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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: gut, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Geschichte und Gegenwart Alteuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: Die religiöse Toleranz in Preußen unter Friedrich II. ist auch heute noch einer der bemerkenswerten Aspekte der Regierung dieses Königs, gerade im Vergleich mit der sonst üblichen Herrschaftspraxis im 18. Jahrhundert, das üblicherweise mit dem ¿nicht unumstrittenen- Begriff des ¿Zeitalters des Absolutismus¿ charakterisiert wird. Folgt man dieser Terminologie, so kann man König Friedrich II. als Vertreter des ¿aufgeklärten Absolutismus¿ bezeichnen. Charakteristisch für diese Form der Herrschaftsausübung ist es, dass der Anspruch auf Alleinherrschaft sich verband mit der Überzeugung, dem Wohl des Staates dienen zu müssen. Auch Friedrich sah folglich den Zweck seiner Herrschaft darin, den preußischen Staat zu erhalten und zu vergrößern und zum Wohlergehen seiner Untertanen beizutragen.Persönlich hielt er religiöse Zeremonien und Gebräuche für lächerlich und hielt sich mit Spott über diesen - seiner Meinung nach- Aberglauben in Äußerungen gegenüber Gleichgesinnten nicht zurück. Da er jedoch der überwiegenden Masse seiner Untertanen nicht zutraute, für die Ideen der Aufklärung zugänglich zu sein, erachtete er die Religion zur Aufrechterhaltung von Moral und Ordnung für unabdingbar. Dabei räumte er der freien Religionsausübung und der Gewissensfreiheit höchsten Rang ein.Drei entscheidende Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang: Woher kommt diese Bereitschaft, einen jeden ¿nach seiner Fasson selig¿ werden zu lassen, die Überzeugung, dass die Religionen allegleich seien? Konnte und wollte der König den Anspruch, in religiösen Dingen Toleranz zu üben, in der Praxis tatsächlich umsetzen? Und, vor allem, welchen praktischen Nutzen brachte diese tolerante Haltung für den preußischen Staat?Ergebnis dieser Untersuchung der theoretischen und praktischen Seite der religiösen Toleranz in Preußen unter Friedrich II. wird daher eine Würdigung der Auswirkungen auf die Entwicklung Preußens sein, das erst unter der Regierung Friedrichs II. von einer Mittelmacht vergleichbar mit Sachsen oder Hannover zu einer der bedeutendsten Europäischen Mächte, vergleichbar mit dem Habsburgerreich, wurde.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 2.0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Südafrikanische Krieg von 1899-1902 ist ein einschneidendes Ereignis in der jüngeren Geschichte Südafrikas und hat wesentlichen Anteil an den Entwicklungen, die die weitere Geschichte des Landes genommen hat.Als Folge des Krieges verschwanden die selbständigen Burenrepubliken, das gesamte spätere Südafrika kam unter die uneingeschränkte Kontrolle Großbritanniens, was letztendlich den Weg freimachte für die Gründung der Südafrikanischen Union 1910.Dieser Krieg wird häufig auch als Burenkrieg, englisch Boer War ¿Arthur Conan Doyle spricht vom ¿Great Boer War¿-, oder Anglo-Boer War bezeichnet, mithin als ein Krieg zwischen Weißen, ein ¿white man¿s war¿.Diese Terminologie gibt bereits einen Hinweis auf die Frage, die im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen soll: War es tatsächlich ein Krieg ausschließlich zwischen Engländern und Buren, zwischen der Kolonialmacht, die 1795 die Macht am Kap übernahm und nach kurzer Unterbrechung dann ab 1806 nicht mehr aus der Hand gab auf der einen, und den Nachkommen der ersten weißen Einwanderer, überwiegend Niederländer, zum kleineren Teil auch Deutsche und französische Hugenotten, auf der anderen Seite? Welche Rolle spielten die Schwarzen, die große Mehrheit der Bewohner Südafrikas?In dieser Arbeit stehen nach einem kurzen Überblick über die Vorgeschichte sowie die Ursachen und den Verlauf des Krieges die Schilderungen Sol Plaatjes über die Belagerung von Mafeking im Zentrum der Untersuchung, gefolgt von einem Blick auf andere Beispiele der Verwicklung der schwarzen Bevölkerung in die Auseinandersetzungen, sowie die Art wie diese Beteiligung in der Geschichtsschreibung gewürdigt wurde.Abschließend werden die Auswirkungen des Südafrikanischen Krieges auf die Schwarze Bevölkerungsmehrheit und deren weitere Rolle innerhalb Südafrikas dargestellt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1685 erließ der Kurfürst von Brandenburg, Friedrich Wilhelm I., bekannt als der ¿Große Kurfürst¿, das Edikt von Potsdam. Es war eine unmittelbare Reaktion auf das vom Französischen König Ludwig XIV. kurz zuvor erlassene Edikt von Fontainebleau, durch das das Edikt von Nantes aus dem Jahre 1598, in dem den Hugenotten, den Reformierten in Frankreich, weitgehende Toleranz eingeräumt worden war, aufgehoben wurde.Diese Toleranz, schon zuvor immer mehr eingeschränkt, entfiel nun und stellte die Hugenotten unter mehr oder weniger starken Zwang sich zum katholischen Glauben zu bekennen.Die Ausreise aus Frankreich war ausdrücklich nicht erlaubt, wurde aber dennoch von vielen Hugenotten als einziger Ausweg gesehen, und viele Tausende flohen aus Frankreich.In dieser Situation bot Kurfürst Friedrich Wilhelm seinen Glaubensbrüdern ¿das Haus Hohenzollern gehörte seit 1613 ebenfalls dem Reformierten Glauben an- Schutz und Aufnahme in seinen Ländern. Es siedelten sich in der Folgezeit zwischen 16 000 und 18 000 Hugenotten, auch Réfugiés, (Glaubens-)Flüchtlinge genannt, in Brandenburg-Preußen an, immerhin 40 % aller nach Deutschland gekommenen Französischen Glaubensflüchtlinge.Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Motive des Großen Kurfürsten zu diesem Schritt darzustellen und die Folgen der Einwanderung dieser nicht unwesentlichen Zahl von Glaubensflüchtlingen aus Frankreich für Brandenburg-Preußen zu untersuchen.War es nur oder überwiegend Solidarität bzw. Mitleid mit den Glaubensbrüdern, die den Kurfürsten zum Erlass des Edikts veranlassten? Welchen Anteil spielten dagegen praktische Überlegungen? Und, vor allem, wurden die damit verbunden Erwartungen letzten Endes auch erfüllt?Nach einer Darstellung der Situation in den Ländern des Kurfürsten vor 1685, und einer kurzen Schilderung der Entwicklung in Frankreich hin zum Widerruf des Edikts von Nantes steht das Edikt von Potsdam mit seinen 14 Artikeln im Blickpunkt, gefolgt von einer Untersuchung derpraktischen Durchführung des Edikts und der Bedeutung der eingewanderten Hugenotten für die weitere Entwicklung Brandenburg-Preußens, und schließlich ein abschließendes Fazit.
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