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In gravierender Weise hat sich die Rolle von Patenten in den vergangenen Jahren gewandelt. Fuhrten sie noch vor wenigen Jahren ein Schattendasein in der Rech- abteilung eines Unternehmens, dem das Management keine groe Beachtung zollte, erwies sich seit Mitte der neunziger Jahre mehr und mehr das Patent als eine Waffe im Kampf um die Wettbewerbsposition eines Unternehmens. Mit Hilfe von Patenten lasst sich nicht nur die eigene Wettbewerbsposition starken, sondern sie eignen sich auch, um den Handlungsspielraum der Mitbewerber systematisch einzuengen. Patente bilden eine Art Wahrung im Rahmen von Cross-Licensing-Abkommen, die das eigene Unternehmen als Kooperationspartner erst interessant macht und den Zugang zur Nutzung von Patenten der Wettbewerber offnet. Und Patente bilden einen am Kapitalmarkt zunehmend beachteten Indikator fur die Erfolgsaussichten von te- nologiebasierten Unternehmen. Spatestens seit dem Buch Rembrandts in the Attic"e; von Rivette/Kline ist auch die separate Verwertung von Patenten zum Zwecke der Hebung ungeahnter Einnahmequellen ein in Theorie und Praxis viel beachtetes Thema. Aus theoretischer Sicht zeichnet sich hier nicht weniger ab, als eine Weit- entwicklung der Arbeitsteilung in den Bereich der Wissenserstellung und der Wissensverwertung. Vor dem Hintergrund dieser Tendenzen hat die Professur fur Industriebetriebslehre und Technologiemanagement an der Helmut-Schmidt-Universitat in Kooperation mit der IPB - IP Bewertungs AG ein Forschungsprojekt zur naheren Untersuchung der aktuellen Patentstrategien und insbesondere der Verwertungsabsichten initiiert.
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