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Figurationen des Polnischen sind im Werk Fontanes auffallend vertreten, fanden jedoch bislang nur in Teilaspekten Beachtung. Die Studie widmet sich erstmals systematisch und gattungsubergreifend der textuellen Modellierung des Polnischen bei Fontane, geht diachronen Verschiebungen nach, aber auch thematischen und narrativen Konstanten. Zum einen konfliktreich mit Preuen verzahnt (seit den polnischen Teilungen stellen die Polen dort die grote und widerstandigste Minderheit), zum anderen uber ein nationalstereotyp gepragtes Attraktionspotential verfugend, erweist sich Polen als ambivalentes politisch-asthetisches Phanomen von hoher Produktivitat und Funktionalisierbarkeit in nichtfiktionalen wie autobiographischen Texten, in der Lyrik und im erzahlerischen Werk. Die Untersuchung befasst sich mit Figuren, die polnischer Herkunft sind oder sich als Polen ausweisen, mit abstrakten Textgroen wie polnischen Orten und Raumen, popularen Polenliedern und stereotypen Mustern. Ausfuhrliche Analysen zu Vor dem Sturm"e;, Unterm Birnbaum"e;, Cecile"e; und Mathilde Mohring"e; zeigen, wie vielstimmig Fontanes Narrative auf das spannungsgeladene preuisch-polnische Verhaltnis als resistentes Dauerproblem fur Preuen(-Deutschland) rekurrieren.
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