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Hinsichtlich der Faservereinzelung, ihrer Orientierung und Par allelisierung sowie der Gleichmäßigkeit der Fasereinspeisung in die Sammelrille des Rotors, kommt der Einzugs- und Auflösevor richtung sowie der geometrischen Ausführung der sich anschlie ßenden Faserleitelemente eine wesentliche Stellung beim OE-Ro torspinnen zu. Eine mangelhafte Wirkung des Auflöse- und Trans portsystems kann auch durch die hohe innere Dublierung im Rotor nicht ausgeglichen werden. Für die Güte der Auflösung sind Art (Sägezahndraht, Nadeln, Stifte u.a.) sowie geometrische Ausführung der Garnierung von entscheidender Bedeutung. Ein zusätzlicher Einfluß geht von der Form und Oberfläche der die Auflösewalze umgebenden Wandung aus. Daneben wird der Ordnungs zustand der Fasern von der Auflösewal zendrehzahl, dem Luftunterdruck und den damit zusammenhängenden aerodynamischen Verhältnissen im Bereich der Auflösung und des Faserleitkanals beeinflußt. Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt betrifft die Vermeidung von Faserschädigungen, wie Einkürzen, Anschmelzen u.a., beim Auflösevorgang. Dabei hängt das Maß der Stapeleinkürzung von der Art des Fasermaterials, der Faserlänge, der Faserfeinheit, der Faserpräparation, der Faserkräuselung sowie von der Fein heit der Bandvorlage ab. Zu diesen Problemen der Auflösung gehört auch die Möglichkeit und Gefahr der wickelbildung an der Auflösewalze, ihr Abnut zungswiderstand über lange Betriebszeit, ihre unempfindlich keit gegen Beschädigung etc ..
Die Bedeutung der Nadelfilztechnik hat in den letzten Jahren eine ständige Zunahme erfahren [1,2]. Sie hat sich durch das Aufkom men. hochwertiger Synthesefasern zu einer Technik für die Ferti gung einer Vielzahl von Produkten entwickelt, die nicht nur mit konventionell hergestellten textilen Flächengebilden konkurrie ren,sondern auch neue, bisher unbekannte, durch andere Metho den nicht erzielbare Eigenschaften aufweisen. Für die Eigenschaften der Nadelfilzerzeugnisse sind in erster Linie die Art des Faserstoffes, die Art der Vliesbildung und der Vernadelungstechnik in Kombination die Art mit dem Nadelwerkzeug verantwortlich zu machen. Die Herstellung von Nadelfilzprodukten besteht im wesentlichen aus zwei Verfahrensschritten: der Vliesbildung und der Vlies verfestigung. Bei der Vliesbildung gilt es, eine Faserverteilung in bezug auf Auflösung, Gleichmäßigkeit, Gewicht und orientierung einzustel len, die zur Fertigung des Endproduktes notwendig ist. Schon mit der Vliesbildung lassen sich das Aussehen und die Qualität der Nadelfilzprodukte beeinflussen. Die Herstellung von Spinnfaser vliesen erfolgt entweder durch die mechanische oder aerodynami sche Vliesbildung. Als ein weiteres Verfahren der Vliesbildung ist das Filamentvliesverfahren (Spinnvlies) zu nennen. Die mechanische Vliesverfestigung wird durch das Vernadeln er reicht. Sie läßt sich funktional mit der Gewebebindung oder Ma schenbildung der klassischen Flächengebilde-Verfahren verglei chen, wobei allerdings der Einfluß der verfestigungsmaßnahmen auf die physikalischen Endartikeleigenschaften der Nadelfilze wesentlich größer ist.
Die Endstufe des Spinnprozesses stellt heute und voraussicht lich in dem nächsten Jahrzehnt überwiegend die Ringspinnma schine dar. Neue Technologien der Garnherstellung, wie z. B. das OE-Spinnen für die Kurzfaser- und Teppichgarnspinnerei so wie das Self-Twist-Spinnen für die Kammgarnspinnerei, befin den sich zur Zeit in unterschiedlichen Stadien der Einführung. Diese neuen Verfahren sind in den Anwendungsmöglichkeiten nach dem derzeitigen Stand der Technik begrenzt. Die Universalität der Ringspinnmaschine wird von ihnen vorerst nicht erreicht. Die Problematik des Ringspinnens steht in einem engen Zusam menhang mit dem System: RING - LÄUFER - SPINDEL ¿ Viele Arbei ten der letzten 25 Jahre beschäftigen sich mit dem Problem der Fadenbrüche und speziell mit den Ursachen der Fadenbrüche an der Ringspinnmaschine. Von diesen Arbeiten seien nur eini ge genannt [1 bis 7J ¿ Den Ver. arbeiter interessieren neben dem Laufverhalten, d. h. den Fadenbrüchen, auch die Ursachen der teilweise großen Unterschiede in den Qualitätsmerkmalen, wie z. B. Festigkeit, Dehnung, Ungleichmäßigkeit, Haarigkeit, und in dem Auftreten von Fehlern der Garne an den verschiede nen Spinnstellen. J. Lünenschloß, H. Rottmayr und E. Hummel [8,9J berichteten über die Inhomogenität der Festigkeitskenn werte zwischen den Spinnstellen und über die starken Streuun gen im Garnaussehen. Andere Arbeiten dieser Autoren [lo,llJ beschäftigen sich mit den Ursachen spinnstellenspezifischer Fehler, wobei das Auftreten fadenbruchbegünstigender Schmelz stellen bei polyester-Mischgarnen in den Systembereich Ballon - Ring - Läufer - Spindel fällt.
Die Herstellung textiler Flächengebilde erfolgte bis Anfang der 50er Jahre überwiegend nach der Technologie des Webens. Die Wir kerei- und Strickerei-Technologien hatten bis zum damaligen Zeit punkt in der Versorgung mit textilen Flächengebilden einen rela tiv geringen Anteil und waren auf bestimmte Artikelgruppen der Ober- und Unterbekleidung begrenzt. In den letzten beiden Jahr zehnten erfuhren die Maschenwaren, begünstigt durch die Entwick lungen der Chemiefasern und Verbesserungen der Maschinen, eine ungeahnte Ausweitung in ihrem Herstellungsumfang und in ihrer Anwendungsbreite. Weitere, neue Technologien, wie die der Her stellung von Vliesstoffen, Nähwirktechniken etc. , diversifizier ten die Möglichkeiten der Fertigung textiler Flächengebilde. Diese Entwicklungen scheinen, auf den ersten Blick gesehen, vor allem zu Lasten der gewebten Textilien zu gehen. Dieses trifft jedoch nur begrenzt zu. Die Bindungen der gewebten Flächengebil de bieten in einer bisher von anderen Technologien nicht zu über bietenden Weise Vorteile in der Materialausnutzung zur Erzie lung einer geforderten Warendichte, Formbeständigkeit, Festig keit, Elastizität etc. Webwaren weisen also Eigenschaften auf, die es bisher nach anderen Technologien noch nicht zu kopieren gelungen ist. Nicht-gewebte T~xtilien im weitesten Sinne des Wortes werden also vor allem da in großem Umfang ihre Verwen dung finden können, wo sie, durch zweckfunktionelle oder modi sche Forderungen begünstigt, bei der Erzeugung von Bekleidungs-, Heim- oder technischen Textilien nicht an den Eigenschaften von gewebten Flächengebilden gemessen werden.
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