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Die zwischen 1860 und 1870 vollendete politische Einigung Italiens ist in der historiographischen Literatur aus den Jahrzehnten davor ideologisch vorbereitet worden. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet der sogenannte romanzo storico risorgimentale. Hierbei handelt es sich um einen Romantyp, der seit etwa 1820 von italienischen Autoren nach dem Muster der historischen Romane eines Sir Walter Scott ausgebildet worden ist. Mit diesem Romantyp hält das in anderen europäischen Ländern schon bekannte Phänomen der Massenliteratur auch in Italien seinen Einzug. Insofern spielt der romanzo storico risorgimentale eine Schlüsselrolle für die Modernisierung des italienischen Literatursystems. Die meisten der etwa siebzig behandelten Romane sind durch eine im Vergleich zu dem Scott'schen Modell forcierte Melodramatik gekennzeichnet. Indem sie auch dem nichtgelehrten Teil des italienischen Publikums ideologische Paradigmen aus der nationalen Geschichte nahebringen, über die sich alle Italiener als Teil einer homogenen historischen Schicksalsgemeinschaft erfahren können, erfüllen sie eine patriotische Propagandafunktion. Auch Alessandro Manzonis Roman »I promessi sposi« von 1827 ist diesem Funktionszusammenhang entsprungen; andererseits wird die progressive Differenzqualität des Werkes gerade durch eine Interpretation deutlich, die es in das gattungsgeschichtliche Umfeld zurückführt, aus dem es hervorgegangen ist.
Inhaltsangabe:Einleitung: Der Anstieg der wohnungswirtschaftlichen Betriebskosten zur sogenannten "Zweiten Miete" entwickelt sich zu einem zukünftigen Schwerpunktthema in der Immobilienwirtschaft, denn die Höhe der Betriebskosten ist mitentscheidend für die Vermietbarkeit der Wohnung. Für den Mieter bedeuten die extrem angestiegenen Betriebskosten u.a., dass er hohe zusätzliche Kosten zuzüglich der eigentlichen Nettokaltmiete zu tragen hat und dass er unter Umständen nach Wohnungen mit geringen bzw. geringeren Betriebskosten suchen muss. Ein solcher Wohnungswechsel kann dem institutionellen Vermieter hohe Kosten aufgrund der Mieterfluktuation verursachen. Dies ist aber nicht der einzige Punkt, der beim Vermieter aufgrund gestiegener Betriebskosten an Bedeutung gewinnt. Hohe Betriebskosten können dem Vermieter Wohnungsleerstände oder Vermietungshemmnisse bescheren. Aber auch die Reduzierung möglicher Mieterhöhungsspielräume ist genauso wie die Verschlechterung der Marktchance und somit die Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit des institutionellen Vermieters aufgrund hoher Betriebskosten ein Problem, welches es zu lösen gilt. Um den Anstieg der Betriebskosten an einem Beispiel zu verdeutlichen, werden die Veränderungen der Grundmiete und der Betriebskosten (ohne Heizung und Warmwasser) des Verbandes rheinischer und westfälischer Wohnungsunternehmen e.V. herangezogen. Von 1991 bis 1997 stiegen bei den Mitgliedsunternehmen des Verbandes rheinischer und westfälischer Wohnungsunternehmen e.V. die Grundmieten um 28 % und die Betriebskosten stiegen um 79 %. Die Betriebskosten hatten 1991 einen Anteil von 20,2 % und 1997 einen Anteil von 26,2 % an der Bruttokaltmiete. Die Auswertung macht deutlich, dass die Betriebskosten wesentlich stärker als die Grundmieten gestiegen sind. Auch der Anteil der Betriebskosten an der Bruttokaltmiete wird immer größer. Die ansteigende Entwicklung der kommunalen Gebühren, als ein Teil der Betriebskosten, hat dramatische Auswirkungen auf die Vermietbarkeit, da die höhere Belastung die Haushalte in ihrer Zahlungsfähigkeit einschränkt. In anderen Bereichen des täglichen Lebens haben die Haushalte die Möglichkeit, auf andere bzw. ähnliche Produkte auszuweichen. Bei den kommunalen Gebühren ist dies nicht der Fall. Hier ist sowohl der Vermieter als auch der Mieter den Gebühren ausgesetzt. Auf den stetigen Anstieg der kommunalen Gebühren bezugnehmend werden in Kap. 3.1.3 (Exkurs: Kommunale Gebühren) verschiedene Gründe für [¿]
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