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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Knapp zwei Jahrzehnte nach dem Ende der Sowjetunion suchen viele ihrer Nachfolgestaaten noch nach ihrer Identität. So auch die Republik Moldau, deren Entstehung die meisten Beobachter überraschte, weil sie einen Anschluss an Rumänien für wahrscheinlicher hielten. Bis heute erweist sich die unsichere nationale Identität des Landes als ein Transformationshemmnis. Gelähmt ist das Land auch durch den Konflikt um die Region Transnistrien, in der sich nach einem Bürgerkrieg erstaunlich rasch ein de-facto-Staat entwickelt hat, dessen Regime den Status einer autonomen Nation für sich beansprucht. Nationalstaatsbildung - in Westeuropa eine Erscheinung des 19. Jahrhunderts - ist in Osteuropa heute noch in vollem Gange. Die Wurzeln dieser Entwicklung liegen in der besonderen historischen Konstellation dieser Region, in der eine verspätete Modernisierung und wechselnde Fremdherrschaften aufeinander trafen und eigenständige Nationenbildungen kleiner Völker unterbanden. Nationalistische Diskurse wurden instrumentalisiert und vielfach umgeschrieben. Dieses Buch verfolgt die kurvenreiche Entwicklung der moldauischen Nation bis in die Gegenwart und legt die Fundamente der aktuellen Konflikte frei.
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