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Das Ziel des vorliegenden Beitrages ist es primär zu analysieren, wie die Regelungen und Wahlrechte der Richtlinie 2014/95/EU und des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes von Unternehmen des DAX 30 und MDAX in der Praxis angewendet werden. Der Fokus wird dabei auf die Untersuchung der Berichtsthematiken und die formale Ausgestaltung der CSR-Berichte gelegt. Im Rahmen der Analyse wurden die nichtfinanziellen Konzernerklärungen und Konzernberichte des Geschäftsjahres 2020 mithilfe eines Erhebungsbogens einer standardisierten Sichtung unterzogen.Die Analyse ergab, dass die Wahlrechte der Richtlinie und des CSR-RUG teils homogen und teils heterogen ausgeübt werden. Eine Homogenität ist insbesondere bezüglich der Verwendung eines Rahmenwerkes sowie der Durchführung einer inhaltlichen Prüfung mit 'limited assurance' zu verzeichnen. Größere Unterschiede können dagegen hinsichtlich der Veröffentlichungsform, des Berichtsumfangs sowie der Anzahl wesentlicher Berichtsthematiken wie auch bezüglich der angegebenen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren festgestellt werden.Auf Basis dieser Ergebnisse wurden darüber hinaus Kritikpunkte an den gesetzlichen Regelungen herausgearbeitet und darauf aufbauend Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Richtlinie abgeleitet. In diesem Zusammenhang wurden zudem auch die kürzlich von der Europäischen Kommission publizierten Vorschläge zur Überarbeitung der Richtlinie dargestellt und kritisch gewürdigt.
Nachhaltigkeitsthemen gewinnen allgemein und damit auch bei der Unternehmensbewertung beispielsweise im Rahmen von Akquisitionen eine immer größer werdende Bedeutung. Vor dem Hintergrund der Methodenvielfalt und Komplexität in der Nachhaltigkeitsbewertung wird in diesem Beitrag auf Basis des situativen Ansatzes ein Instrument zur Auswahl einer adäquaten nachhaltigen Bewertungsmethode vorgestellt. Dieses Instrument hat eine spezifische Bewertungsmethode bzw. eine Eignungsreihenfolge der relevanten Methoden als Ergebnis, welche auf Basis der Nachhaltigkeitsaspekte der Bewertungssituation selektiert wurde bzw. wurden.Dazu wird zunächst auf Basis einer Literaturanalyse ausgewählt, welche Bewertungsmethoden grundsätzlich aus Sicht der Wissenschaft Relevanz haben. Als Folgeschritt werden die situativen Faktoren herausgearbeitet, die im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensbewertung wesentlich sein können (z.B. verwendetes Nachhaltigkeitskonzept oder Art des Bewertungsobjektes). Diese werden verwendet, um zu analysieren, in welchem Ausmaß die Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Ausprägungen der situativen Faktoren geeignet sind.Abschließend wird das anvisierte Modell in Form eines Scoring-Modells umgesetzt, mit dem die situative Vorteilhaftigkeit der relevantesten Methoden der Nachhaltigkeitsbewertung unter Berücksichtigung der individuellen Bewertungssituation und einer situationsspezifischen Gewichtung der Einflussgrößen ermittelt werden kann. Auf dieser Basis können für die Praxis konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche Bewertungsmethode herangezogen werden sollte. So wird eine bedarfsgerechte, nachhaltigkeitsorientierte Unternehmensbewertung sichergestellt. Insbesondere im Hinblick auf den steigenden Einfluss der Nachhaltigkeitsleistung auf Unternehmens-Transaktionen kann auf diese Weise eine zielgerichtete Bewertungsmethode ermittelt und eine adäquate Bewertung sichergestellt werden.
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