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Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.B, Band 6
Die Optik dunner Schichten hat zahlreiche Anwendungen in Physik und Technik gefunden. In der vorliegenden Schrift wird uber ein neueres Anwendungsgebiet berichtet: die Ausnutzung der Interferenzerscheinung dunner Schichten zur Be obachtung mikroskopischer Strukturen. Die Bezeichnung "Interferenzschichten Mikroskopie" beinhaltet diese mikroskopische Methodik. Damit ein mikroskopisches Bild die gewunschte Information liefert, bedarf es verschiedener Kunstgriffe, die einmal darin bestehen konnen, daB chemische Ein griffe am Untersuchungsobjekt vorgenommen werden (Farbe- und Atzmethoden). Zum anderen bedient man sich zur "Strukturentwicklung" optischer Verfahren durch einen Eingriff in den mikroskopischen Strahlengang (Phasenkontrast-, Interferenzmikroskopie). Die Interferenzschichten-Mikroskopie nimmt insofern eine Sonderstellung unter den lichtmikroskopischen Verfahren ein, als - unter Verzicht auf jeglichen chemischen Eingriff - ein "optischer Eingriff" am Mikro skoppraparat erfolgt, indem dieses selbst zu einer Interferenzanordnung mit Hilfe aufgedampfter Interferenzschichten umgestaltet wird. Nachdem die Interferenzschichten-Mikroskopie inzwischen zahlreiche An wendungen gefundcn hat, darf festgestellt werden, daB sie nicht nur eine nutzliche Erganzung der herkommlichen mikroskopischen Methoden bildet, sondern in vielen Fallen sich als .uberlegen erwiesen hat. Die allgemeinen GesetzmaBigkeiten der Optik dunner Schichten auf nicht absorbierenden und absorbierenden Tragern werden lediglich in einem solchen U mfang abgehandelt, wie es zum Verstandnis des Verfahrens notwendig erscheint, und die Erfolge, die mit Hilfe des Verfahrens erzielbar sind, werden durch eine angemessene Anzahl Mikrophotographien (einige im Farbdruck) demonstriert.
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.B, Band 71
37 und wird bei der Grenzwellenlange unendlich groft Die Phasengeschwindigkeit der Hohl rohrwelle in z-Richtung ist mit ~ groGer als die Lichtgeschwindigkeit Co im Vakuum. Ein Sill 11 Wellen berg der schrag auf die Seitenwande auftreffenden Planwelle lauft langs der Wand eben sehr viel schneller als in der Ausbreitungsrichtung der Planwelle. Mit einer veranderlichen elektrischen Feldstarke ist aber immer eine magnetische Feld starke verbunden, die in der erzeugenden Planwelle, wie schon in der EinfUhrung erwahnt, senkrecht zur elektrischen steht. FUr ebene Wellen gilt im Vakuum H = 1 r;; E V 110 (vergl. II § 7). Hier ist H in die Komponenten Hx und H, zu zerlegen, fUr die an der - tall wand verschiedene Grenzbedingungen bestehen. Hx muG als senkrechte Komponente verschwinden, so daB sie unter dem Phasensprung rrreflektiert wird, wahrend H,endliche Werte an der Oberflache und daher keinen Phasensprung bei der Reflexion hat. In einem Punkt des Hohlrohres ist die resultierende magnetische Feldstarke dann wieder die Summe von einfallender und reflektierter Welle: (II,2b) Damit erhalten wir das gesamte Feldlinienbild der Hohlrohrwelle, wie es in Abb. 20 im Langs- und Querschnitt des Hohlleiters gezeichnet ist. Die Hohlrohrwelle hat im Gegen satz zur Planwelle im freien Raum auch longitudinale Felder, hier speziell magnetische. z _ a __ _ -- - - b¿. =-_ _: - - -. y - - - - x 1"------1------~ Abb. 20. Ho-Welle im Rechteckrohr. EI. Feldlinien ausgezogen, magn. gestrichelt .
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt. A., Band 67
ist die Verschaffung eines um fassenderen Dberblicks tiber dieses Gebiet nicht einfach.
