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Kinderlosigkeit ist kein biologisches Schicksal, sondern sozial und kulturell geprägt, argumentiert Regina Toepfer. Anknüpfend an aktuelle Diskussionen über Samenspende, Adoption, Kinderfreiheit und bereute Mutterschaft untersucht sie, wie im Mittelalter über Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit gesprochen wurde. In der Theologie, der Medizin und im Recht, aber auch in der Erzählliteratur zeichnen sich auffällige Unterschiede ab: Für die einen ist Kinderlosigkeit ein großes Problem, für die anderen ein hohes Ideal. Das Buch fragt nach den Gründen für diese Wertungen und nach historischen Veränderungen. Offengelegt werden so verschiedene Erzählmuster, die Geschichten der Kinderlosigkeit bis in die Gegenwart prägen: Das Spektrum reicht vom spät erfüllten Kinderwunsch dank göttlicher oder dämonischer Hilfe über soziale und religiöse Alternativen bis hin zur bewussten Entscheidung gegen Elternschaft und dem wunschlosen Glück innig Liebender.
In der beginnenden Fruhen Neuzeit zeichnet sich unter dem Einfluss der humanistischen Bildungsbewegung im Verhaltnis zur antiken Literatur ein Umbruch im Vergleich zur mittelalterlichen Antikenrezeption ab: Die Schriften der Autoren des klassischen Altertums werden zum Teil wiederentdeckt, ediert und kommentiert; zahlreiche Ubersetzungen werden angefertigt. In der Auseinandersetzung mit dem inhaltlichen und stilistischen Vorbild der antiken Werke ergeben sich in der Volkssprache vielfaltige Veranderungen im Literatursystem, die den programmatisch an die antike Literatur anknupfenden Neuansatz der fruhneuzeitlichen Poetik durch Martin Opitz und andere vorbereiten, von diesen aber zugunsten franzosischer und niederlandischer Vorbilder verschwiegen werden. In funf Sektionen (Ubersetzungsreflexion und Sprachbewusstsein, Institutionen und Funktionen, Intermedialitat, Poetik und Rhetorik, Literaturvarianten und Gattungstransfer) wird der Beitrag der Ubersetzungskultur fur die Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur der Fruhen Neuzeit neu bestimmt.
Diese Studie leistet Pionierarbeit in der Erforschung der Patristikrezeption im deutschen Humanismus. Auf der Grundlage samtlicher im 15. und 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum erschienener Drucke wird die Wirkungsgeschichte des Kirchenvaters Basilius Magnus (329-379) systematisch aufgearbeitet und historisch kontextualisiert. Die druckhistorischen, literaturwissenschaftlichen und uberlieferungsgeschichtlichen Analysen ermoglichen, die verschiedenen Facetten der Rezeption der griechischen Patristik in der Zeit des Umbruchs zwischen Spatmittelalter und Neuzeit zu erfassen. Motivationen und Verfahrensweisen von Druckern und Verlegern, Herausgebern und Ubersetzern sowie von Lesern und Besitzern werden sowohl fur die griechisch-lateinischen Editionen als auch fur die volkssprachlichen Ubertragungen anhand der Druckdaten, Paratexte und Benutzerspuren identifiziert. Unterschiedliche Rezeptionsstrange lassen sich nach sozialen Funktionsorten und Tragern, von Kloster und Kirche uber Schule und Universitat hin zu Bibliothek und Studierzimmer, diversifizieren. Diese Fallstudie liefert mit der detailliert dokumentierten Druckuberlieferung nicht nur ein unverzichtbares Instrumentarium fur die einschlagige Forschung, sondern korrigiert und differenziert zugleich grundlegend das geltende Bild der humanistischen Antikerezeption.
Die Studie widerlegt die Auffassung, im Mittelalter könne es wegen des christlichen Weltbildes keine Tragik geben. Sie bietet einen Überblick über die mittelalterliche Tragödienrezeption und legt die geschichtsphilosophischen Prämissen der These vom untragischen Mittelalter offen. Ausgehend von den Theorien von Aristoteles, Seneca, Boethius und Hegel wird eine Narratologie des Tragischen entwickelt und auf die höfische Epik übertragen. Analysiert werden das 'Nibelungenlied', der 'Erec', 'Parzival', 'Willehalm', der 'Eneasroman', 'Tristan', 'Engelhard' und der 'Trojanerkrieg'. Bei der literarischen Gestaltung von Schuld, Konflikt und Liebe zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur antiken Poetik der Tragödie und zur modernen Philosophie des Tragischen. Während die Inszenierung des Fehlverhaltens und die Konstellation des Konflikts mit bekannten Tragödientheorien übereinstimmen, wird mit der Widerspruchsstruktur der Minne ein eigenes Paradigma tragischen Erzählens entworfen. Die Motivierungsformen des Unglücks lassen also auf ein spezifisch höfisches Tragikkonzept schließen. Mittels eines narratologischen Ansatzes und einer komparatistischen Analyse wird das Konzept des Tragischen für die Mediävistik neu erschlossen.
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