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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Region: Afrika, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Entwicklung und "Fluchtursachen" in Nordafrika, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem sich die algerische Bevölkerung 1962 die Unabhängigkeit erkämpfte blickte das Land optimistisch in die Zukunft. Durch ein vielversprechendes Entwicklungsmodell sollte auf die ökonomische auch die politische Unabhängigkeit folgen. Galt Algerien in den 70er Jahren noch als Vorreiter der Entkolonialisierungsbewegung, sollte das Land in den folgenden Jahren wiederholt mit der Realität der, für viele Rentierstaaten charakteristischen, Abhängigkeit von Ressourcenexporten und fallenden Ölpreisen auf dem Weltmarkt konfrontiert werden. Trotz wiederholter Phasen gewaltsam eskalierender Konflikte oder politischer Instabilität weisen die autoritären Machtstrukturen Algeriens eine deutliche Persistenz auf. Heute befindet sich Algerien auf Rang 85 des Human Development Index (HDI) und hat mit schwerwiegenden strukturellen Problemen zu kämpfen.In diesem Zusammenhang beschäftigt sich diese Hausarbeit mit den Auswirkungen der Rentenökonomie auf die Entwicklung Algeriens.Zu Beginn wird ein der Arbeit zugrunde liegendes Verständnis von Entwicklung herausgestellt. Nach einer Analyse der Problematik einer universell gültigen Begriffsbestimmung wird ein Kernbestandes theoretisch begründeter Elemente von Entwicklung herausgearbeitet, um einer Untersuchung der Forschungsfrage einen analytischen Bezugsrahmen zur Verfügung zu stellen. Daran schließt sich eine Erörterung der theoretischen Grundlagen des Rentierstaats-Ansatz als analytisches Konzept an. Neben der Begriffsbestimmung von Rente und Rentierstaat werden ebenfalls theoretisch begründete Vorhersagen über die Auswirkungen der Rentierstaatlichkeit auf ihre jeweiligen Gesellschaften aufgegriffen.Im Anschluss an die Vermittlung von allgemeinen Informationen über Algerien soll das politische System bestimmt, sowie der Nachweis der Rentierstaatlichkeit erbracht werden. Dieses Kapitel schließt mit einer historisierenden Darstellung des algerischen Entwicklungsmodells ab und bereitet dadurch der Analyse ihr Fundament.Die Analyse besteht aus der Bildung von theoriegeleiteten Hypothesen über die Auswirkungen der Rentierstaatlichkeit auf die ökonomische und politische Dimension der algerischen Gesellschaft die daraufhin durch eine Auseinandersetzung mit Strukturdaten, sowie der Reaktion des politischen Systems auf spezifische Ereignisse, auf ihre Gültigkeit hin untersucht werden. Abschließend wird anhand des erarbeiteten Wissens und der Analyseergebnisse auf die Forschungsfrage rekurriert.
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