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In diesem Buch werden die völkerrechtlichen Debatten um die Dekolonialisierung innerhalb der Vereinten Nationen und in der Völkerrechtswissenschaft in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts anhand des Beispiels Kongo (heutige Demokratische Republik Kongo) aufgearbeitet. Hierbei wird die Geschichte des ressourcenreichen Landes mit der Völkerrechtsgeschichte der Dekolonialisierung verbunden. In den Vordergrund rückt dabei die sog. Dependenztheorie. Diese aus den sechziger und siebziger Jahren stammende Theorie, wonach aus dem Kolonialismus hervorgegangene hierarchische Abhängigkeitsstrukturen eine Entwicklung der neuerdings unabhängigen Entwicklungsländer auch in der postkolonialen Ära begrenzen, wurde im letzten Jahrzehnt in der Völkerrechtsgeschichte aus postkolonialer Perspektive wiederentdeckt. Das Buch zeigt auf, dass die Dependenztheorie als Erklärung für die weiterhin bestehenden vielschichtigen Probleme im Kongo relevant bleibt.
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