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In vielen Teilen der Welt ist die Küche ein zentraler Ort des Familien- und Gemeinschaftslebens. Gesellschaftliche und kulturelle Transformationen spiegeln sich dort in den Interaktionen von Familienmitgliedern mit ihrer humanen und nicht-humanen Umwelt wider. In ihrer Dissertation widmet sich Petra Panenka dem soziokulturellen Wandel in den Küchen der erweiterten Familien (cocinas grandes) der Nördlichen Lakandón Maya, einer indigenen Ethnie im Süden Mexikos. In dieser multi-temporalen Ethnografie verbindet sie die Stärken ethnografischer Feldforschung mit der Theoriegenerierung der Grounded Theorie-Forschung. Im Zuge der Analyse entwickelt sie das Konzept Küchenwelt. Das Konzept erfasst durch vier miteinander verwobene Kategorien, wie sich soziokultureller Wandel anhand der Dimensionen der Materialität, der räumlichen und zeitlichen Gestaltungen der Tagesabläufe, der Interaktionen und Praktiken der Familienmitglieder sowie der familialen Sub-Gemeinschaften konstituiert. Aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung ist Küchenwelt in Diskursen über die Sozial- und Kulturanthropologie anschlussfähig.
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