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.A, Band
IN DIE HALBLEITERPHYSIK Von DR. HELMUT A. MÜSER apl. Professor an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main Mit 35 Abbildungen in 46 Einzeldarstellungen und 2 Tabellen DR. DIETRICH STEINKOPFF VERLAG DARM STADT 1960 ISBN 978-3-7985-0172-0 ISBN 978-3-642-93653-l(eBook) DOI 10.1007/978-3-642-93653-1 Alle Rechte vorbehalten Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie. Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne Achriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden. Copyright 1960 by Dr. Dietrich Steinkopff, Darmstadt Softcover reprint of the hardcover 18t edition 1960 Z weck und Ziel der Sammlung Als RAPHAEL EDUARD LIESEGANG am 13. November 1947 starb, lagen 57 Bände der Sammlung vor, die er gegründet und mehr als ein Viertel jahrhundert lang herausgegeben hatte. Brücken zu schlagen zwischen den einzelnen Teilgebieten von Natur wissenschaft und Medizin, ist das Ziel der "Wissenschaftlichen For schungsberichte". Schon unter LIESEGANGS Herausgeberschaft wandelten und erweiterten sich Charakter und Absichten der Sammlung. Die ersten Bände erfaßten in Form kritischer Sammelreferate die Literatur einzelner Disziplinen aus der Zeit des ersten Weltkriegs. Später folgten monographi sche Darstellungen junger, inzwischen selbständig gewordener Zweige der Wissenschaft und neuer Methoden, die auf vielen Teilgebieten natur wissenschaftlicher Forschung allgemeine Bedeutung erlangt hatten. Verlag und Herausgeber bemühen sich, die "Wissenschaftlichen For schungsberichte" im Geiste LIESEGANGS weiterzuführen, und sie sind überzeugt, daß der Sinn dieser Tradition gerade darin besteht, die Samm lung so lebendig und wandlungsfähig zu erhalten, daß sie die Forderungen des Tages zu erfüllen vermag.
In dem vorliegenden Buch werden im wesentlichen die Zusammenhange zwischen Energie, Temperatur und ~W ellenlange der Strahlung behandelt. Aufbauend auf den festen Grundlagen der Thermodynamik fUhren die Gesetze del' Temperaturstrahlung (I. Teil) im Verein mit den Kenntnissen del' Strahlungseigenschaften del' Materie (II. Teil) zu zahlreichen wich tigen wissenschaftlichen und technischen Anwendungsmoglichkeiten, wie etwa die optische Pyrometrie und die Warmeiibertragung durch Strah lung, die im III. Teil mitgeteilt werden. Umgekehrt erlauben Unter suchungen iiber das optische Verhalten del' Materie weitgehende Riick schliisse auf deren atomistische und molekulare Konstitution. Die Theo rie, die den strukturellen Aufbau der Materie mit del' Entstehung del' optischen Spektren verkniipft, wird jedoch nur so weit behandelt, wie es dem Verfasser zum notwendigen Verstandnis des optischen Verhaltens del' Materie erforderlich erschien. Dabei solI die Theorie lediglich einen Rahmen bilden, in den sich die bunte Vielfalt del' Erscheinungen ein ordnen laBt. Das Buch wendet sich in erster Linie an den Praktiker, del' sich um fassend iiber die Erkenntnisse unterrichten mochte, die die physikalische Forschung auf dem Gebiet del' Temperaturstrahlung erarbeitet hat. Wenn es auch nicht moglich war, aIle Fragen der Temperaturstrahlung ein schlieBlich der experimentellen Methodik ausfUhrlich zu behandeln, so steht doch zu hoffen, daB mit Hilfe der angefUhrten Schrifttumshinweise der Weg zum vertieften Studium einzelner nur kurz erwahnter Probleme zu finden sein wird.
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.A, Bd.7
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.A, Band 7
100 Jahre nach Aufnahme der technischen Produktion von Phthalsäure anhydrid bei der BASF sind Produktionseinheiten von 100. 000 tjJahr für diese wichtige organische Grundchemikalie möglich geworden. Was steht hinter dieser Entwicklung? Was hat sich zwischen 1872 und 1972 in diesem gesamten Bereich, z. B. in der katalytischen Chemie, in der Technik der Oxidationsverfahren und in der Verwendung dieser chemi schen Substanz alles ereignet? Wo stehen wir heute? Und wie sieht es um die Zukunft von Phthalsäureanhydrid aus? Unwiilkürlich drängen sich einem solche Fragen angesichts des seltenen Produktions jubiläums auf. Das Werden, Sein und Vergehen chemischer Produkte ist oft von ver blüffender Kürze. Zwei, drei Jahrzehnte - und es ist vorbei. Warum nicht so bei Phthal säureanhydrid ? Die Antwort ist relativ einfach, die Gründe sind solide und zukunfts trächtig. Ganz allgemein betrachtet ist heute die Gruppe der Dicarbonsäuren und An hydride eine der wichtigsten unter denen der organischen Chemikalien. Dicarbonsäuren bzw. Anhydride werden gebraucht für Polyamide, Polyester, Weichmacher, Alkydharze, Polyesterharze, Schmieröle, Dinitrile, Farbstoffe u. a. Das älteste technisch genutzte Anhydrid aus dieser Gruppe ist das Phthalsäureanhydrid. Es ist gleichzeitig ein interes santes Beispiel für die große Vielseitigkeit einer solchen Grundchemikalie. Phthalsäure anhydrid ist daher auch neben Essigsäure bzw. deren Anhydrid heute die technisch wichtigste organische Säure überhaupt. Aus diesem Grunde finden Verfahren zur Her stellung von Phthalsäureanhydrid und die seiner technischen Folgeprodukte, wie Weich macher, Polyesterharze, Farbstoffe und Zwischenprodukte, ein unmittelbares und vitales Interesse.
