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Ebenso wie im Gesicht des Menschen zum Ausdruck kommt, in welcher körperlichen und geistigen Verfassung er sich befindet, sind die Formen der Wolken sichtbare Zeichen dafür, was in der Atmosphäre vor sich geht. Diesen Vergleich schrieb der englische Apotheker und Meteorologe Luke Howard 1803 in seinem Entwurf einer Klassifikation der Wolkenformen 'On the Modifications of Clouds'. Achtzig Jahre später waren sich die Meteorologen noch immer nicht einig, wie die Formen der Wolken richtig einzuteilen, zu benennen und zu lesen sind. In dieser Zeit bedienten sich Wissenschaftler erstmals der Fotografie. Mit ihrer Hilfe versuchten sie, präzise und naturgetreue Bilder zu gewinnen, die Aufschluss über das Zusammenspiel von Wolken und Atmosphäre gaben.'Wolkenstudien' zeigt sechs Stationen der meteorologischen Wolkenfotografie, von ihren Anfängen in den 1880er Jahren - in der Schweiz mit den ersten Bildern von Albert Riggenbach - bis zu in Tageszeitungen publizierten Aufnahmen der ersten Wettersatelliten aus den 1960er Jahren.Die reiche Materialsammlung mit Fotografien, Notizen, Aufzeichnungen und Atlanten aus den unterschiedlichsten Forschungsquellen zeigt Vorläufer unserer heutigen Wetterprognose. Jede der sechs Stationen steht dabei für eine eigene wissenschaftliche und fotografische Sichtweise auf Wolken.
Der Wandel der Zeit zwischen Ende des Zweiten Weltkriegs und DDR-Zeit, betrachtet anhand zweier Charaktere: Der 1903 geborene Ludwig Kaltenburg ist Biologe in Posen. In den 1930ern begegnet er dem Ich-Erzähler zum ersten Mal, der zu der Zeit noch ein Kind ist. Später, nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches", treffen sich beide wieder in Dresden. Der Ich-Erzähler hat seine Eltern während der Bombardierung Dresdens verloren und studiert inzwischen Ornithologie. Die beiden Forscher verbindet schon bald internationale Anerkennung. Marcel Beyer, geboren 1965, ist ein deutscher Schriftsteller, Lyriker, Essayist und Herausgeber. Er studierte Anglistik, Germanistik und Literaturwissenschaft in Siegen und hatte danach verschiedene Positionen inne, u.a. als Herausgeber, Lektor und „Writer in Residence". In seinen Texten beschäftigt er sich immer wieder mit der deutschen Geschichte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Romane „Flughunde" (1995) und „Spione" (2000). Er wurde u.a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Heinrich-Böll-Preis und dem Hölderlin-Preis ausgezeichnet.
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