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"Von Hause sende ich Euch ein Feldpaketchen, Ihr getreuen Brüder, ein Bündelchen Humor, wie ich es aus meinen Büchern für Euch zusammensuchte. Was kann man Euch denn noch schicken in diesem hungrigen Jahre des Heils 1917? Etwas zu rauchen, etwas zu lachen. Der Humor ist noch nicht beschlagnahmt; er scheint neben dem Wasser und der Luft das einzige zu sein, was in dieser argen Zeit nicht knapp wird. Und schließlich ist ja ein wenig Humor für einen Kriegsmann wohl zu gebrauchen; er vermag vielleicht manchmal den Hunger nach Frieden zu betäuben; er vermag dem Durst nach Freiheit und Liebe auf Minuten die brennende Qual zu nehmen; er vermag in einsamen Nächten und eisigen Stunden etwas zu erwärmen. Deshalb wählte ich Humor für Euch. Wenn er zuweilen ein bißchen wehmütig ist, so ist das seine Art. Vom Kriege erzähle ich Euch nichts. Der Krieg erzählt Euch selbst beide Ohren und die Seele voll." So Paul Keller in der Vorrede zu seinem Band, in dem er humorvolle Passagen aus einer Reihe seiner besten Romane und Erzählbände versammelt hat, unter anderem aus "Das letzte Märchen", "Stille Straßen", "Fünf Waldstädte", "Sohn der Hagar" und "Ferien vom Ich". Was einst dazu gedacht war, den Soldaten in den Schützengräben von Verdun, Arras und an der Somme zumindest ein paar heitere Minuten zu schenken, vermag auch heute noch in manch bitterer Stunde ein Lächeln auf die Lippen des Lesers zu zaubern. Natürlich ist es, darüber hinaus, selbstredend auch eine ideale Lektüre für sonnige Zeiten und überhaupt als Einführung in die humoristische Seite des großen Erzählers Paul Keller wärmstens zu empfehlen!Paul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift "Die Bergstadt" (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie "Das letzte Märchen", eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie "König Heredidasufoturu LXXV.", "Stimpekrex", "Doktor Nein" (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman "Die unendliche Geschichte" angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 "Humor in Bild und Wort". Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie "Waldwinter", "Ferien vom Ich" oder "Der Sohn der Hagar" zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman "Die Heimat" (1903) nannte Felix Dahn "echte Heimatkunst". Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.
"Wenn mich, den Schlesier, das Heidegeheimnis meiner Heimat reizte, so lag das nahe. Ich bin mit ganzer Liebe an das Werk gegangen, habe nach den Trümmerbildern, die ich fand, die Sage vom Wendenkönig rekonstruiert und hoffe, daß mich das deutsche Herz nirgends, wo zwischen Nationalitäten abzuwägen war, zu einer Sünde ungerechter Parteilichkeit verführt hat." So schreibt Paul Keller im Vorwort zu seinem meisterhaften "Roman aus Wendenland", der vorwiegend in den Jahren 1860 bis 1866 spielt und anhand ausgewählter Begebenheiten und unvergesslicher Charaktere das Schicksal des kleinen Volkes der Lausitzer Sorben (auch Wenden genannt), einer Minderheit im großen deutschen Siedlungsgebiet ringsum, in diesem entscheidenden Zeitraum verfolgt. Das "Schweizer Volksblatt" schrieb in seiner zeitgenössischen Rezension: "Meisterhaft ist die Art, wie Keller das Wendenvölklein mit Sagen und Märchen, seinem Aberglauben, der sein ganzes Leben durchtränkt, schildert. Sprache und Technik zeigen Keller immer wieder in seiner Meisterschaft; er ist wirklich der Dichter, der mit dem Zauberstabe alles in eitel Poesie verwandelt, und er ist zugleich der Dichter, der mit dem König geht, der nur dem Hohen, dem Herrlichen, dem Schönen opfert …" Noch heute sind die slawischen Sorben die einzige nennenswerte nichtdeutschte Minderheit, die seit Jahrhunderten in ihrem angestammten, wennzwar stark geschrumpftem Siedlungsraum auf dem heutigen Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland lebt und sich Sprache und Brauchtum noch immer bewahrt hat – und noch heute ist Paul Kellers Sorbenroman nicht nur aus historischen Gründen ungeheuer lesenswert!Paul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift "Die Bergstadt" (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie "Das letzte Märchen", eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie "König Heredidasufoturu LXXV.", "Stimpekrex", "Doktor Nein" (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman "Die unendliche Geschichte" angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 "Humor in Bild und Wort". Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie "Waldwinter", "Ferien vom Ich" oder "Der Sohn der Hagar" zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman "Die Heimat" (1903) nannte Felix Dahn "echte Heimatkunst". Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.
