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Unter der Maßgabe, dass sich Karriere als eine politische Angelegenheit bestimmen lässt, vereint der Band zum einen Beiträge, die nach individuellen Strategien und Taktiken beim Verfolg von Karriereambitionen fragen, Karriere also als (intendierte) Effekte der Mikropolitik des Akteurs in seiner Organisation begreifen. Sozusagen die Gegenposition hierzu markieren zum anderen Beiträge, die sogenannte makrostrukturelle Bedingungen, soziale Determinanten, institutionelle Normierungen, organisatorische Faktoren, biographische Lagerungen und kollektive Habitus für Karriereverläufe betonen. Dem dabei implizierten Konzept des Politischen liegt die Auffassung zugrunde, dass neue Formen politischen Handelns sich sowohl in einer modernisierten, vor allem auf Popularität und Populismus abzielenden Form des Betreibens von "Politik und Beruf" unter den Bedingungen massenmedialer (Selbst-)Inszenierungschancen und -zwänge zeigen als auch in der Verbreitung und Veralltäglichung von politischen Intentionen und Strategien unter "Nichtpolitikern".
Im Selbstverständnis sozialistischer Staaten gab es keine Eliten. Wesentliche Beobachter hatten lange nur die kleine politische Machtelite im Visier. Erst seitdem die Archive geöffnet, die großen Datenspeicher zugänglich sind und empirische Forschung möglich ist, beginnt sich aus den Puzzelstückender reichhaltigen Dokumente ein Bild des Führungspersonals auf den hohen und mittleren Leitungspositionen in Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Kultur usw. abzuzeichnen. Damit wird auch eine fundierte Analyse der Funktionsweise sozialistischer Gesellschaften möglich. Die Frage, denen der Band nachgeht, lauten:- Wie funktioniert Kaderpolitik?- Woher kam die "geplante Elite", und wie veränderten sich die Rekrutierungsmuster?- Wie gleich war die Gesellschaft der Gleichen?- Wie wurde die Spannung zwischen politischer Loyalität und fachlicher Professionalität bewältigt?- Welche Handlungsspielräume bestanden, und wie hoch war die Systemloyalität der Eliten?- Welche sozialen Kapitalien ließen sich im Transformationsprozeß verwerten, und was war das spezifische Deutsche im Falle der DDR?
Der Band zeichnet den Wandel des Politischen in einer durch Vermarktlichungsprozesse und Konsumkultur geprägten Gesellschaft nach. Analysiert wird, wie der moderne Konsum zum Gegenstand von Politisierungsprozessen geworden ist, sei es in Entwürfen für alternative Wirtschaftsordnungen, in alltäglichen Formen einer "Politik mit dem Einkaufskorb" oder etwa in Aufrufen zum Kampf gegen Fettleibigkeit. Vor allem die Aneignung der politischen Ästhetik neuerer Protestformen durch die Werbung sowie die Kommentierungen von Protest in der modernen Kunst verdeutlichen die Risiken einer "Lifestyle-Politik", selbst in Konsumismus umzuschlagen oder das Politische nur noch ästhetisch zu verstehen. Vor diesem Hintergrund werden Politik- und Bewegungsformen, die Anleihen bei der Markt- und Markenkultur machen, auf ihre Macht- und Einflusschancen befragt.
Die Macht von Eliten ist wesentlich legitimiert durch deren Leistungsversprechen. Die Frage ist: Welche Leistungen versprechen sich welche Adressaten heutzutage von welchen Eliten?
