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Anfang Oktober 1800 beginnt für den Dichter eine Zeit der beruflichen Konsolidierung und des privaten Glücks. Aus Weimar kommend, genieÃt er in den acht Monaten seines Berliner Aufenthaltes die Früchte des anhaltenden Ruhms als Autor des "Hesperus". Er ist gern gesehener Gast in den Salons und Geselligkeiten der führenden Köpfe der Stadt und steht in regem Austausch mit Persönlichkeiten aus Literatur, Politik, und Wissenschaft. Er beendet den zweiten Band des "Titan" und arbeitet an den "Flegeljahren". In Berlin lernt er auch seine zukünftige Gattin Caroline Mayer kennen, die Tochter eines hohen preuÃischen Beamten, mit der er direkt nach der Hochzeit Ende Mai 1801 nach Meiningen zieht. Hier vollendet er den "Titan", hier wird die erste Tochter Emma geboren. Im Juni 1803 siedelt Jean Paul aus dem 'langweiligen' Meiningen nach Coburg über, wo ihm aber der Aufenthalt wegen seiner unglücklichen Verstrickung in eine Coburger Staatsaffäre bald verleidet wird. In Bayreuth, wohin die Familie im August 1804 umzieht, wird Jean Paul dann bis zu seinem Tode leben. In diesen vier bewegten Jahren korrespondiert Jean Paul weiter mit seinen Freunden Christian Otto, Emanuel und Paul Emile Thieriot, mit Charlotte von Kalb und Emilie Berlepsch. In Berlin erreichen ihn zahlreiche Billette und kleine Liebesbriefe seiner Verlobten Caroline Mayer und zwischen ihm und alten Weimarer Freunden wie den Herders, Carl August Böttiger und Karl Ludwig Knebel gehen Briefe hin und her. Zu nennen als Korrespondenten sind noch Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach, die Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Friedrich Heinrich Jacobi und Juliane von Krüdener sowie die Verleger Cotta, Matzdorff, Perthes und Sander, die mit Jean Paul über Verlagskonditionen verhandeln.
Jean Pauls Briefwechsel der Jahre 1809 bis 1814 ist durch die französische Besatzung und die Befreiungskriege geprägt - der Dichter ist durch Einquartierungen und verschärfte ZensurmaÃnahmen auch direkt betroffen. Zu Napoleon nimmt er in seinen politischen Schriften "Friedens-Predigt an Deutschland" (1808) und "Dämmerungen für Deutschland" (1809) dennoch keine eindeutige Haltung ein. Im Frühjahr 1809 wird ihm von Carl Theodor von Dalberg eine Pension gewährt, die das finanzielle Auskommen der inzwischen fünfköpfigen Familie sichert. Für zahlreiche kleine Beiträge zahlt Cotta nach wie vor gut und zuverlässig. In diese bewegte Zeit fällt auch die erste Ehekrise der Richters, die sich nicht zuletzt an Erziehungsfragen festmacht. Hiervon erholt er sich auf kleineren Reisen nach Bamberg (1810), Erlangen (1811) und Nürnberg (1812). An gröÃeren Werken entstehen in dieser Zeit nur das "Leben Fibels" und "Katzenbergers Badereise"; seine kleinen Schriften fasst er erstmals in einer "Herbst-Blumine" genannten Sammlung zusammen. Unter den Korrespondenten begegnen wir alten Freunden wie Christian Otto, Emanuel und Paul Emile Thieriot sowie langjährigen Weggefährten wie Friedrich Heinrich Jacobi, Karl Ludwig Knebel, Caroline Herder, Emilie Berlepsch und Charlotte von Kalb. Besonders wichtig wird der Briefwechsel mit seinen Verlegern - allen voran Johann Friedrich von Cotta. Zahlreiche neue Schreiber wie der Philosoph Charles de Villers und der Dresdener Maler Friedrich Meier kommen hinzu. Besonders hervorzuheben sind die romantischen Autoren, die an den etablierten Autor Jean Paul herantreten: Achim von Arnim, Friedrich Schlegel, Friedrich Rückert, Friedrich Hebel und Karl August von Varnhagen. Friedrich de la Motte-Fouqué wird von Jean Paul 1809 an den Nürnberger Verleger Schrag vermittelt, bei dem 1812 Fouqués "Zauberring" erscheinen wird.
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