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Welche Filmtheorie ist hilfreich, um eine Erkenntnisfrage zu klären? Wie wirkt sich die theoretische Perspektive auf die Filmanalyse aus? Diese Fragen bestimmen grundlegend jede Untersuchung. Um den besonderen Fokus einer Theorie offenzulegen, stellt dieses Lehrbuch einen Spielfilm ins Zentrum: Blow Up (GB, I, USA 1966) von Michelangelo Antonioni. Blow Up wird wechselweise beleuchtet aus dem Blickwinkel der Narratologie, Bildtheorie und Musiktheorie, der Stil- und Genretheorie, des Neoformalismus und der quantitativen Filmanalyse, der Psychoanalyse und Gender Studies, der Realismustheorie und des Poststrukturalismus, der Intermedialitätstheorie und der Medienkulturtheorie. Welche Konturen des Films treten im Schlaglicht einer Theorie hervor, welche werden durch sie verborgen? Wie können sich zwei Modelle ergänzen? Wo schließen sie einander aus? Die Beiträge führen in die zentralen Positionen und Kategorien jeder Theorie ein und wenden die Modelle unmittelbarauf den Film an. Um die Besonderheiten der Perspektiven herauszustellen, reflektieren die Autor*innen jeweils abschließend die Analogien, Differenzen und Synergien sowie die Vor- und Nachteile komplementärer Theorien.
Das verborgene Gedachtnis des Kinos schlummert in den filmischen Dingen, die seine Bilder moblieren. Sie sind stets prasent, werden aber selten bewusst erfasst. Wer bislang den Blick auf diese Dinge richtete, verstand sie als materielle Kultur vergangener Zeiten, die der Film konserviert, manchmal auch als zu Objekten materialisierte Ideen. Die Beitrage dieses Bandes versuchen, die filmischen Dinge wie handelnde Personen zu betrachten und ihre stummen Monologe wahrzunehmen, um zu verfolgen, welche Interaktionen Dinge im Film auslosen, mit welchen Bedeutungen und emotionalen Farbungen sie in verschiedenen Genres und in Filmen aus diversen Epochen versehen wurden. Die Beitrage fragen, ob sich diese Bedeutungen der filmischen Dinge geandert haben und was diese Anderungen bestimmte. Wie wurde die Wahrnehmung eines filmischen Dinges, der Umgang mit ihm und seine affektive Ladung mit filmischen Mitteln inszeniert?
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