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Die Buchreihe Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft gibt Aufschluss uber Prinzipien, Probleme und Verfahrensweisen philologischer Forschung im weitesten Sinne und dient einer Bestimmung des Standorts der Linguistik und Literaturwissenschaft. Die Reihe ubergreift Einzelsprachen und Einzelliteraturen. Sie stellt sich in den Dienst der Reflexion und Grundlegung einer allgemeinen Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Bande sind zum Teil informierende Einfuhrungen, zum Teil wissenschaftliche Diskussionsbeitrage.
Frontmatter -- Vorwort -- Vorwort zur zweiten Auflage -- Inhaltsverzeichnis -- Einführung in die Valenztheorie -- 1. Ausgangspunkt der Untersuchungen -- 2. Der Valenzbegriff in der Linguistik -- 3. Voraussetzungen für einen formalisierbaren Valenzbegriff -- 4. Bestimmung der Begriffe " Valenz" und "Distribution" -- 5. Aufbau des Wörterbuchs (Beschreibung der Verben auf drei Stufen) -- 6. Klärung von Einzelproblemen -- 7. Verhältnis von Syntax und Semantik; verschiedene Ebenen der Valenz -- 8. Modellierung der Kombinierbarkeit -- 9. Theoretischer und praktischer Zweck des Regelmechanismus -- Literaturangaben und Hinweise -- Hinweise zur Benutzung -- Abkürzungsverzeichnis -- Verzeichnis der Verben -- Alphabetisches Sachregister
Einordnung 4.4.1. Es wurde bereits sichtbar, daß sich die Konzeption der inhaltbezogenen Grammatik in stetiger Entwicklung (wenn auch nicht grundsätzlicher Ver änderung) befindet. Um 1930 hat Weisgerber die ersten Ansätze zu seiner Sprachauffassung entwickelt ("Muttersprache und Geistesbildung", 1929, und "Die Stellung der Sprache im Aufbau der Gesamtkultur", 1933); dieses Gespräch zu Beginn der 30er Jahre stand im Zusammenhang mit Ipsen, Porzig, Trier und Schmidt-Rohr. Sein vierbändiges Hauptwerk "Von den Kräften der deutschen Sprache" legte Weisgerber erst 1949/50 vor. Daraus läßt sich schon rein chronologisch ablesen, daß Weisgerber seine Sprachauffassung gleichsam in zwei Stößen entwickelt hat: um 1930 und um 1950. Entsprechend gehört er auch in zwei Zusammenhänge hinein: einmal in die geistesgeschichtliche Richtung, die in den 20er Jahren den Positivismus junggrammatischer Prägung überwindet und von der dann in den 30er Jahren die" volkhafte" und später auch" völkische" Sprachbetrach tung ihren Anfang nimmt. So beruft sich etwa Stroh bei seiner Darstellung des "volkhaften Sprachbegriffes" und auch der rassistisch infizierte Schmidt 121 Rohr auf Weisgerber und auf Porzig. Zum anderen gehört Weisgerber in jene Entwicklungslinie, die von de Saussure ausgeht, Sprache als Sprache begreifen will und sich von der Geistesgeschichte Voßlerscher Prägung distanziert.
Dieser Band ist eine Fortsetzung der "Geschichte der neueren Sprachwissenschaft" und gibt einen UEberblick uber die Veranderungen, die in der Sprachwissenschaft seit 1970 stattgefunden haben und unter dem Stichwort der "kommunikativ-pragmatischen Wende" in der Linguistik zusammengefasst werden.
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