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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt, Veranstaltung: Kulturelle Globalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mensch unterscheidet sich vom Tier grundsätzlich durch sein Bewusstsein und die Fähigkeit, eigenes Handeln reflexiv und kritisch zu hinterfragen. Als vernunftfähiges Wesen hat er nicht nur ein Selbstbewusstsein, das Wissen über seine Existenz als Subjekt innerhalb einer Gesellschaft, sondern auch ein Selbstbild. Dieses Selbstbild entspricht der menschlichen Identität, welche prozessual durch Faktoren wie Erziehung, Bildung, soziales Umfeld und Kultur beeinflusst wird. Kultur stellt damit potentiell einen Teil dieser Identität dar. Aufgrund unserer Identität werden wir als Individuum in unserer Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit wahrgenommen, aber auch einem Kollektiv durch scheinbar übereinstimmende und gemeinsame Merkmale zugeordnet und dadurch identifiziert. Identifizieren wir einen Menschen lediglich aufgrund kultureller Merkmale, reduzieren wir ihn auf seine kulturelle Identität, indem wir ihm Eigenschaften zuschreiben, die wir für eine bestimmte Kultur charakteristisch und typisch halten. Solche Zuschreibungen entstehen aufgrund eines vermeintlichen Wissens über fremde Kulturen und basieren nur selten auf eigenen Erfahrungen. Gewisse Eigenschaften werden von Menschen bestimmter Herkunft und Nationalität erwartet und vorausgesetzt und auf angenommene Zugehörige dieser Gemeinschaft übertragen. Durch derartige Prozesse entstehen verzerrte Fremdbilder über kulturelle Identitäten, welche die identifikatorische Selbstwahrnehmung beeinflussen können.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft stellt eines der Grundprobleme in pädagogischen Diskursen dar. In Mittelpunkt des Interesses vonseiten der Wissenschaft und der pädagogischen Praxis steht die Frage, wie der Eigensinn des Individuums mit dem gesellschaftlichen Auftrag von Bildung und Integration zu vereinbaren ist.Diese Problematik stellt sich nicht nur in pädagogischen und bildungspolitischen Kontexten, sondern begegnet uns in fast jeder Lebenslage. Da das Individuum nur als Teil eines großen Ganzen, der Gesellschaft, gedacht werden kann, ist eine Herauslösung aus dem sozialen Umfeld nicht möglich. Aus diesem Grund erscheint es unmöglich zu erfassen, was genau das Subjektive, das man als ¿Kern¿ der Identität bezeichnen kann, darstellt und impliziert. Trotz dieses Problems scheint es für die Meisten keine Schwierigkeit darzustellen, die Existenz eines solchen inneren Kerns anzunehmen.Da wir als Teil einer Gemeinschaft aufwachsen und von Beginn unseres Lebens in einem wechselseitigen Verhältnis zu unserem Umfeld stehen, kann dieser Kern nicht unabhängig betrachtet werden. Es hängt zum großen Teil von unserer Umwelt und der Art und Weise unseres Aufwachsens ab, welche Anteile des ¿wahren Selbst¿ zum Vorschein kommen. Auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass ein Mensch von Geburt an ganz bestimmte für ihn charakteristische Eigenschaften in sich trägt, entscheidet die Sozialisation maßgeblich darüber, wie ein Mensch wird. Sprechen wir vom ¿Werden¿ eines Individuums, ist damit bereits angedeutet, dass Identität als ein Prozess, als Entwicklung zu verstehen ist. Das Menschsein ist von einer ¿Entwicklungstatsache¿ bestimmt; Menschen sind nicht einfach, sie werden, oder genauer: Sie ¿werden erst, was sie sind¿ ( Sesink 2001: 53). Die Potenziale für diese Entwicklung des Seins sind mit der Geburt gegeben, sie sind latent vorhanden; die Verwirklichung dieser Potenziale jedoch ist ein Prozess, welcher durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird.
Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder kennt wohl Aussagen wie ¿Frauen können nicht einparken¿ oder ¿Engländer verstehen nichts von Fußball¿. Niemand würde sich wahrscheinlich von einer derartigen Behauptung ernsthaft angegriffen oder etwa diskriminiert fühlen; jedoch werden durch diese Aussagen pauschalisierende Zuschreibungen vorgenommen. Somit unterscheiden sich diese Beispiele von Prinzip her nur durch einen qualitativen Aspekt der ¿Schwere¿ der Zuschreibung von zum Beispiel der Aussage ¿Türken unterdrücken ihre Frauen¿. Oftmals manifestieren sich in unserer Vorstellung und Wahrnehmung mehr oder weniger starre kulturelle Bilder über andere Menschen. Durch verschiedene Faktoren wie Medien, soziales Umfeld und eigene Erfahrungen entwickelt man eine spezifische Vorstellung und eine Haltung über gesellschaftlich konstruierte ¿Kulturen¿. Diese Vorstellungen bergen die Gefahr, sich zu Typisierungen zu entwickeln; werden diese in bestimmte Dynamiken gebracht und als festgefahrene Fremdbilder angewandt, entstehen aus Typisierungen Stereotype, und aus diesen Vorurteile. Vorurteile treten in unser Gedächtnis, sobald wir glauben, ein ¿Mitglied¿ eines Kollektivs vor uns haben, auf das sich die zugeschriebenen Charakteristika beziehen. Psychologisch betrachtet stellen Vorurteile den (unbewussten) Versuch dar, dem ¿Fremden¿ zu begegnen, und einen Menschen aufgrund eines vermeintlichen (kulturellen) Wissens zu identifizieren. Durch Zuschreibungen werden Menschen von der eigenen Lebensweise und Lebenswelt abgegrenzt, und aufgrund unterstellter Wesensmerkmale als ¿Andere¿ etikettiert. Vorurteile und Zuschreibungen gehören zu unserer ¿Normalität¿ und spielen sich primär auf unbewusster Ebene ab; wir machen uns fast automatisch innerhalb weniger Sekunden ein Bild von dem Menschen der vor uns steht, und greifen dabei fast automatisiert auf etablierte Bilder über ¿fremde Kulturen¿ zurück.
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