Der vorliegende Band dokumentiert eine Tagung, die von der Sektion »Poli tische Soziologie« der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Juni 1998 an der Universität-Gesamthochschule Siegen zum Thema »Krieg und Ge walt« abgehalten wurde. Die Entscheidung, das Thema Krieg und Gewalt zum Gegenstand einer Sektionssitzung zu machen, hatte recht unterschiedli che Gründe. Es gab auf der einen Seite aktuelle tagespolitische Anlässe - wie den Krieg im ehemaligen Jugoslawien oder die öffentliche Diskussion über eine vermeintliche Zunahme der Gewalt in unserer Gesellschaft. Zum ande ren hatte ein Ende 1997 erschienenes Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie unter dem Titel »Soziologie der Gewalt« eine Diskussion über die soziologische Analyse der Gewalt angeregt. Die dort geführte Diskussion verortete die gegenwärtige soziologische Forschung über Gewalt zwischen einer "Variablensoziologie", die zwar einiges über die Ursachen der Gewalt, jedoch kaum etwas über die Gewalt selbst verrät, und dem Programm einer "dichten Beschreibung" der Gewalt, das sich ihren konkreten Erscheinungsformen zuwendet und diese im Anschluß an empiri sche Analysen theoretisch zu bestimmen sucht. Die Tagung griff diese Dis kussion auf und nahm sie zum Anlaß, um Gewalt als soziales und politisches Handeln empirisch und theoretisch in den Blick zu nehmen. Die Koordinaten einer politischen Soziologie der Gewalt umspannen notwendigerweise einen weiten Themenkreis.
Die Sektionen "Politische Soziologie" und "Soziale Probleme und soziale Kontrolle" der Deutschen Gesellschaft fUr Soziologie veranstalteten vom 9. bis 11. Oktober 1997 in der Carl von Ossietzky UniversWit Oldenburg eine Tagung zum Thema "Die Inszenierung ,Innere Sicherheit' - Daten und Dis kurse". Die in diesem Band abgedruckten Arbeiten von Hartmut Aden, Ro nald Hitzler, Stefan Hornbostel, Thomas Kliche, Werner Lehne, Birgit Men zel, Alexander Milanes, Detlev Nogala und Barbel PeterslMichael Schetsche sind die erweiterten und ausgearbeiteten Fassungen der Referate, die diese Autoren auf dieser Tagung gehalten haben. Dorothee Bittscheidt-Peters, Reinhard Kreissl und Sylvia Lustig Hefern mit ihren hier abgedruckten Bei tragen die von den Herausgebern auf der Tagung noch vermiBten und des wegen dankbar begriiBten thematischen Erganzungen. Dortmund/Oldenburg, im Juni 1998 Ronald Hitz/er, Helge Peters Helge Peters Die Inszenierung "Innere Sicherheit" - Zur Einfiihrung in das Thema 1. "Die Idee von Sicherheit hat im Offentlichen Diskurs der Bundesrepublik Deutschland eine erstaunliche Wendung genommen: Waren noch bis weit in die 80er Jahre hinein Begriffe wie ,Sicherheitspolitik' oder ,Sicherheitsbera ter' relativ eindeutig im Feld der AuBenpolitik verortet, so hat der Zusam menbruch der Sowjetunion mit seinen Folgeerscheinungen die Koordinaten fiir die bisherige Trennlinie zwischen AuBen- und Innenpolitik verschoben.
Die klassische politische Soziologie versteht das Problem politischen Handelns als etwas im Rahmen von rational-choice-, macht- oder systemtheoretischen Ansätzen in relativ klarer Form Rekonstruierbares. Ausgeblendet wird dabei eine bei Max Weber und in der gegenwärtigen Diskussion wieder auftauchende Prämisse, dass Politik, Machtausübung und Legitimation gebunden sind an den Glauben der Beherrschten an die Geltung einer bestimmten Funktion, einer bestimmten Amtsausübung. Die Frage lautet dann, wie dieser Glaube erzeugt wird; u.a. - und das ist das Thema des Buches- dadurch, dass Politik dargestellt wird und die Beherrschten in der Versinnbildlichung von Politik etwas finden müssen, das ihnen die Erzeugung dieser Geltung ermöglicht. Der Band versammelt empirische Studien aus Geschichte und Gegenwart sowie Konzepte zu einer Theorie figurativer Politik.
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