Als Günther, Freier von Echtelfingen, dem faulen Fischer und Inselwärter Kajetan begegnet, entscheidet das nicht nur über Günthers weiteres Geschick. Denn er lässt sich von dem widerstrebenden Kajetan von der geheimnisvollen, wie verflucht wirkenden Insel der Einsamen erzählen, auf der nur "Pessimisten" leben, allen voran Graf Reinhold mit seiner Tochter Klotildis. Fremden ist das Betreten der Insel strengstens verboten. Doch als Günther durch sein Fernrohr einen Blick auf die schöne Klotildis, das "Dornröschen" der Insel, erhascht, ist es um ihn geschehen; er fesselt den Inselwächter und setzt selbst in dessen Boot über … Mit Spannung verfolgt der Leser diese seltsame und tragische, zugleich traurige und doch sehr heitere Geschichte einsamer, gebrochener und verbitterter Menschen sowie ihren langen Weg bis zur Erlösung aus ihrem traurigen Los. Paul Kellers "Insel der Einsamen" ist eine köstliche, zugleich ergreifende wie erhebende dichterische Verklärung all des Jammers und Elends, wie es auch uns das banal-hastige Alltagsleben tagtäglich beschert. Seine idyllischen Schilderungen voll zarter Anmut und Schönheit sind genauso künstlerisch vollendet wie die dramatischen Szenen voll glühender Lebendigkeit und prächtiger Farbigkeit packend sind, und über allem liegt der zauberhafte Hauch eines modernen Märchens.Paul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift "Die Bergstadt" (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie "Das letzte Märchen", eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie "König Heredidasufoturu LXXV.", "Stimpekrex", "Doktor Nein" (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman "Die unendliche Geschichte" angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 "Humor in Bild und Wort". Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie "Waldwinter", "Ferien vom Ich" oder "Der Sohn der Hagar" zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman "Die Heimat" (1903) nannte Felix Dahn "echte Heimatkunst". Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.
Stark ist sie, die Marie Heinrich, und sie muss es auch sein. Schon lange ist ihre Mutter überfordert mit der Erziehung der im Haus verbliebenen Söhne Karl, Klaus und des zarten Bernhard. Und, trotz der tatkräftigen Hilfe Maries, auch mit dem Hof. Eines Tages beschließt Marie, die Dinge in die Hand zu nehmen und übernimmt von der Mutter die Verantwortung für Haus und Hof. Der neue Lehrer Neumann, der ihr so gut gefällt, lernt ihre weiche Seite kennen. Zu Hause aber hält Marie die Zügel fest in der Hand. Doch mit dem Hinauswurf ihres ältesten Bruders Karl, eines haltlosen Alkoholikers, der wieder Geld gestohlen hat, scheint sich jede ihrer Entscheidungen gegen sie zu richten. Um Klaus zu fördern, schickt sie den aufgeweckten Bruder zur Schule in die Stadt. Ein Schlag für die Mutter, die glaubt, nach Karl damit auch den zweiten Sohn zu verlieren. Der jüngere Bruder Bernhard hat sich ganz der Sühne für seinen Bruder Karl verschrieben. Das entsagungsvolle Leben zehrt an seiner Gesundheit. Marie gelingt es nicht, Bernhard von seiner selbstauferlegten Buße abzubringen. Eine heimliche Begegnung mit Karl verursacht ein gefährliches Nervenfieber – der Junge stirbt. Als auch noch der Lehrer Neumann Gerda aus der Stadt heiratet und ihr langjähriger Wirtschafter den Heinrichhof verlassen will, scheint Maries Leben zu zerbrechen. Ein tief berührender Roman über den Kampf um einen Hof, die Familienehre und um die Liebe.Paul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift "Die Bergstadt" (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie "Das letzte Märchen", eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie "König Heredidasufoturu LXXV.", "Stimpekrex", "Doktor Nein" (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman "Die unendliche Geschichte" angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 "Humor in Bild und Wort". Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie "Waldwinter", "Ferien vom Ich" oder "Der Sohn der Hagar" zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman "Die Heimat" (1903) nannte Felix Dahn "echte Heimatkunst". Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.
