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Die vorliegende Studie verbindet erstmals die Entwicklung der utopischen Literatur der Jahre 1720-1820 nicht nur mit derjenigen des praktisch-philosophischen Denkens dieser Zeit, sondern setzt beide auch in Verbindung mit einem dritten, romanpoetologischen Diskurs: der pragmatischen Geschichte. Im 18. Jahrhundert durchläuft das utopische Denken eine wichtige Veränderung: Während Utopien im 16. und 17. Jahrhundert den Zustand des vollkommenen Menschen und seiner idealen Gesellschaft vorstellten, interessieren sie sich nun verstärkt für die Entwicklung, die der Mensch von seinem jetzigen unvollkommenen hin zu jenem vollkommenen Zustand nehmen muss, und für die Möglichkeiten, die er von Natur aus hierfür mitbringt. Diese in der Forschung als Dynamisierung und Subjektivierung der Utopie bekannt gewordene Gattungsentwicklung geht einher mit dem zeitgleichen Trend zu einer verstärkt anthropologischen und psychologischen Grundlagentheorie in der Moral- und Rechtsphilosophie sowie der Ästhetik. Vom Naturzustand zum Idealzustand: Diese Perspektive erfordert schließlich auch eine erzählerische Innovation, welche die Zeitgenossen unter dem Rubrum Historia Pragmatica fassen. Das ursprünglich aus der Historiographie stammende und über die Philologie und Moralphilosophie in die Romanpoetik übergegangene Paradigma pragmatischer Geschichte fühlt sich einem anthropologischen Realitätssinn ebenso verpflichtet wie einem moralischen Vervollkommnungsideal, liefert damit eine bestimmte Legitimation der Fiktion und bildet das Fundament für jene charakteristische Erneuerung der Utopie, wie sie bis in die Romantik wirkt.
Im zweiten Buch seiner rechtstheologischen Summe De legibus ac Deo legislatore aus dem Jahre 1612 entwickelt Francisco Suarez seine Theorie des Naturrechts. Dabei gelingt Suarez die kritische Uberarbeitung der lex-naturalis-Theorien des Augustinus und Thomas von Aquin und damit eine kritische Kontinuitat mittelalterlicher Rechtstheologie. Suarez formuliert aber daruber hinaus eine fur das fruhe 17. Jahrhundert eigenstandige Konzeption, die als innovatives Modell von Naturrecht mit den Entwurfen Hugo Grotius' und Thomas Hobbes' zu konkurrieren vermag. Die Einflusse dieses genuin politisch-theologischen Naturrechtskonzepts reichen bis zu Pufendorf und Wolff. Der Band erschliet diesen Schlusseltext des fruhneuzeitlichen Naturrechts im Sinne eine kooperativen Kommentars. Mit Beitragen von Oliver Bach, Nobert Brieskorn, Simon Eultgen, Holger Glinka, Frank Grunert, Dominik Recknagel, Stefan Schweighofer, Kurt Seelmann und Gideon Stiening
Die Studie unternimmt die Einbettung von Leo Armenius, Catharina von Georgien, milius Paulus Papinianus und Carolus Stuardus in den Kontext der zeitgenossischen Rechts- und Staatstheorien. In seinen politischen Dramen vollzieht Andreas Gryphius die kritische Auseinandersetzung mit den Lehren politischer Klugheit Niccolo Machiavellis und Justus Lipsius' ebenso wie mit dem Naturrechtsdenken eines Hugo Grotius. Besonders die erstmalige ausfuhrliche Kontextualisierung des schlesischen Dichterjuristen mit dem Staatsrechtsdenken seiner unmittelbaren Lehrer Georg Schonborner, Johan Heinrich Boecler und Claude Saumaise erlaubt vielfache Aufschlusse uber Gryphius' Zugang zu politischen Theoremen und Theologemen. In seinen politischen Trauerspielen nimmt Andreas Gryphius in bestimmter Weise Stellung zu Fragen des Souveranitats- und Widerstandsrechts, die sich von den Entwurfen einflussreicher Zeitgenossen wie Lipsius', Johannes Althusius', Bartholomaus Keckermanns u.a.m. unterscheidet. Seine nicht allein konservative, sondern Innovationen auf dem Gebiete theoretischer wie praktischer ratio berucksichtigende Haltung fuhrt auf eine speziell gryphsche Auspragung politischer Theologie hin.
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