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Der vorliegende Band wagt sich an eine Rekonstruktion der Musikwirklichkeit im Zeitalter der petrinischen Reformen in Russland und untersucht ihre politische und soziale Funktion in der Ubergangsperiode des 17. und 18. Jh. Kirchengesang loste sich von der othodoxen Liturgie und ehemals heidnische Instrumentalmusik wurde zum festen Bestandteil am russischen Hof und half, Russlands Status als europaische Gromacht kulturell zu untermauern.
Das Monchtum undder Aufbau der Welt der Kloster gehoren zum gemeinsamen Erbe von Ost- und Westkirche seit der Spatantike. Monastische Kultur ubt auch in der Gegenwart eine starke Faszination aus - sei es als das Andere einer fern gewordenen Welt, sei es als Teil der eigenen Welt. Deutsche und russische Forschung gleichermaen haben sich in jungster Zeit der Thematik verstarkt zugewandt. So wie auf einer vorangehenden interdisziplinaren Tagung in Vladimir und Suzdal' zu monastischer Kultur als transkonfessionellem Phanomen begegnen sich in diesem Band die beiden Forschungsdiskurse mit Beitragen zu den religiosen Anliegen, zu Klosterleben und Klosterraum, zu politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leistungen des Monchtums. Der Band lasst strukturelle Parallelen wie auch deutlich unterschiedliche Entwicklungen in der monastischen Kultur erkennen. Er ist ein Spiegel der Vielfalt an Forschungszugangen der Geschichtswissenschaft, der Byzantinistik, Theologie, Kunstgeschichte, Archaologie und Philologie.
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