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Die Studie widmet sich der Erforschung doppelerwerbstatiger Paare, deren Kind als behindert' markiert wurde. Paararrangements werden in ihrer paargeschichtlichen und interaktiven Dynamik rekonstruiert, wobei deutlich wird, gegenuber welchen Widerstanden ein solches Modell der doppelten Erwerbstatigkeit behauptet werden muss. Gesellschaftliche Barrieren wirken entlang der Differenzlinien Behinderung und Geschlecht intersektional. Sie werden jedoch unsichtbar durch die Verlagerung in den privaten Raum, innerhalb dessen sie durch partnerschaftliche Arbeitsteilung beantwortet werden. Es steht dabei weniger die vermeintlich besondere' Gruppe im Fokus der Analyse, als Prozesse der Besonderung, Adressierung und Subjektivation als andere Eltern'. Die Subjektivation eines Paares als Eltern eines Kindes mit Behinderung' beschrankt zugleich Chancen der (An-)Erkennbarkeit als Paar sowie als Individuum. Sie tragt zudem zur Reproduktion vergeschlechtlichter Sorgearrangements bei und verdeutlicht gesellschaftliche Prozesse der Grenzziehung und Bedingungen von (An-)Erkennbarkeit.
Subjektivierungsforschung zielt auf ein Verständnis der subjektkonstitutiven Wirkungen von sozialen, diskursiven und materiellen Ordnungen. Sie untersucht, wie Individuen und Gruppen im Subjektivierungsgeschehen hervorgebracht werden und sich gegenseitig hervorbringen. Wie werden Subjekte positioniert? Wie positionieren sie sich selbst? Zur Untersuchung von Positionen und Positionierungen schließen die Beiträge an subjekttheoretische Ansätze sowie interpretative Verfahren an und erweitern das methodologische Repertoire der Sozial-, Kultur- und Bildungswissenschaften.Subjectivation research aims to understand how subjects are constructed through social, discursive, and material orders, examining how individuals and groups constitute themselves and each other in processes of subjectivation. How are subjects positioned? Why do they position themselves as they do? To uncover diverse positions and positionings, these contributions engage with theories of the subject as well as interpretative approaches to expand the methodological repertoire of the social, cultural and educational sciences.
In diesem Open-Access Buch wird die Transformation von traditionellen zu unternehmerischen Hochschulen unter einer neoliberalen Wissens- und Identitätspolitik untersucht. Vor dem Hintergrund einer Ökonomisierung der Gesellschaft geraten deutsche Hochschulen und ihre Angehörigen ab den 1990er Jahren zunehmend unter Druck, sich unternehmerisch-manageriale Denk- und Handlungsweisen anzueignen, um den wissenschaftspolitischen Forderungen nach einer höheren Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit, einer Qualitätssteigerung sowie nach mehr Transparenz und Effizienz Rechnung zu tragen. Mithilfe der Forschungsperspektive der Soziologie des individuellen Widerstands werden die Subjektivierungsweisen von Wissenschaftler*innen mit den Subjektivierungsformen des Managementdiskurses kontrastiert und (Ent-)Subjektivierungsprozesse in der deutschen Hochschullandschaft rekonstruiert.Der AutorAlexander Lenk hat am Institut für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Subjektivierungsforschung, Diskurs-/Dispositivanalyse, Gouvernementalitätsstudien sowie der Wissenschafts- und Hochschulforschung.
Die vorliegende qualitativ-empirische Studie untersucht religiöse Orientierungen von Student:innen der Erziehungswissenschaften und der Lehrämter. Sie geht der noch nicht erforschten Frage nach, wie angehende Pädagog:innen ihre Religiosität mit Wissensinhalten ihres Studiums biographisch vermitteln und inwiefern dabei Subjektivierungseffekte eine Rolle spielen. Anhand einer Verknüpfung von Biographie- und Diskursanalyse werden übergeordnete kollektive Wissensordnungen in den Blick genommen, die im Kontext religionsbezogener und professionalisierungsspezifischer Diskurse zirkulieren und deren Analyse Hinweise darauf gibt, wie sich Student:innen im Spannungsfeld diskursiver Ordnungsstrukturen positionieren. Solcherart gibt die Studie Einblicke in Prozesse, die als Subjektivierungs- bzw. Professionalisierungsmomente gelesen werden können
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