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”’Det er jo netop det sørgelige med dig!’ afbrød jeg ham håndligt leende. ’Du forstår ikke, hvad det vil sige at koncentrere sig. Du med dine tusind nusserier, naturligvis, du snapper hist og her et par skilling, men hvor bliver det store værk af, det tilfredsstillende? Nej, jeg vil hellere sulte og fryse, og så til gengæld skabe noget, jeg kan være stolt af – vise rakket, hvad jeg duer til, jeg, doktor Kempff. Det kan jeg en mand og en lærd. Og bagefter, når det lykkes, bringer det på én gang mange penge.’”Når det altså bringer penge, tænker Walter, som får smidt fornærmelser og bebrejdelser i hovedet, mens han forsøger at hjælpe sin forfængelige og sygelige ven Rudolf med at tjene til føden. Rudolf er så fuld af selvtillid og foragt for andre, der ikke som ham tør forsøge sig med den helt store roman, at han igen og igen spænder ben for sig selv. Men hvad så, hvis det virkelig lykkes? Vil den succes og anerkendelse, han stræber efter, bringe ham den lykke, han søger?”Guldtinkturen” udkom første gang i 1895. Denne oversættelse er fra 1919.Richard Nordhausen (1868-1941) var en tysk digter, forfatter og journalist. Han stod blandt andet bag romanen ”Guldinkturen” fra 1895, som blev oversat til flere fremmedsprog heriblandt dansk.
This is a reproduction of a book published before 1923. This book may have occasional imperfections such as missing or blurred pages, poor pictures, errant marks, etc. that were either part of the original artifact, or were introduced by the scanning process. We believe this work is culturally important, and despite the imperfections, have elected to bring it back into print as part of our continuing commitment to the preservation of printed works worldwide. We appreciate your understanding of the imperfections in the preservation process, and hope you enjoy this valuable book.
Richard Nordhausen: Die rote Tinktur. Eine kuriose Geschichte Edition Holzinger. Taschenbuch Berliner Ausgabe, 2018 Durchgesehener Neusatz bearbeitet und eingerichtet von Michael Holzinger Erstdruck: Berlin, Verlag des Vereins für Bücherfreunde Schall und Grund, 1895. Herausgeber der Reihe: Michael Holzinger Reihengestaltung: Viktor Harvion Umschlaggestaltung unter Verwendung des Bildes: Heiner Hawel, Die rote Tinktur, 2018 Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
This is a reproduction of a book published before 1923. This book may have occasional imperfections such as missing or blurred pages, poor pictures, errant marks, etc. that were either part of the original artifact, or were introduced by the scanning process. We believe this work is culturally important, and despite the imperfections, have elected to bring it back into print as part of our continuing commitment to the preservation of printed works worldwide. We appreciate your understanding of the imperfections in the preservation process, and hope you enjoy this valuable book. ++++ The below data was compiled from various identification fields in the bibliographic record of this title. This data is provided as an additional tool in helping to ensure edition identification: ++++ Was War Es?: Ein Flug Ins Blaue Richard Nordhausen
»Daß Sie aber nie wieder von ihm gehört haben ¿« »Nein, nie wieder.« Der alte Herr starrte, wie er das sagte, nachdenklich vor sich hin, Marianne senkte das blonde Köpfchen, als wollte sie einen Zug ihres weißen Angesichtes vor dem Nachbar verbergen, aber dieser Nachbar war eben damit beschäftigt, eine neue Zigarette in Brand zu setzen und achtete nicht auf seine junge Frau. »Was Amerika verschlingt, gibt es so leicht nicht zurück«, meinte er dann mit jener Bestimmtheit im Tone, deren man sich gern beim Urteil über Dinge bedient, wovon man nichts versteht. »Brüchige Existenzen halten sich dort schon gar nicht. Sehen Sie, Herr Lasser, mir scheint es bereits ein Unsinn, wenn gesunde, kräftige Menschen mit klingendem und moralischem Kapital, sozusagen, die Reise übers Weltmeer antreten, denn der Kampf tobt drüben noch vernichtender als hier, und die Gewinnchancen sind noch geringer. Was einem dort glückt, gelänge ihm bei uns auch ¿ nur unter minder großen Anstrengungen. Wenn in Amerika jemand zu was kommt, so ist's allein darum, weil er gezwungen wird, aus Leibeskräften zu arbeiten und immer die Augen offen zu halten. Na ja. Was nun Ihren Neffen anbelangt ¿« »Wird es nicht Zeit, nach Hause zu fahren, Papa?« fragte die junge Frau. »Es kommt mir vor, als sei es plötzlich sehr kühl geworden.«
Das Treffen war ebenso überraschend wie heiß und blutig gewesen. Aus der dicken Nebelwand, die überm Nordermeer lastete, als ob sie alle Sturmesschrecken der vergangenen Nacht verhüllen wollte, war plötzlich lautlos und gespenstisch die feindliche Kogge aufgetaucht. Fast hätten beide Schiffe einander gerammt. Hüben wie drüben standen die schattenhaft aus den Dunst auftauchenden Männer sekundenlang verblüfft, ehe sie zu den Waffen griffen. Dann aber hatte Harald blitzschnell seinen Entschluß gefaßt. Ein hochbordiges Kampfschiff, mit Wurfgeschützen gut ausgerüstet, ohne Wimpel und Erkennungszeichen! Seeräuber! Durch die gnadenreiche Fügung der heiligen Jungfrau ihm geradenwegs ins Netz gegangen! Seeräuber, die verrufenste Plage, die am wütendsten gehaßte Pest; Galgenvögel, die den nach England, Dänemark, Norweg segelnden Kauffahrern überall auflauerten, die Küstendörfer überfielen und verbrannten, von Jahr zu Jahr frecher wurden und selbst davor nicht mehr zurückscheuten, umwallte Städte anzugreifen. Seeräuber! Ihretwegen kreuzte Harald mit seinen Getreuen nun fast zwei Jahre lang auf der Flut, und manchen Mordgesellen hatte er an die Rahe knüpfen lassen. Hatte auch manchmal hart um den Sieg ringen, ja des öfteren zornknirschend von der übermächtigen Beute ablassen müssen ... Hell hallten seine Befehle über Deck. Die da drüben, das erkannte er auf den ersten Blick, waren keine Milchbärte und Zärtlinge, sondern aufs Äußerste gefaßt wie sie. Während des Butenspälers Bug von dem Fremden nicht mehr abließ und vom Oberdeck die Enterhaken niedersausten, schickten die Angegriffenen schon Pfeile aus den Armbrüsten her und brachten ihre auf dem Mitteldeck drohenden Bliden in Stellung. Aber Harald war schneller. Er als Erster auf dem Räuberschiff ¿ wie durfte da einer seiner wackeren zurückbleiben! Rasendes Gemetzel hob an, verzweifeltes Ringen; Siegs- und Todesgeschrei quoll aus dem grauen Dampf. Niemand konnte mehr als zwei Schritte vor sich sehen, doch den Feind sah jeder vor sich, den Feind witterten und trafen sie. Auf den von übergeflutetem Wasser und Blut glatten Planken wütete die Dämonenschlacht. Dann brüllte lauter das »Her, Her!« der Bardowiecker, wurden die Gegenrufe schwächer. Nach einer halben Stunde war alles vorüber. Alle Widersacher erschlagen! Nur zwei hatten sich überwältigen und binden lassen, zwei, deren Leben jetzt allerdings keinen Pfifferling mehr wert war.
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