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Die umfangreiche Monografie zeigt die ganze Bandbreite des Werks von Giulia Andreani von 2011 bis heute in mehr als 150 Gemälden, Aquarellen und Skulpturen. Für die Malerin ist die künstlerische Recherche zu Darstellungen von Frau, Macht und Gesellschaft wesentlich. So beginnt ihre Praxis im Archiv oder im Internet auf der Suche nach geschichtlichen Abbildern von Frauen und Männern, die durch ihre Rolle oder ihr Handeln soziale Aspekte verkörpern: Widerstandskämpferinnen, Wissenschaftlerinnen, Diktatoren und ihre Ehefrauen, patriarchale Künstler, spielende Kinder werden aus den Quellen entweder malerisch in Porträts übersetzt, oder zu komplex collagierten Szenarien in imaginären Historiengemälden ausgearbeitet. Alle Bilder sind in unterschiedlichen Nuancen von Paynes Grau gehalten, so dass die Figuren in einem Dialog über die Jahrhunderte auf derselben Bühne stehen. Gefundene Fotografien, digitale Bearbeitung und malerische Erfindung sind gleichberechtigte Mittel, um zu einem Bild des weiblichen Blicks zu gelangen, das gleichzeitig immer auch hinterfragt wird. "Andreanis Auffassung von Kunstgeschichte ist durchlässig und alles andere als rein", schreibt Flavia Frigeri in ihrem Essay, "aber sie bewirkt, dass die Frau im wahrsten Sinne des Wortes in den Mittelpunkt des Bildes gerückt wird."In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler Berlin | Paris | London
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