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Politische Kampfgruppen wie das Reichsbanner ¿Schwarz-Rot-Gold", der Rote Frontkämpferbund (RFB) oder die Sturmabteilung (SA) waren Schlüsselfiguren der Weimarer Republik. Mit gewalttätigen Agitationskampagnen prägten sie das politische Klima, besonders für Parteien wie die NSDAP. Dieser Band beleuchtet den Erfolg der NSDAP 1932 in der Provinz und erforscht erstmals die linke Opposition zu der SA in Schleswig-Holstein. Hierzu wird das komplexe Verhältnis zwischen dem Reichsbanner und dem RFB, zwei sich politisch vermeintlich nahestehenden Organisationen, betrachtet. Ein tiefgreifendes Verständnis dieses Verhältnisses ermöglicht neue Einsichten in die politische Dynamik dieser Zeit. Durch die Analyse von historischen Dokumenten und Archivmaterial offenbart das Werk bisher unbekannte Facetten des politischen Kampfes und der ideologischen Spannungen der Weimarer Republik.Politische Kampfgruppen wie das Reichsbanner ¿Schwarz-Rot-Gold, der Rote Frontkämpferbund (RFB) oder die Sturmabteilung (SA) waren eine typische Erscheinung der Weimarer Republik. Mit ihren Agitationskampagnen, die nicht selten gewaltsam endeten, politisierten sie die Bevölkerung im höchsten Maße. Sie waren für den politischen Erfolg einer Partei von großer Bedeutung. So auch für die NSDAP, die 1932 erstmals stärkste Kraft in der Provinz wurde. Ausgehend von ihrem Erfolg fragt dieser Band nach der in Schleswig-Holstein wenig erforschten linken Opposition zu der nationalsozialistischen SA. Hierzu wird das gegenseitige Verhältnis zwischen dem Reichsbanner und dem RFB, zwei sich politisch vermeintlich nahestehenden Organisationen, betrachtet.
Die Untersuchung befasst sich mit der vollständigen personellen Umstrukturierung der Kieler Theologischen Fakultät im Wintersemester 1935/36. Im Zuge der Neuordnung wurden die vertriebenen und zwangsentpflichteten Ordinarien durch junge, dem NS-Regime meist loyal gegenüberstehende Nachwuchswissenschaftler ersetzt. Die Arbeit beleuchtet die Vorgänge innerhalb der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Reichserziehungsministeriums, die zur Berufung dieser neuen Ordinarien führte, und blickt darüber hinaus auf die akademischen Karrierewege der Kieler Theologen nach 1945. Erstmalig für die Christian-Albrechts-Universität wird dabei auch die Entnazifizierung einer ganzen Fakultät in Augenschein genommen.
Fürstliches Agieren nördlich und südlich der Elbe ¿ die Dynastie der Welfen hat für eine überregional ausgerichtete Politik gleich mehrere Beispiele hervorgebracht, darunter Albrecht I. von Braunschweig, Urenkel Heinrichs des Löwen: Ausgehend vom 1235 neu begründeten Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, wirkte er an verschiedenen Schauplätzen in der Mitte und im Norden des Reiches sowie in Dänemark. Die weitläufigen Ausgriffe seiner Politik sowie die Frage nach seinen Handlungsspielräumen stehen im Mittelpunkt des Bandes. Albrechts Wirkungskreise nördlich wie südlich der Elbe werden erstmals in einen gemeinsamen Kontext gestellt und zu einem Gesamtbild fürstlicher Herrschaft zusammengefügt.
Der Band enthält ausgewählte Schriften Ulf Dirlmeiers zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sie sind entsprechend der Schwerpunkte des Schaffens Ulf Dirlmeiers, des Mitbegründers der Alltagsgeschichte des Mittelalters, in fünf Abschnitte geordnet: Räumliche Bedingungen, in denen Menschen wirtschafteten und politische Entscheidungen auch unter ökonomischem Kalkül trafen; Geschichte spätmittelalterlicher Lohnarbeit, insbesondere auf den Baustellen der Zeit; Konsumgewohnheiten in spätmittelalterlichen Städten; historische Umweltforschung und Geschichte der Inneren Urbanisierung sowie spätmittelalterliche Städte als soziale Körper, insbesondere die Formierung der Ratsherrschaft und die Möglichkeiten sozialen Aufstiegs. Kollegen, Kolleginnen und Schüler haben außerdem ihre Erinnerungen an den 2011 verstorbenen Ulf Dirlmeier beigetragen.
Die zunehmende Verstädterung des lange Zeit ländlich geprägten Europas veränderte nachhaltig das Siedlungsbild des Kontinents. In diesem Band, der aus den Beiträgen der gleichnamigen Ringvorlesung des Kieler Historischen Seminars im Wintersemester 2007/08 hervorgeht, befassen sich Historiker, Archäologen und Geographen mit den verschiedenen Stationen der «Urbanisierung Europas von der Antike bis in die Moderne». Dabei werden auch die Folgen der Urbanisierung für die Sozial- und Politikgeschichte der westlichen Welt thematisiert.