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.B, Band
Wissenschaftliche Forschungsberichte, Reihe I, Abt.B, Band 6
In der vorliegenden Monographie stellen wir die Ergebnisse eines Forschungsprojektes dar, das von der DFG in der Zeit von April 1974 bis Oktober 1975 finanziell gefördert wurde. Konzipiert wurde das Forschungsprogramm 1973; die Auswertungen wurden 1977 abgeschlossen. Der frühe Beginn hat es mit sich gebracht, daß neuere Entwick lungen der "imagery"-Forschung bei der Planung der Untersuchungen nicht berück sichtigt werden konnten. Wir haben uns jedoch bemüht, diese Tendenzen im ersten Kapitel und in der abschließenden Diskussion darzustellen. Im einzelnen gliedert sich die vorliegende Schrift wie folgt: Kapitel 1 informiert umfassend - wie wir hoffen - über den Stand der "imagery"-Forschung in der Gedächtnispsychologie bis 1977 und bereitet den empirischen Teil vor. Wir haben vier Problembereiche herausgearbeitet, die uns für die Auseinandersetzung mit dem "imagery"-Konstrukt als wesentlich erschienen. Diese Problemkreise lassen sich durch vier Fragen kennzeichnen: 1. Fördern nonverbale Ver arbeitungsprozesse das Behalten sprachlichen Lernmaterials über längere Zeiträume? 2. Welcher Stellenwert kommt dem "imagery"-Konstrukt in Speicherkonzeptionen des Gedächtnisses zu? 3. Zeichnen sich imaginale Verarbeitungsprozesse im Unterschied zu sprachlichen durch bestimmte Charakteristika aus? 4. Welche Rolle kommt der Bild haftigkeit beim Satz- und Textlernen zu? In Kapitel 2 werden die Ergebnisse von sieben Experimenten erörtert, die diesen Fragen gewidmet sind. Das letzte Kapitel diskutiert die Resultate im Zusammenhang und unter Bezug auf die ausführlich in Kapitel 1 geschil derte Theorie Paivias. Da unser Bericht praktisch relevante Bezüge aufweist, hoffen wir, nicht nur den Psychologen, sondern auch den Pädagogen ansprechen zu können.
Das vorliegende Buch soll dem Leser eInIge Erkenntnisse mitteilen, die über die Ursachen und das Wesen des Wettergeschehens während der letzten zwei Jahrzehnte gewonnen wurden. Es erhebt dem Umfang entspre chend nicht den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit. Ich war aber der Meinung, daß es von Zeit zu Zeit notwendig ist, dem Studenten der Meteoro logie und den intereseierten Laien wichtige Arbeiten, die auf dem Gebiet der Physik der Atmosphäre geschrieben wurden, in gedrängter Form zusam menzufassen; da es meistens, vor allem nach dem Krieg, wo so viele Bücher zerstört wurden, für den einzelncn unmöglich ist, alle erschienenen Arbeiten selbst zu lesen. Weiterhin schien es mir ratsam, ein Buch zu schreiben, das so objektiv wie möglich, die Ansichten wiedergibt, die an den verschiedenen meteorologischen Forschungszentren vertreten werden. Dies gilt besonders für die Zyklonenentstehung und Fortpflanzung. In jeder Theorie steckt mei~ stens ein mehr oder minder großer Kern Wahrheit, und diese Kerne, mosaik artig zusammengesetzt, werden am ehesten dem Bild des komplexen Wetter geschehens gerecht werden. Um den Kreis der Leser nicht von vornherein einzuschränken, mußte ich auf die rein theoretisch-mathematischen Arbeiten verzichten, obwohl diese vielleicht sogar am meisten zu den Fortschritten der Physik, zu der ja auch die Meteorologie gehört, beitragen. Das Manuskript lag im wesentlichen bereits 1944 vor. Durch Kriegs und Nachkriegsereignisse wurde die Herausgabe aber bis jetzt verzögert. Dadurch konnte auch Nachkriegsliteratur berücksichtigt werden. Daß das Bändchen trotz der schwierigen Nachkriegsverhältnisse überhaupt noch gedruckt wurde, verdanke ich einzig und allein dem Verlag Dr.
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