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Alexander von Humboldt besuchte die Vereinigten Staaten am Ende seiner berühmten Amerikareise. Präsident Jefferson empfing ihn im WeiÃen Haus als kongenialen Gesprächspartner über den Zustand und die Zukunft der spanischen Kolonien. Mit AuÃenminister Madison sprach er über einen Kanal zwischen Atlantik und Pazifik. Mit Finanzminister Gallatin tauschte er gegenseitig interessierende Materialien. Nach seiner Rückkehr in die Alte Welt lernte Humboldt einen wichtigen Teil der politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Elite der Vereinigten Staaten persönlich kennen oder korrespondierte mit ihm. Der 13. Präsident der USA M. Fillmore, der Bankier und Kunstmäzen W. W. Corcoran, der Völkerrechtler und Diplomat H. Wheaton, der Schriftsteller und Ãber-setzer B. Taylor, der Historiker W. H. Prescott, der Ozeanograph M. F. Maury, der Maler G. Catlin, der Astronom B. A. Gould sowie die Naturforscher L. Agassiz, A. D. Bache und B. Silliman, Sr. und Jr., hielten Humboldt über die neuesten Entwicklungen in ihrem Lande auf dem laufenden und erfreuten sich des Zuspruchs und der tätigen Hilfe des preuÃischen Gelehrten. Nicht ohne Grund nannte sich Humboldt gern mit Blick auf die USA "half an American", obwohl er aus seinem Abscheu vor der Sklaverei nie einen Hehl machte. Die mehr als 300 Briefe und zahlreichen Dokumenten, die der Band vereinigt, belegen die vielfältigen Beziehungen Humboldts zu der damals noch jungen Republik und zeigen den Forscher einmal mehr als engagierten Weltbürger und, trotz seiner Nähe zum preuÃischen Hof, als Demokraten.
In der Publikationsreihe der Forschungsstelle der BBAW werden Schriften und Korrespondenzen aus dem handschriftlichen Nachlass und aus unselbständigen Schriften des Universalgelehrten und Forschungsreisenden Alexander von Humboldt (1769-1859) ediert. Neben Reisetagebüchern und Briefwechseln finden hier auch Sammelbände mit wissenschaftlichen Aufsätzen und Monographien Aufnahme. Die kommentierte Bibliographie der selbständig erschienenen Werke Humboldts ist ebenso Bestandteil der Reihe wie ein Band zur Rezeption in Polen und eine Monographie über sein wissenschaftliches Netzwerk, auf dessen Grundlage so bedeutende Werke wie der "Kosmos" entstanden sind.
Von den überlieferten 329 Briefen der Korrespondenz Alexander von Humboldts mit der Familie Mendelssohn aus den Jahren 1818 bis 1859, die hier zusammen mit 71 Dokumente ediert werden, sind bisher nur einige wenige im Rahmen von Aufsätzen und Quelleneditionen abgedruckt worden. Humboldts Hauptadressat war Alexander Mendelssohn, von den 221 ermittelten Briefen an ihn sind 20 an anderer Stelle bereits vollständig publiziert. Da Humboldt die an ihn gerichteten Schreiben meist bloß dann aufbewahrte, wenn sie für seine Forschungen von Belang waren, sind lediglich 13 Gegenbriefe erhalten. Der Briefwechsel berührt so gut wie alle Lebensbereiche Humboldts: die Vorbereitung der Reisen, die Realisierung wissenschaftlicher Beobachtungen, die Förderung von talentierten jungen - oft jüdischen - Forschern, die umsichtige und taktvolle Verwaltung der Humboldt'schen Finanzen durch die Bankiers Joseph und Alexander Mendelssohn. Humboldt revanchierte sich für die Großzügigkeit der Mendelssohns, indem er ihren Gesellschaften durch seine Anwesenheit Glanz verlieh. Das entscheidende Band, das den berühmten Gelehrten und Kammerherrn Humboldt und die Bankiers, Mäzene, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker der Familie Mendelssohn zusammenhielt, war jedoch die gemeinsam gefühlte und gelebte Verantwortung als Bürger eines aufstrebenden Gemeinwesens.
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