Avec la mort du duc Charles, l¿État bourguignon, désormais limité aux anciens Pays-Bas et à la Franche-Comté, entre en crise face à l¿agression du roi de France Louis XI et la révolte des sujets. Les ordonnances de l¿hôtel de Marie, seule fille et héritière, et de son époux Maximilien d¿Autriche en sont le miroir, témoin de fidélité et aussi de défection. Le chemin vers la consolidation fut long, atteint seulement sous leur fils Philippe le Beau. L¿apogée de l¿hôtel sous le duc Charles (sujet du volume 3 à paraître) fut remplacé par une modestie relative. Mais Philippe, mort roi de Castille prématurément en 1506, fait passer la tradition bourguignonne en Espagne et de là dans toute l¿Europe. 14 textes, tant conservés que perdus, sont soigneusement identifiés et édités, commentés, complétés et indexés pour le plus grand bien de toute recherche sur les cours princières, les élites aristocratiques, les milieux dirigeants, l¿organisation et les rituels du pouvoir, donc à l¿histoire de l¿État à la fin du XVe siècle et au début du XVIe. Sont concernés non seulement les actuels Pas-Bas, la Belgique et le Luxembourg, mais aussi l¿Allemagne, la France et l¿Espagne.
Gleich ob an Hof und Universität, im Kaufmannshaus oder in der Werkstatt: Jungen und auch Mädchen, über deren Ausbildung verhältnismäßig wenig überliefert ist, mussten in der Vormoderne (vornehmlich im 15. und 16. Jahrhundert) wie zu allen Zeiten zunächst das funktionale Wissen für ihr soziales Milieu erlernen und zugleich diese Grundkenntnisse in sozialisierenden Erfahrungen zu erweitern. Aufwachsen in unterschiedlichen sozialen Milieus, Wissenserwerb, Ausbildung spezifischer Lebensformen und Umgang mit ihnen versucht dieser Reader mit einem durch die Überlieferungslage bedingten besonderen Augenmerk auf fürstlichen Hof und Adel in seiner Quellenauswahl zu dokumentieren. Selbstzeugnisse stehen dabei im Vordergrund, sie werden zusätzlich in exemplarischen Studien vertiefend vorgestellt.
In seiner um 1075 verfassten «Hamburger Kirchengeschichte» berichtet Adam von Bremen vom «Limes Saxoniae», der durch Karl den Großen und andere Kaiser eingerichtet worden sei. Eine im Jahr 2017 von der Kieler Abteilung für Regionalgeschichte durchgeführte Tagung «Der ¿Limes Saxoniae¿ ¿ Fiktion oder Realität?» hinterfragte diesen Quellenbericht und damit die Grenzziehung überhaupt ausgehend von interdisziplinären Standpunkten der Archäologie, Sprach- und Geschichtswissenschaft. Der vorliegende Tagungsband bündelt die Beiträge und Diskussionen dieser Konferenz zu Aspekten wie der historischen Nachweisbarkeit der Existenz dieser sächsisch-slawischen Grenze, ihres möglichen Erscheinungsbildes oder den zeitgenössischen Grenzvorstellungen. Auch Fragen nach einer Fälschungsabsicht Adams, dem Slawenbild im Frühmittelalter und der späteren Rezeption des «Limes» finden sich darin wieder.
Schon die Zeitgenossen zählten die ¿Vision des Mönchs von Eynsham¿, die einem Benediktinermönch eines englischen Klosters 1196 offenbart wurde, zu den bedeutendsten Jenseitsreisen des Mittelalters. Bald nach der Aufzeichnung des Visionsberichts um 1200 begannen mehrere Bearbeiter und Übersetzer in Westeuropa, die Offenbarung den Erfordernissen ihrer Zeit und ihrer Region sowie ihrem sozialen und geistigen Milieu anzupassen. Die Edition erschließt eine Redaktion des 14. Jahrhunderts, die im Umfeld der monastischen Reformbewegung des Spätmittelalters und dabei insbesondere im Kontext der deutschen Kartausen zu verorten ist. Die Einleitung klärt die Überlieferungszusammenhänge und das Verhältnis der unterschiedlichen hoch- und spätmittelalterlichen Fassungen und Übersetzungen dieser Vision.
Das Tagebuch des Kieler Werft-Ingenieurs Andersen erlaubt es, das Verhalten von Angestellten während der Jahre 1917-1919 einzuschätzen. Dazu wird untersucht, welche Ereignisse ihm wichtig waren, welchen Eindruck sie auf ihn machten und wie er die Diskussionen in seinem Umfeld wahrnahm.Daraus werden die Ursachen für die Änderung seiner Einstellung im Laufe dieser Jahre bestimmt. Die Ergebnisse werden neueren Thesen gegenübergestellt, die für die Akteure der Revolutionszeit stark eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten sehen, so dass eine Ausweitung der revolutionären Bestrebungen nicht möglich gewesen wäre. Dies wird insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Weiterentwicklung der Kieler Ansätze für eine durchgreifende Militärreform diskutiert.
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