobilien- und Rentenmarkt sowie die sozialen Umstände der bischöflichen Stadt im 15. und 16. Jahrhundert. Die vorliegende Edition trägt zur Verkleinerung der Lücke von kleinstädtischen Stadtbucheditionen bei. Die inhaltliche Analyse des Eutiner Stadtbuches leistet einen Beitrag zur Erforschung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte schleswig-holsteinischer Städte im Spätmittelalter.
Das Wirken der vierzehn Pastoren, die von den Franckeschen Stiftungen nach Pennsylvania geschickt worden waren, mundete in der Etablierung einer Kirchenorganisation, die auf Grund der spezifischen Situation Amerikas nicht mehr auf landeskirchliche Strukturen und weltliche Obrigkeiten setzte. Dieser Integrationsprozess der deutschen Lutheraner bildet den Gegenstand des Buches. In der Ambivalenz von Angst vor dem Verlust an kultureller Eigenstandigkeit und der Hoffnung auf fortdauernde Existenz der Gemeinden agierten die Hallenser als Mediatoren des Identitatswandels. Wichtige Identitatsmarker waren neben Fragen der Religion auch solche von Sprache und nationaler Zugehorigkeit. Mit merkantilen Argumenten ermunterten sie die Deutschen, Englisch zu lernen. Ebenso sicherten sie die emotionale Koppelung an die neue Heimat, die sie als God's own country stilisierten und deren Geschichte sie kausal mit der lutherischen verknupften. Die so entstandenen Identitatsverschiebungen manifestieren sich in der Selbstbeschreibung als German Lutherans oder Deutsche Lutheraner. Das Buch zeigt Spielraume einzelner Akteure fur Organisationsprozesse in besonderen Bedingungen, verdeutlicht aber auch die damit verbundenen Konflikte des Integrationsprozesses.
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