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In diesem Open-Access-Buch nähert sich Melanie Holztrattner aus einer praxeologischen Perspektive der Frage, wie frühe Kindheit in frühpädagogischen Institutionen hervorgebracht wird. Aktuelle Diskurse der childhood studies aufgreifend wird Kindheit als in generationaler Ordnung (re)produziertes, historisch-kulturell gerahmtes und zugleich normativ-realitätsmächtiges Konstrukt verhandelt. Um sich der Frage nach der Hervorbringung früher Kindheit empirisch zu nähern, wurden ethnografische Feldaufenthalte in frühpädagogischen Institutionen in Österreich durchgeführt, wobei insbesondere die teilnehmenden Beobachtungen einen Zugang zu den Praktiken der Akteur*innen gewährten. Ausgewählte Feldprotokolle wurden mittels Dokumentarischer Methode rekonstruktiv analysiert. Die generierte relationale agency-Typologie bietet ein Deutungsangebot, frühe Kindheit als eine von Kindern und Fachkräften gemeinschaftlich hervorgebrachte Leistung vor dem Hintergrund komplexer Ordnungen zu verstehen. IndemHandlungs-, Entscheidungs- und Deutungsmacht in den Praktiken der Akteur*innen auf unterschiedliche Weise zu- oder abgesprochen und dabei Anerkennung auf unterschiedliche Weise (un)erlebbar wird, erfährt auch (kindliche) agency unterschiedliche Möglichkeiten der Beförderung und Begrenzung. Frühe Kindheit kann vor diesem Hintergrund auf plurale Weise in frühpädagogischen Institutionen hervorgebracht werden.
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