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die Jahre 1963-1969 sind eine Schlusselperiode fur die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland. Kaum war der Elysee-Vertrag unterzeichnet, entbrannten Auseinandersetzungen zwischen Paris und Bonn, die die bilaterale Entente dauernd belasteten. Auf einer breiten Quellenbasis geht Carine Defrance der Hauptfrage nach, ob und weshalb die Unfahigkeit beider Lander, zu einem Konsens uber gemeinschaftliche und internationale Schlusselfragen zu kommen, fur die Stagnation des europaischen Einigungsprozesses in den Jahren 1963-1969 verantwortlich ist. Sie untersucht die dynamischen Wechselwirkungen zwischen Frankreich und Deutschland in Europa sowohl im gemeinschaftlichen als auch im internationalen Kontext der 1960er Jahre. Die Autorin arbeitet systematisch die Perspektiven, Motive, Aktionen und Reaktionen in den bilateralen Beziehungen heraus, um ihre Auswirkungen auf die europaische Ebene aufzuzeigen. Damit hebt sie die deutsch-franzosischen Beziehungen aus der Betrachtung der nationalen Politik hervor und unterscheidet sich damit von bisherigen Arbeiten, die die Paris-Bonn-Achse entweder aus franzosischer oder deutscher Perspektive beleuchtet haben. Uber die Analyse der bilateralen Zusammenarbeit hinaus ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag zur Historiographie der europaischen Integration, indem sie die Debatte um das Verhaltnis zwischen Bilateralismus und Multilateralismus und zwischen europaischer Integration und Kaltem Krieg bereichert.
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