Paul Keller, in Schlesien aufgewachsen, war Dorfjunge durch und durch. Seine zwölf Anekdoten und Geschichten erzählen von einem bäuerlich geprägten Landstrich, dessen Bewohner trotz bitterer Armut ihr barockes Lebensgefühl und die Verbundenheit zur Heimat nie verlieren. Kellers Großvater ist ein Mensch voller Humor und Bescheidenheit. Fünf Enkelkinder muss er in seinem Haus großziehen, weil die Kinder versterben. Trotzdem geht ihm der Sinn fürs Komische nicht aus. Glaubhaft versichert er, dass nur der Schnupftabak seine Scharfsichtigkeit erhält (und bleibt tatsächlich bis zum 72. Lebensjahr ohne Brille). Als ihm und dem großen Haushalt einmal nur noch fünf Pfennige geblieben sind, beschließt er, sein armseliges Barvermögen mit einem Korn zu verkneipen. Doch im Wirtshaus findet eine wundersame Geldvermehrung statt und er kehrt mit fast zehn Mark nach Hause. Die Erzählungen Kellers aus seiner Kindheit sind voller Herzenswärme, Geheimnisse und wunderbarer Begegnungen, wie zum Beispiel in "Das Niklasschiff", wo der jugendliche Erzähler die Seele des Müller-Karl im kleinen Segelboot im Bach findet und so den Todkranken wieder zum Leben erwecken kann. Oder wie die erste Berufung zum Dichter eine Tracht Prügel verhindert. Oder die geradezu hinreißende Geschichte über eine Schlittenfahrt mit dem lieben Gott!Das alte Schlesien wie es leibt und lebt – ein Heimatbuch der besonderen ArtPaul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift "Die Bergstadt" (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie "Das letzte Märchen", eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie "König Heredidasufoturu LXXV.", "Stimpekrex", "Doktor Nein" (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman "Die unendliche Geschichte" angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 "Humor in Bild und Wort". Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie "Waldwinter", "Ferien vom Ich" oder "Der Sohn der Hagar" zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman "Die Heimat" (1903) nannte Felix Dahn "echte Heimatkunst". Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.
Manchmal erinnert sich Titus an seine Kindheit, als er noch ganz profan Phillip hieß und mit seinem sanftmütigen Vater über die Dörfer fuhr, um die Kranken zu besuchen. Der Tod des Vaters und die stille Frömmigkeit der Mutter bewegen ihn, ein Theologiestudium aufzunehmen. Doch der Weg zum wahren Glauben ist mit Hindernissen gepflastert. Überhaupt scheint er für den Beruf des Geistlichen nicht geeignet. Noch während der rastlose Möchtegernapostel sich nach beruflichen Alternativen umsieht, begegnet ihm in seinem sehr viel älteren Vetter Timotheus ein Bruder im Geiste. Der ehrbare Goldschmied gibt Werkstatt und Laden auf und gemeinsam geht es auf Pilgerreise, die zunächst im dem beschaulichen Städtchen Altenroda endet. Die Bewohner von Altenroda staunen nicht schlecht über das komische „Brüderpaar" in seiner selbst komponierten Pilgerkleidung. Dabei sind die Altenroder selber schräge Vögel. Drei Litfaßsäulen errichtet der Stadtverordnete Hiller, wegen seiner tausend Anträge „Die Antragsspritze" genannt, und lässt „die verheerende Wirkung schlechten Tabaks auf die Volksgesundheit" plakatieren – ein Angriff auf seinen Konkurrenten, den Zigarrenmacher Jeschke. Während sie sich gegenseitig verklagen, gratulieren sich die beiden Rechtsanwälte in der Wirtschaft zu ihren Konkurrenten. Der Bürgermeister trägt mit Stolz den „Schönheitsorden 4. Klasse" und der Student Brüning überlebt auf wundersame Weise ein Duell mit Herzdurchschuss. Eines Tages stürzt die weltliche Liebe zu Helga Hiller die sesshaft gewordenen Pilger in eine tiefe Krise …Glaube, Liebe und lauter Urverrücktheiten – ein humorvoller Roman über die Unzulänglichkeit des Menschen.
