Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Im Kontext der konkreten historischen Situation analysiert der Autor die Gewalt der Moderne gegenüber fremden, nicht-westlichen Ordnungen am Beispiel der bolivianische Politik zur Kolonisierung des bis dahin unerschlossenen Tieflandes.
In den Sozialwissenschaften gibt es eine eigentümliche Differenzierung: Auf der einen Seite werden theoretische Erörterungen über Begriffe und Konzepte angestellt; es wird mit geradezu philologischer Genauigkeit herausgearbeitet, welche Wege, Umwege und Abwege theoretische Konstruktionen historisch und systematisch beschreiten, wie wer wann von wem was übernommen, übersehen oder überboten hat. Der Gegenstand jener Erörterungen aber geht darüber oft verloren, ohne dass der Verlust wirklich bemerkt würde. Auf der anderen Seite werden oft empirische Ergebnisse, Sachverhalte der sozialen Welt, mannigfaltige Einzelbefunde, eine Fülle von Informationen und Antwor ten zusammengetragen, ohne dass diese aber daraufhin befragt werden, wie sie zustande kommen, was sie bedeuten und von welchen präsupponierten Vorentscheidungen sie abhängig sind, die dem Forschungsprozess selbst selten ansichtig werden. Nicht nur sachlich, auch personell hat sich diese Differenzierung der wissenschaftlichen Praxis allzu stabil etabliert -man ist entweder theoretisch orientiert und für den Blick aufs Ganze, auf die grossen Zusammenhänge und Denkgebäude da und schilt den mühsamen Forschungsalltag Fliegenbeinzählerei oder hermeneutische Barmherzigkeit, oder man arbeitet empirisch und rümpft die Nase über die, die sich in den Wolken des Gedankens verlieren. Bestärkt wird diese Differenzierung noch durch die etablierte Struktur universitärer Karrieren und wissenschaftssystematischer Strukturen, die im Entweder/ Oder verharren, nicht zuletzt aus Gründen der Stabilisierung von Pfründen und der Verteilung des immer knapper werdeneden Kuchens.
Üblicherweise beginnt die wissenschaftliche Sozialisation in Einführungen und Proseminaren zur soziologischen Theorie mit einer recht einfach gebauten Unterteilung. Da gebe es auf der einen Seite hermeneutische, verstehende Ansätze, die sich der Sozialwelt aus der Binnenper spektive der Beteiligten nähern, auf der anderen Seite solche Theorien, die in einer Beobach terperspektive verharren und dem sozialen Geschehen explizit nicht übers Verstehen der Akteure, sondern über eher makrostrukturelle Faktoren zu Leibe rücken. Als geradezu para digmatischer Fall dieser zweiten Variante gilt üblicherweise die soziologische Systemtheorie, die ja -zumindest in ihrer Luhmannschen Variante -Akteure und ihre psychischen Verste hensleistungen gar nicht dem Sozialen zurechnet. Nun hat sich entgegen dieser allzu einfachen Einteilung in den letzten Jahren in der deutsch sprachigen Soziologie eine Debatte über die hermeneutischen Potentiale der Theorie auto poietischer Systeme etabliert. Einige Autoren haben zunächst bemerkt, daß Luhrnanns Theorie einerseits Theoriemotive und Begrifflichkeiten hermeneutischer Provenienz auf nimmt, daß diese Theorie aber auf den ersten Blick der handlungstheoretischen Anlage der hermeneutischen oder verstehenden Soziologie kaum ferner stehen könnte. Einem zweiten Blick jedoch haben sich einige gemeinsame Fragestellungen gezeigt, bis zu der These rei chend, die Systemtheorie biete eigentlich die zeitgemäßere Hermeneutik, weil sie nicht mehr nur psychische, sondern auch soziale Formen des Verstehens kenne.
Der kommunikative Vernunftbegriff von Jürgen Habermas ist mit spezifischen sozio-ökonomischen Problemen behaftet, die eine gesellschaftstheoretische Flankierung notwendig machen.
Alessandra Corti untersucht die spezifisch neuzeitliche Semantik der Autorschaft vor dem Hintergrund der Luhmannschen Gesellschaftstheorie.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.