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Epigonal, unstrukturiert, moralisch anstoig, derb-erotisch - so wurde die Krone Heinrichs von dem Turlin (Anfang 13. Jahrhundert) uber lange Zeit von der germanistischen Forschung abgetan. Mittlerweile werden die Irritationen des Textes als interpretatorische Herausforderung ernst genommen, die Krone zahlt nun zu den meistdiskutierten Artusromanen des deutschen Mittelalters. Eine Neuedition gilt seit dem Erscheinen der Ausgabe von Gottlob Heinrich Friedrich Scholl von 1852 als Desiderat der Forschung. Mit dem zweiten und letzten Band der Neuedition ist diese Lucke geschlossen. Die auf Handschriftennahe bedachten Editionsrichtlinien des ersten Bandes wurden beibehalten, uberlieferungsbedingt mute jedoch an Stelle der Wiener Handschrift V, deren Text mit Ende von Band 1 (Altdeutsche Textbibliothek 112) abbricht, die Heidelberger Handschrift P als Leithandschrift herangezogen werden. Begleitet wird die Edition von einer umfassenden Einleitung, welche neben den Editionsrichtlinien eine detaillierte Ubersicht uber die sprachlichen Charakteristika von P und Nachtrage zum Literaturverzeichnis des ersten Bandes bietet. Erganzt wird der Band durch ein Namenregister zur gesamten Krone.
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