Die beiden Geschwister Julius und Brigitte halten fest zusammen. Auf dem Ulrichshof residiert nur noch „Hoheit", die ungeliebte Großmutter, die ihren Hass auf die verstorbene Schwiegertochter auf die Enkelkinder überträgt. Der Vater der Kinder, ihr vergötterter Sohn, sitzt wegen Betrugs in Haft. Allen auf dem Ulrichshof ist die Alte unheimlich. Ihren Tag verbringt sie mit okkulten Sitzungen und Geisterbeschwörungen. Selbst mit Napoleon ist sie schon in Kontakt getreten, auch wenn seine Antwort nicht charmant ausfiel. Aber es gibt Freunde an der Seite der Kinder. Julius’ Schulkamerad Heinrich ist der Dritte im Bunde. Und es gibt den alten Diener Tobias. Als Angestellter kann er nicht viel ausrichten. Aber seine warmherzige Liebe zu „seinen" Schützlingen gibt ihnen Rückhalt. Doch am Todestag der Mutter spitzen sich die Dinge zu. Besonders Hoheit ist dieser Tag ein Graus – dunkle Ahnungen quälen sie. In der Nacht, als sich der Todestag das zweite Mal jährt, wird eine Kuh notgeschlachtet. Aus Panik über die Nähe des Todes erleidet sie einen Schlaganfall. Julius erfährt als Erstes von dem angekündigten Krankenbesuch seines Vaters. Ein Streit mit Heinrich über dessen geplante Verlobung mit Brigitte und die Wut auf seinen Vater sind für den Abiturienten zu viel. Er flieht von zu Hause und muss sich jetzt auf der Straße durchschlagen. Doch seine Abenteuer werden nicht nur für ihn zum Wendepunkt.Eine dramatische Familiengeschichte, psychologisch feinfühlig erzählt als Coming-of-Age-Roman.
„Von den fünf Waldstädten will ich erzählen, in denen ich als Kind oft glücklich gewesen bin. Wir waren ihrer drei: meine beiden Freunde Ludwig, Heinrich und ich. Als Ludwig in jungen Jahren starb, waren Heinrich und ich die fast unumschränkten Herren der fünf Waldstädte." Diese Waldstädte sind natürlich keine „richtigen" Städte; es sind aber durchaus richtige, wichtige Orte, die von der jugendlichen Fantasie mit der ihnen gebührenden Bedeutung aufgeladen werden: „Ameisenfeld" und „Eichhofen" heißen sie, „Der Geistergrund", „Heinrichsburg" und, zuletzt am wichtigsten, „Die heilige Stadt", denn das ist der Ort, zu dem Ludwig, der Bruder vom Herrn der „Heinrichsburg", am Ende aufbrechen wird … Neben der Titelerzählung enthält der Band auch die Texte „Der kleine General", „Der Schatz in der Waldmühle", „Der angebundene Kirchturm", „Das Abenteuer auf der Themse", „Die Ferienkolonisten", „Gedeon", „Hotel Laubhaus", „Mein Roß und ich" und „Die Räuber aus dem Riesengebirge", von denen hier nur noch einer exemplarisch herausgegriffen sei: Gedeon, die Hauptfigur der gleichnamigen Erzählung, ist der älteste Sohn der zehn Kinder Eduards, des Onkels des Ich-Erzählers. Als Ältester ist er der unanfechtbare Alleinherrscher, der als strahlender Held souverän über die Kinderschar regiert. Durch Demonstration seiner Tabakschnupfkünste gelingt auch dem Ich-Erzähler die Aufnahme in Gedeons illustren Ehrenkreis. Doch da geschieht das Unfassbare, und Gedeon muss beweisen, ob er wirklich jener unverwüstliche Held ist, für den ihn alle halten … Paul Kellers „Buch für Menschen, die jung sind" fesselt mit seinen teils amüsanten, teils tragischen, immer aber unterhaltsamen Geschichten Junge und Junggebliebene nicht nur durch seinen köstlichen Humor und seine tiefe Ernsthaftigkeit, sondern auch durch die geradezu bezaubernde Sprache und überhaupt den unwiderstehlichen Zauber, den dieses einzigartige Werk um den Leser legt.
