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Da die vorliegende Arbeit nicht nur Zustimmung finden, sondern auch Widerspruch und lebhafte Kontroversen auslosen wird, lat sich unschwer voraussagen. Wenn sie von der theoretischen Voraussetzung ausgeht, da die Einfugung des Moments Wer- bung in das Wettbewerbs modell dieses in sein Gegenteil verkehrt so bedeutet das zweifellos eine Provokation, jedoch, wie ich meine, eine fruchtbare und eine not- wendige. Was die Verfasserin, untermauert durch eine Fulle von Belegen, uber die ubertragung von Methoden der Wirtschafts werbung auf die Werbung der politischen Parteien aus- zusagen hat, kann den wachen Beobachter der bundesrepublikanischen Wahlkampfe kaum uberraschen. Inhaltliche Entleerung, Entpolitisierung und psychologische Aus- richtung auf die Konsumentenmentalitat sind beherrschende Symptome, die nicht zu ubersehen sind. Hingegen durfte der minutios gefuhrte Nachweis, in welch bemerkens- wertem Mae sich die okonomische Werbung gleichzeitig als politische Schleichwer- bung dekuvriert, die ganz bestimmte politisch relevante Wertvorstellungen vermittelt, manchen Leser auf den ersten Blick schockieren. Scheinen doch, nimmt man die in dieser Studie nachgewiesenen Tendenzen ernst, weder das politische noch das wirtschaftliche System der Bundesrepublik dem einzelnen eine Chance einzuraumen, sich im Konkur- renzkampf der Parteien und der Produzenten als mundiger Burger zu behaupten. Indessen wurde man die Intentionen dieser Studie grundlich miverstehen, wenn man ihr unterstellte, da es ihr unter dem Vorzeichen einer speziellen Fragestellung darum ginge, Parteienstaat und Marktwirtschaft in einem Atemzuge ad absurdum zu fuhren.
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