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Das Buch untersucht die Strukturen hinter den Einstellungen zu religiöser Vielfalt und zu Muslimen in Deutschland und geht der Frage nach, wie Religiosität diese Einstellungen beeinflusst. Es zeigt sich, dass Toleranz als eigenständige Haltung lediglich existiert, wenn es um Religionsvielfalt im Allgemeinen geht, nicht jedoch in Bezug auf Muslime. Religiosität wirkt dabei äußerst ambivalent. Hochreligiöse neigen zur Betonung des Wahrheitsanspruchs ihrer Religion, Atheisten sind tendenziell religionskritisch, weshalb beide Gruppen Muslime und religiöse Vielfalt eher negativ bewerten. Ist die Religiosität nicht dogmatisch, sind andere Faktoren wie z. B. Deprivation, politische Einstellungen oder Intergruppenkontakt wichtiger.
Wie begegnen die Menschen in Europa nichtchristlichen Religionen und Religionsgemeinschaften? Unter welchen Bedingungen werden religiöser Pluralismus sowie die Angehörigen religiöser Gruppen akzeptiert bzw. abgelehnt? Welche individuellen und kontextuellen Faktoren beeinflussen die Bereitschaft zu religiöser Toleranz und Wertschätzung? Dies sind einige der Fragestellungen, denen der vorliegende Band anhand von vergleichenden Analysen von fünf europäischen Ländern nachzugehen versucht.
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