Die schwer herzkranke Frau Kommerzienrat spürt, dass sie nicht mehr lange leben wird. Seit Wochen ist ihr einziger Trost ein Buch, das „wider alle Mörder von Kindern", der geborenen und der ungeborenen, gerichtet ist. Die sterbende Frau kann die drei Kinder, die sie nicht haben durfte, nicht vergessen. Nach der Geburt des Sohnes Helmut und der Tochter Margot war für den Kommerzienrat der Kindersegen erfüllt: Das Erbe sollte nicht auf noch mehr Kinder aufgeteilt werden. Zwei Söhne und eine Tochter folgten noch. Als Trost für die Beseitigung der noch Ungeborenen schenkte er seiner Frau drei Ringe, den ersten mit einem Brillanten, den zweiten mit einem Smaragd und den dritten mit einem Rubin verziert. Als der Kaiser die Mobilmachung bekanntgibt, muss auch Sohn Helmut in den Krieg. Angesichts der unsicheren Zukunft spricht er mit seinem Vater über seine Liebe zu dem Dienstmädchen des Hauses, Annemarie. Für den Kommerzienrat ist eine Verlobung mit „der Person" undenkbar, ihre Schwangerschaft ein Skandal, den er mit seinem Geld zu beseitigen wünscht. Beide müssen das Haus verlassen. Am nächsten Tag ist seine Frau tot. Es ist der erste Schicksalsschlag! Es folgen der Krieg und die Spanische Grippe, die ihm Sohn und Tochter nehmen. Als der starre Mann nach Jahren gebrochen, ohne Familie und ohne Erben übrig bleibt, erinnert er sich an Annemarie. In seiner Verzweiflung schmiedet er einen Plan, um wenigstens den Enkelsohn zu bekommen …Ein tief berührender, hochemotionaler Schicksalsroman über falschen Hochmut und Standesdünkel.
Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Bücher wurden in 17 Sprachen übersetzt und beschreiben ungeschönt, aber liebevoll die menschlichen Schwächen. Der Erzähl- und Gedichtband lässt die schlesische Landschaft mit ihrer eigenwilligen Bevölkerung lebendig werden, wenn in der Walpurgisnacht die Dörfler auf einmal herzlich im Streit vereint sind. Rübezahl beschwert sich über die Großkotzigkeit der Berliner, denen die Berge und Seen zu klein sind. Und niemals ist man im „schläsischen Lande for siech", nicht auf dem Schulweg, nicht beim ersten Kuss, bei der Wanderung auf die Schneekuppe und selbst beim Sterben nicht: Immer ist er dabei! Wer? Nu halt der Zotabarg. Doch hinter der Idylle der längst vergangenen Zeit steckt mehr als der Mythos des geschichtsträchtigen Landstrichs. In der Melodie des leicht verständlichen Dialekts klingt eine dem Schicksal vertrauende Fröhlichkeit, die uns auch heute mitreißen kann. Die Heiterkeit des alten Schlesiens – mit Esprit und Hintersinn erzählt!
