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Justus Friedrich Wilhelm Zachariä Gedichte Edition Holzinger. Taschenbuch Berliner Ausgabe, 2013 Vollständiger, durchgesehener Neusatz mit einer Biographie des Autors bearbeitet und eingerichtet von Michael Holzinger Der Renommiste: Erstdruck in: Belustigungen des Verstandes und des Witzes, hg. J.J. Schwabe, Leipzig 1744. Gedicht dem Gedächtnisse des Herrn von Hagedorn gewidmet: Erstdruck: Braunschweig 1754. Die Poesie, und Germanien: Erstdruck: Berlin 1755. Murner in der Hölle: Erstdruck: Rostock 1757. Fabeln: Erstdruck: in der Sammlung Fabeln und Erzählungen. In Burkard Waldis Manier, Braunschweig 1771. Textgrundlage sind die Ausgaben: Just Friedrich Wilhelm Zachariä Der Renommiste. Das Schnupftuch, Herausgegeben von Anselm Maler, Stuttgart: Reclam, 1974. Just Friedrich Wilhelm Zachariä Zwei polemische Gedichte, Herausgegeben von Otto Ladendorf, Berlin: B. Behr, 1903 [= Deutsche Literaturdenkmale des 18. Und 19. Jahrhunderts]. Just Friedrich Wilhelm Zachariä Anthologie aus den Gedichten von J. F. Wilh. Zachariä, Hildburghausen: Bibliographisches Institut / New York: Hermann J. Meyer, 1850-55. Herausgeber der Reihe: Michael Holzinger Reihengestaltung: Viktor Harvion Umschlaggestaltung unter Verwendung des Bildes: Justus Friedrich Wilhelm Zachariä(Kupferstich)
Jüngst saß Germanien am hohen Donaustrand' In königlichem Pomp'; ein purpurnes Gewand, Nicht mehr, wie sonst, das Kleid von wilder Thiere Fellen, Floß an dem Ufer hin, und röthete die Wellen. Um ihre Stirn bog sich ein frischer Lorbeerkranz; Die Wange glühte sanft, und ihrer Augen Glanz [4] Schien ungewohnt belebt; aus allen ihren Zügen Brach ein glückseelger Tag vom reinesten Vergnügen. Der Musen holdes Chor, mit jedem Reitz geziert, Drang sich um sie herum, von Gratien geführt; Indem um sie schon her die Wissenschaften standen, Die mit den Musen nun freundschaftlich sich verbanden. Germanien sah sie, und nahm die Götterschaar Um ihren Thron herum nicht ohn' Entzücken wahr; Und voll von einem Glück, das ihr bisher gefehlet, Sprach sie, so wie vertraut die Muse mir erzehlet: »Freundinnen, wie entzückt mich meines Reiches Flor!
Mein Lied besingt den Held, den Degen, Muth und SchlachtIn Jena fürchterlich, in Leipzig frech gemacht.Der, wenn man ihn erzürnt, ein ganzes Heer bekriegte,Und wenn er focht, auch schlug, und wenn er schlug, auch siegte.Ich singe, wie er hat so manchen Feind bekämpft;Wie sein berühmter Stal des Stutzers Stolz gedämpft,Den er, als er ihn sah, erst höhnte, dann bestritte,Und da er ihn bezwang, voll Furcht aus Leipzig ritte.Wirf einen Blick auf mich, du Geist der Schlägerey,Damit mein Heldenlied des Helden würdig sey:So wird die Nachwelt noch aus diesen Blättern lesen:Wie schön sein letzter Sieg, wer Raufbold einst gewesen.Da, wo die Pleiße sich mit krummen Fluthen schlingt,Und durch das ebne Feld und grüne Flächen dringt,...
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