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Victor (Viggi) Störteler unterhält ein einträgliches Speditions- und Warengeschäft und hat eine gutmütige, liebe Frau. Er könnte zufrieden sein, doch fühlt er sich zu höherem berufen und widmet sich ohne Talent aber mit umso größerer Hingabe der Schriftstellerei. Seine Frau Gritli kann für die überdrehte Schreiberei ihres Mannes kein Verständnis aufbringen, dennoch bestimmt er sie zu "seiner Muse" und schreibt ihr von einer Geschäftsreise salbungsvolle Liebesbriefe. Diese soll sie in gleichem Sinne beantworten, damit dieser Briefwechsel einmal in Buchform veröffentlicht werden könne. Gritli, die sich dieser Aufgabe nicht gewachsen sieht, findet in ihrer Not eine listige Lösung: sie schreibt die Briefe ihres Mannes ab und lässt sie ihrem Nachbarn Wilhelm zukommen. Dieser, von der heimlichen Liebe der Gritli ganz betört, schreibt ihr leidenschaftlich zurück, so dass Gritli diese Briefe nur wiederum abzuschreiben braucht, um ganz die von ihrem Manne gewünschten Antworten bereit zu haben. So meinen die beiden Männer, ihre Briefe jeweils an Gritli zu richten, schreiben sich jedoch letztlich gegenseitig die herzlichsten Liebesbeteuerungen. Doch kann das natürlich nicht lange gut gehen - während Wilhelm sich Hoffnungen macht, entdeckt Viggi bald Gritlis schändlichen Betrug...Gottfried Keller (geb. 1819 in Zürich) war ein Schweizer Autor und Politiker, der nachhaltig vom literarischen Vormärz beeinflusst und inspiriert wurde, dessen Werk allerdings dem Realismus zugeordnet werden kann. Nachdem er zunächst Landschaftsmaler werden wollte und zwei Studienjahre in München verbrachte, studierte er im Anschluss Geschichte und Staatswissenschaften in Heidelberg, um sich daraufhin in Berlin als Theaterschriftsteller ausbilden zu lassen. Anstelle von Dramen entstanden hier jedoch seine ersten Romane und Novellen. Nach sieben Jahren kehrte er nach Zürich zurück und wurde zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich berufen. Weitere zehn Jahre später legte er dieses Amt nieder, um wieder als freier Schriftsteller arbeiten zu können. Gottfried Keller beschloss sein Leben als erfolgreicher Schriftsteller; er starb 1890 in Zürich. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Der grüne Heinrich", "Die Leute von Seldwyla," und "Kleider machen Leute".
Kellers wohl berühmteste Novelle: "Kleider machen Leute" über den armen Schneiderlehrling Wenzel Strapinski und eine folgenreiche Verwechslung. Strapinski wandert auf der Suche nach einer Anstellung verloren durch die Straßen. Der sehr auf sein Äußeres bedachte Schneider besitzt nicht mehr als eine einzige Garnitur edler Kleidung. Doch aufgrund seines edlen Aussehens wird er in der Stadt Goldach für einen polnischen Grafen gehalten. Im Gasthof werden ihm die köstlichsten Speisen vorgesetzt und Strapinski kann der Versuchung nicht widerstehen, sein Erscheinungsbild ein wenig auszunutzen, um sich satt zu essen. Immer wieder will der angebliche Graf heimlich die Stadt verlassen, doch immer wieder wird er von der Flucht abgelenkt – besonders schließlich durch des Amtsrats schöne Tochter Nettchen, in die er sich verliebt, bis er sogar bei ihrem Vater um ihre Hand anhält. Doch wird er seine unbeabsichtigte Lüge auch jetzt noch aufrechterhalten können? Eine zugleich tiefgründige wie komische Erzählung über das altbekannte Problem des (falschen) Bewertens von Menschen aufgrund ihres Äußeren. Die häufige Schullektüre, die manchem Schüler beim erzwungenen Lesen eher als ein langweiliges Muss erscheinen mag, ist noch nie so erfrischend, spannend und unterhaltsam dahergekommen wie in diesem von Reiner Unglaub wahrlich "unglaublich" gut gelesenen Hörbuch!Gottfried Keller wurde am 19. 7. 1819 in Zürich geboren. Sein Vater war Drechsler. Nach dem frühen Tod des Vaters (1824) besuchte er bis 1834 verschiedene Schulen. Einen Studienaufenthalt in München – mit dem Ziel, Maler zu werden – brach er ab und begann seine literarischen Studien. Seine erste Gedichtsammlung (1846) verhalf ihm zu einem Stipendium in Zürich. 1848–1850 studierte Keller in Heidelberg Geschichte, Philosophie und Literatur. 1850–1855 lebte er in Berlin und danach wieder in Zürich als freier Schriftsteller. Von 1861 bis 1876 war er Erster Staatsschreiber des Kantons Zürich, danach widmete er sich nur noch seinen literarischen Arbeiten. Keller starb am 16. 7. 1890 in Zürich.
"Die drei gerechten Kammmacher" gehört zu den bekanntesten Novellen aus der berühmten Sammlung "Die Leute von Seldwyla" des großen Schweizer Realisten Gottfried Keller. Die Groteske um die drei Handwerksgesellen, die bei einem Seldwyler Meister arbeiten und schließlich zu erbitterten Rivalen werden, ist genauso unterhaltsam wie vergnüglich zu lesen: Jeder von ihnen möchte einmal die Kammmacherei kaufen und noch dazu dieselbe vermögende Jungfrau heiraten. Wie rühmlich oder unrühmlich der daraus resultierende Wettlauf für den Sieger und die beiden Verlieren ausgeht, muss man einfach gelesen oder, besser noch, gehört haben. Dieses von Reiner Unglaub unnachahmlich gelesene Hörbuch macht einfach Spaß! Es zeigt, dass die oft fälschlich als trocken und langweilig verschrienen "Klassiker" in Wirklichkeit voller Witz, Esprit und Unterhaltsamkeit sind – zumindest wenn sie so gelesen werden wie hier!Gottfried Keller wurde am 19. 7. 1819 in Zürich geboren. Sein Vater war Drechsler. Nach dem frühen Tod des Vaters (1824) besuchte er bis 1834 verschiedene Schulen. Einen Studienaufenthalt in München – mit dem Ziel, Maler zu werden – brach er ab und begann seine literarischen Studien. Seine erste Gedichtsammlung (1846) verhalf ihm zu einem Stipendium in Zürich. 1848–1850 studierte Keller in Heidelberg Geschichte, Philosophie und Literatur. 1850–1855 lebte er in Berlin und danach wieder in Zürich als freier Schriftsteller. Von 1861 bis 1876 war er Erster Staatsschreiber des Kantons Zürich, danach widmete er sich nur noch seinen literarischen Arbeiten. Keller starb am 16. 7. 1890 in Zürich.
WORK IS IN FRENCH This book is a reproduction of a work published before 1920 and is part of a collection of books reprinted and edited by Hachette Livre, in the framework of a partnership with the National Library of France, providing the opportunity to access old and often rare books from the BnF's heritage funds.
This work by the Swiss poet, Gottfried Keller, is part of the BCP German Texts series, designed to meet the needs of the growing A Level and undergraduate market for texts in the German language. Each text comes with English notes and vocabulary, and with an introduction by an expert.
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