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Der Band erganzt die zahlreichen deutschen Sprachgeschichten durch eine Darstellung der Wertungen des Deutschen aus zeitgenossischer Sicht. Zu Beginn, im 8. Jahrhundert, erscheint dieses den Autoren als barbarisch, ungeeignet zum Lobe Gottes wie zum Dichten. Erst im groen Ringen mit ihr entsteht eine Ubersetzungssprache, ein fur den religiosen Gebrauch geeignetes Ausdrucksmittel. Mit dem Ausgriff auf fremde Vorbilder im Hochmittelalter entwickelt sich eine Literatursprache, die sowohl den sog. 'heiligen Sprachen', dem Hebraischen, Griechischen und Lateinischen, wie den zeitgenossischen Kultursprachen ebenburtig wird. Die zunehmende Achtung der Volkssprache seit der Reformation bereitet den Weg fur die Aufwertung zu einer Hauptsprache in der Barockzeit, spater zur Weltsprache. Die Bemuhungen um die Kultivierung des Deutschen seit der Aufklarung gipfeln in der Klassik, die von vielen als Hohepunkt in der deutschen Sprachentwicklung gesehen wird. Die Romantik erkennt die Klang- und damit Gefuhlswirkungen der deutschen Sprache, der Realismus ihre Fahigkeiten zum Wirklichkeitsbezug. Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts beginnen Auseinandersetzungen um die Pflege des Erreichten, um den Erhalt von Reinheit und Schonheit. Das Buch sollte in der universitaren wie schulischen Lehre eingesetzt werden. Es ist aber vor allem auch fur Sprachfreunde geschrieben und soll eine gesicherte historische Basis bieten fur die Diskussion um 'Wurde und Ehre des Deutschen', aber auch um den angeblichen Verfall.
Die Buchreihe Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft gibt Aufschluss über Prinzipien, Probleme und Verfahrensweisen philologischer Forschung im weitesten Sinne und dient einer Bestimmung des Standorts der Linguistik und Literaturwissenschaft. Die Reihe übergreift Einzelsprachen und Einzelliteraturen. Sie stellt sich in den Dienst der Reflexion und Grundlegung einer allgemeinen Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Bände sind zum Teil informierende Einführungen, zum Teil wissenschaftliche Diskussionsbeiträge.
Die mediale Kommunikation wird heute, im sogenannten "e;Optischen Zeitalter"e;, nach der "e;visuellen Zeitenwende"e; bzw. im Zeichen der "e;Bilderflut"e;, beherrscht von den Text-Bild-Medien (Zeitung, Zeitschrift, Buch, Plakat, Comics und anderen Heftchen) und Bild-Text-Medien (Film, Fernsehen, Videoclip, Internet). Sie haben sich seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert uberall durchgesetzt (pictural turn) und meist eine Leitfunktion ubernommen. In ihnen wird zum Teil versucht, neben dem Text eine Bildsprache einzusetzen, die als visual esperanto oder als Anhaufung von "e;Visiotypen"e;, d.h. Stereotypen auf der Bildebene Allgemeinverstandlichkeit zu garantieren scheint. Wo Inhalte sprachlich nicht befriedigend transportiert werden konnen, oder wo geglaubt wird, da sie nicht ankommen, wird versucht, sie grundsatzlich zu visualisieren. Das bedeutet den Ubergang von einer weitestgehend schriftorientierten Kultur zu einer Kultur der Bild- bzw. Teleprasenz und der audiovisuellen Diskurse. Sprachliche und visuelle Texte durchdringen sich ebenso wie die Medien sich verflechten. Mit der neuen Bild-Text-Kultur verbinden sich Charakteristika wie Simulation, Interface, Immaterialitat, Simultaneitat, Fluchtigkeit, Beschleunigung, Auflosung der raumlichen und zeitlichen Dimensionen, Auflosung der Einheit und Kontinuitat des normalen Wahrnehmungsraumes, zuletzt Leseverlust, dann Sprachverlust oder gar Sprachlosigkeit. Der Forderung nach einer Dominanz des Bildes steht entgegen eine solche nach der Einfuhrung einer Wissenschaftsdisziplin, der imagin science oder "e;Visualistik"e; bzw. eine Visual Education und Visual Literacy. Ihnen sollen die theoretischen wie analytischen Ausfuhrungen dieses Buches den Weg bereiten helfen.
Der Band bietet die erste Einfuhrung in den bislang fast vollig unbeschriebenen Bereich der Zeitschriftenkommunikation. Er beschaftigt sich mit dem Begriff 'Zeitschrift' und folgt der Entwicklung der Zeitschriftentitel vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Darstellung der Entstehung einer Zeitschriftentheorie ist ein zentrales Anliegen. Aufgezeigt werden die unterschiedlichen Formen und Typen von Zeitschriften, ebenfalls in ihrem historischen Kontext. Dann werden die Aufgaben und Leistungen der unterschiedlichen Zeitschriftenarten herausgestellt. Besonders intensiv wird die Genese der formalen und sprachlichen Gestaltung nachvollzogen. Weitere Kapitel beschaftigen sich mit den Zeitschriftenredakteuren und -autoren, der Zeitschriftendistribution und den Zeitschriftenlesern. Zeitschriftenforschung, Zeitschriftenkritik und eine Zusammenfassung der Zeitschriftengeschichte runden den Band ab, der sowohl allgemein informiert wie Hinweise gibt fur die weitere Erschlieung dieses zunehmend wichtiger werdenden Massenmediums.
Der Band bietet eine Einfuhrung in alle thematischen und problematischen Bereiche der Zeitungskommunikation. Er beschaftigt sich mit dem Begriff "e;Zeitung"e; und den historisch entstehenden Zeitungsartikeln. Die Entwicklung einer Zeitungstheorie ist zentrales Anliegen. Unterschieden wird nach Formen und Typen von Zeitungen in ihrem historischen Kontext. Als Aufgaben der Zeitung werden herausgestellt die Informations- und Offentlichkeitsaufgabe, die Kontroll- und Kritikaufgabe, die Bildungs- und Erziehungsaufgabe, die Werbe- und Dokumentationsaufgabe. Besonders intensiv wird die Entwicklung der formalen und sprachlichen Gestaltung nachvollzogen. Weitere Kapitel beschaftigen sich mit den Zeitungsredakteuren und -journalisten, der Zeitungsdistribution und den Zeitungslesern. Zeitungsforschung, Zeitungskritik und eine Zusammenfassung der Zeitungsgeschichte runden den Band ab, der sowohl allgemein informiert wie Hinweise gibt fur die weitere Erschlieung unseres wichtigsten Massenmediums.
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