Paul, der kindliche „Held" von „Das Niklasschiff" hat ein Problem: Zu ihm kommt der Nikolaus mit seinen Geschenken nie, obwohl er doch so viel braver und kluger ist als der Nachbarssohn, der „Mühl-Karl". Als auch an diesem 6. Dezember wieder die Bescherung ausbleibt, während Karl am nächsten Tag ein wunderbares Holzschifflein in die Schule mitbringt, hat er genug: Er bricht in Tränen aus und kündigt Karl die Freundschaft. Auf Karls wiederholte Anfrage, doch mit ihm zusammen das Schiff im Mühlbach schwimmen zu lassen, zeigt er ihm die kalte Schulter. Als Karl, der nun das Schiff ganz alleine schwimmen lässt, in den eisigen Bach fällt, nur bewusstlos herausgezogen werden kann und fortan im Koma liegt, packt den Ich-Erzähler das schlechte Gewissen. Karl habe nun „keine Seele mehr", erfährt er von seiner Großmutter. Doch Paul glaubt, die weiße Seele eingefroren im Mühlbach gefunden zu haben … In „Der Guckkasten" stiehlt der jugendliche Ich-Erzähler dem Großvater den Schlüssel zum neuen, „Guckmäste" genannten Guckkasten aus der Tasche, denn er glaubt, die ideale Geschäftsidee gefunden zu haben, um zum reichen Mann zu werden: Mit dem Guckkasten zieht er durch die Nachbarschaft und bringt gegen ein Entgelt von fünf Pfennigen dem kleinen Arnsdorf die große Welt nahe, die da im Guckkasten zu sehen ist – vom feuerspeienden Vesuv in „Spanien" bis zur Insel Teneriffa, wo der Emil der alten Lachniten ertrunken ist. Als er seine Vorführung auf die Dorfkneipe ausweitet und dort Vater und Großvater begegnet, hat er ein Problem … Ob heiter oder besinnlich, Paul Kellers Erzählungen aus der Kinderwelt sind auch heute noch wunderbare Perlen für Jung und Alt!
„Vergrabenes Gut" ist eine weitere Erzählung Paul Kellers, die vom barocken Lebensgefühl und der schlesischen Eigenwilligkeit seiner Heimat erzählt. Mitten in den Bergen in einem schönen Walddorf liegt der Zeiskenhof, der größte Bauernhof im ganzen Umkreis. Die Zeiske waren über Jahrhunderte hinweg tüchtige Wirte, hochgeachtet und grundsolide. Aber einmal, so erzählt man sich, kam der Teufel und säte Unkraut unter den Weizen: Der damalige Zeiskenbauer verlumpte den Hof bis auf den letzten Ziegel. Ein „guter" Freund hatte ihn zu Trunk, Spiel und allerlei Liederlichkeit verführt, ihm Geld auf Geld geliehen und eines Tages die Falle zugeklappt: Der Zeiskenhof war sein. Dem einzigen Sohn, dem sechzehnjährigen Wilhelm Zeiske, schenkte der neue Besitzer noch zehn Taler und schickte ihn fort. Dem jungen Zeiske gelingt es, im Dorf als Knecht unterzukommen. Eines Tages erzählt er dem Enkel seines Brotherrn von einer vergrabenen Kiste. Als der alte Fritz damals Krieg geführt habe, seien die Russen gekommen. Der damalige Zeiskenbauer hat sein ganzes Geld in Goldstücken besessen und alles vergraben – einen ganzen, bronzenen Kasten voll. Er hat aber niemanden gesagt, wo er es vergraben hat, und als die Russen kamen, wurde er totgeschlagen. 400 Morgen müsste man absuchen – fast unmöglich …Das schlesische Lebensgefühl als heitere Anekdote kongenial wiedergegeben!
Gretes Puppe Eveline ist krank. Grete begibt sich mit ihr zu ihrem Onkel Heinrich, der nicht nur Onkel, sondern im Nebenamt auch Arzt ist. Ein schwerer Fall, vermutet Grete: Eveline hat die Magrine und im linken Fußel noch dazu die Lungenentzündung. Der Arzt bestätigt ihre Diagnose und findet noch einige weitere Krankheiten. Am Abend ist die Puppe ganz kalt und steif – Exitus. Am nächsten Tag soll das Begräbnis stattfinden. Da rebelliert die Puppenmutter … Gedeon, die Hauptfigur der zweiten Erzählung, ist der älteste Sohn der zehn Kinder Eduards, des Onkels des Ich-Erzählers. Als Ältester ist er der unanfechtbare Alleinherrscher, der als strahlender Held souverän über die Kinderschar regiert. Durch Demonstration seiner Tabakschnupfkünste gelingt auch dem Ich-Erzähler die Aufnahme in Gedeons illustren Ehrenkreis. Doch da geschieht das Unfassbare und Gedeon muss beweisen, ob er wirklich der unverwüstliche Held ist, für den ihn alle halten. – Pauls Kellers teils amüsante, teils tragische Kindergeschichten für Erwachsene berühren und unterhalten den Leser auf unvergessliche Weise.
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